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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 24.1913

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Breuer, Robert: Architektur und Gartenbau auf der Breslauer Jahrhundert-Ausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.4432#0188

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KUNSTGEWERBEBLATT

NEUE FOLGE
DFH Al^TlOM« FRITZ HELLWAG IN
r\JL-L^/\IV 1 1W1> . BERLIN-ZEHLENDORF-
WANNSEEBAHN • TELEPHON : ZEHLENDORF 1053

VF DI Afl« E. A. SEEMANN IN LEIPZIG*
V HOSPITALSTR. 11a • TEL. 244


\ 9i2 /13
HEFT 10
JULI


2T-JAHRGANG
VEREINSORGAN
BERLIN, DRESDEN, DÜSSELDORF, ELBERFELD,
FRANKFURT A. M., HAMBURG, HANNOVER, KARLS-
RUHE I. B., KÖNIGSBERG I. PREUSSEN, LEIPZIG,
MAGDEBURG, PFORZHEIM UND STUTTGART Küöa


ARCHITEKTUR UND GARTENBAU AUF DER
BRESLAUER JAHRHUNDERT-AUSSTELLUNG
VON ROBERT BREUER

DIE Stadt Breslau nutzte das Erinnerungsjahr der
Befreiungsschlachten für eine Kundgebung von
den Ergebnissen langer Friedensarbeiten. Was
gibt es Friedfertigeres, als Blumen züchten und An-
denken sammeln. Dieses aber waren die ersten Ab-
sichten: eine Gartenbauausstellung und ein Zusammen-
tragen der Erinnerungen an den Kreis um Napoleon
und Blücher. Was sich aus solchen Anfängen ent-
wickelte und nun zustande kam, ist freilich weit mehr.
Breslau bekam zwei Denkmale des Eisenbetonbaues,
die Wahrzeichen eines Baustiles, den spätere Ge-
schlechter als die entscheidende architektonische Leistung
unserer Zeit erkennen werden. Breslau verstand es
daneben, überaus gewählte Kollektionen aus allen Ge-
bieten der Formgestaltung zur Charakterisierung der
Kunst und der Kultur in jenen Jahren der Demütigung
und des Aufstandes zusammenzutragen. Breslau hat
damit den Reigen der vielen, oft allzu vielen deut-
Kunstgewerbeblatt. N. F. XXIV. H. 10

sehen Ausstellungen um eine der bestgelungensten,
zugleich um eine männlich gewollte und mannhaft
vollendete gemehrt. □
□ Das Ausstellungsgelände liegt etwa eine halbe
Stunde vom Mittelpunkt der Stadt entfernt, im Scheit-
niger Park; zu einem Teil wird es von der früheren
Rennbahn gebildet. Es war also eine umfangreiche
Ebene, von Baumbestand umrahmt, zur Verfügung
gegeben. Da nun von vornherein beabsichtigt wurde,
eine große Halle zum Zentrum der Ausstellung zu
machen, so mußte notwendig alle übrige Disposition
auf diese Halle Rücksicht nehmen, es mußte vor allem
diese Halle selbst ihre zentrale Stellung richtig wählen.
Das ist nun leider nicht geschehen. Das muß schon
gesagt sein, und man darf es auch sagen, darf auch
getrost alle übrigen Mängel nennen; denn in ihrer
Ganzheit bleibt die Breslauer Ausstellung von solchen
Unzulänglichkeiten unberührt und wohlgelungen. Das
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