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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 24.1913

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Mahlberg, Paul: Thorn-Prikkersche Glasfenster
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Kunstgwerbliche Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.4432#0223

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THORN-PRIKKERSCHE GLASFENSTER

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Johan Thorn-Prikker, Hagen, Glasfenster

Ausgeführt von Gottfried Heinersdorff in Berlin

KUNSTGEWERBLICHE RUNDSCHAU

□ Gent. Deutsches Kunstgewerbe und deutsche Raumkunst
auf der Weltausstellung Gent 1913. In der Blumenstadt
Gent, zwischen Antwerpen, Brüssel und Ostende, haben
diesmal die großen europäischen Nationen sich zu einem
friedlichen arbeitsamen Wettbewerb eingefunden. Vor allem
hat Frankreich große Anstrengungen gemacht, größere als
in Brüssel. Seine Hallen bedecken diesmal eine Fläche
von über 50000 qm, während England nur 16 000 und
Deutschland etwa 14000 qm überbaut hat. Das Reich hatte
auf Betreiben der Ständigen Ausstellungskommission von
jeder Unterstützung deutscher Aussteller in Gent abgesehen,
aber trotz dieser Schwierigkeiten hat die deutsche Industrie
sich doch sehr lebhaft beteiligt. □
□ Der gradlinige ernste Außenbau, den der Berliner Archi-
tekt Kurt Leschnitzer entwarf, steht in einem wohltuenden
Gegensatz zu der historisierenden Architektur des daneben
liegenden Pavillons der Stadt Paris. Die Gesamtanlage
der Ausstellung mit einem großen Hofe, an den sich die
Straße der Nationen schließt, ist von dem vlämischen Chef-
architekten hingegen gut und einfach gelöst. □

□ Die repräsentativen Räume des Kopfbaues der deutschen
Austeilung werden von der deutschen Raumkunst und dem
modernen deutschen Kunstgewerbe eingenommen. Sie sind
beide von dem Deutschen Museum für Kunst in Handel
und Gewerbe Hagen zusammengestellt. Der erste Raum
zeigt in großen Photographien die bedeutendsten Bauten
unserer führenden Architekten: Prof. Messel und Prof.
Olbrich mit den Warenhausbauten Wertheim und Tietz,
Prof. Theodor Fischer mit der Jenenser Universität, von
Prof, van de Velde, Geheimrat Dr. Muthesius und Prof.
Metzendorf sieht man Wohnhäuser, von Endell die neue
Trabrennbahn Berlin - Mariendorf; Prof. Riemerschmid,
Wagner, Erlwein, Poelzig und Marx vertreten den deutschen
Industriebau. Als wichtigstes Bauwerk deutscher Archi-
tektur auf belgischem Boden vertritt das kostbare Marmor-
palais Stoclet in Brüssel seinen Meister Josef Hoffmann.
Prof. Peter Behrens, der im Aufträge der deutschen Regierung
in diesem Jahre die Kaiserliche Botschaft in St. Petersburg
vollendete, hat Innen- und Außenansichten dieses Gebäudes
in einem besonderen Raum ausgestellt. Daran anschließend
 
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