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Heft 1
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DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.11730#0028
alle seme Studien vorgelegt, und dannt muß er seine
Kompositionen zu Stande bringen. Es mag als ein zu
radikales Mittel erscheinen, auf diese Weise moderne Kunst
zu erzielen, daß aber in der Straßburger Schule mit
dieser verblüffend einfachen Methode Ausgezeichnetes er-
zielt rvorden ist, dafür liegen die Beweise vor. Nament-
lich die dekorativen Malereien, die Entwürfe zu Plasonds,
Felderfüllungen u. s. w. zeigen ganz neue, lebensprühende
Gebilde. Nichts daran von einem Altgeschmack nach Rom,
Florenz, Nürnberg und Antwerpen. Daß dagegen zu-
weilen ein Hauch von Japanismus fühlbar wird, wollen
wir nicht verschweigen. — Kein Entwurs wird nun im
Großen ausgeführt, ohne daß für jedes Detail eine Studie
nach der Natur gemalt oder modellirt würde."
Reform des kunstgewerblichen Unterrichts! — Das
ist setzt, und mit bestem Recht, ein weitverbreiteter Ruf.
Was die Straßburger Kunstgewerbeschule säet, geht vor-
läufig zunächst in Frankreich auf; in Paris und Lyon
wurden die meisten der ausgelernten Straßburger Schü-
ler angeworben. Sie waren ja vorgebildet für das, was
das Leben verlangt. Nun sorge Altdeutschland sür gute
Auslüstung seiner Schulräume, wo sie modrig sind —
bald, es ist höchste Zeit dazu!
Wnsere Ancbe. — Mundscbau. Dichtung: Schöne Literatur. Schriften über Literatur. —
> Theater: Wichtigere Schauspielaufführungen. — Musik: Musikliteratur. Neue Notenwerke. —
Briefe über Musik. — Bildende Künste: Adols Oberländer. Briefe über bildende Kunst. — Kunstgewerbe: Eine
kunstgewerbliche Sezession. — _
/Opu Nachdruck der Driqiualbeiiräge mrsres Blaites gestatteu wir uichi uur qern, souderu
-:--wir bitteu sogar iiu'Iuteresse der Sache darmnj müsseu jedoch deutliche Duelleu-
zu geneigter Keucbtung. Augabe zur Bediuguug macheu. Ikedaktton und verlag des Ikunstvvart.
U u n stWurt -- Auzeiger.
Ikunstauktton.
Jn Rud. Lepke's Kunst-Auk-
tions-Hause, Berlin Kochstraße 28/29
findet am 15. u. 16. Oktober die Ver-
steigerung der rühmlichst bekannten
Sammlung des Herrn F. Otto in
Halle a/d Sale, welche ganz vorzüg-
liche Aquarelle und Handzeich-
nung en nioderner Meister umfaßt, da-
runter solche von C. F. Lessing, H.
Makart, G. Max, A.Menzel, P. Meyer-
heim, Th. Mintrop, F. Overbeck, B.
Piglhein, C. v. Piloty, Fr. Preller, L.
Richter, C. Rottmann, I. W. Schirmer,
Ed. Schleich, I. Schnorr, M. v. Schwind,
E. v. Steinle, P. Thumann, Ph. Veit,
Fr. Voltz, A. von Werner, Carl Werner.
Ch. Wilberg rc.
Am 17. Oktober werden verstei-
gert hoch interessante Handzeichnungen
u. Aquarelle aller holländischer
Meister des XVI. - XVIII. Jahrh.,
am 18. u. 19. Oktober eine gewählte
Kupserstichsammlung holl. Meister des
XVII. Jahrh., beide Collektionen aus
dem Besitze des Herrn Georg Carl
Vale ntin S chösser in Amsterd a m.
Jn ersterer sind vorzüglich vertreten
die Meister: L. Bramer, P. Brueghel,
I. Doomer, C. Dusart, A. v. Dyck, G.
v. d. Eeckhout, A. v. Everdingen, K.
v. Falens, I. Kobell, C. Poelenburg.
Rembrandt, R. Roghmann, D. Stoop,
A. Stork, A. v. d. Tempel, Th. v.
Thulden, I. v. d. Ulft, D. Vink-Rooms
M. de Voß, A. Waterloo, Th. Wijck rc.
Jn der Kupferstichsammlung sind
nahezu sämtliche berühmte Stecher u.
Radirer, insbesondere aber Arbeiten
weniger bekannter holländischer Meister
die höchst selten im Handel vor-
kommen, vorhanden, ferner meist erste
Drucke der van Dyck'schen Jkonogra-
phie mit G. H. und sehr schöne durch-
aus frühe Drucke von Rembrandt u. A.
Die Kataloge dieser Collektionen
(siehe unser Jnserat) sind von Rud.
Lepke's Kunstauktionshause aus Ver-
langen gratis zu beziehen.
'ie. LeiäenstoK'-
) VndrUr-IInion,
Kliklisi' L
Hiriek
loo IVIociSilsIucliSia in Uicbtckiwcü NLLÜ XLtaraiitiiLbinsii.
10 Itekts L 10 24/X/32 cm L Ivl. 5.— pro Hekt. 100 a°Lk. in vsiscUlisssdLrer LlLpps kN. so.
ksrlin 8. 53. Intei naiionalsr Kunstverlag
^ IVI. 89.06t- Oo.
100)
K 6LIv61'61 ia 20 OlclOtijaoi'N Oi'. 104
Xin 15. Hjovernker ci. I. keAinnt ciie ^.U88te11uu§ vou Luu8lvver1ceu.
rVnsstellnn^skeclinbnnL'. u. rVninelctebornrnlare versenclet cl. Vorstancl.
Kompositionen zu Stande bringen. Es mag als ein zu
radikales Mittel erscheinen, auf diese Weise moderne Kunst
zu erzielen, daß aber in der Straßburger Schule mit
dieser verblüffend einfachen Methode Ausgezeichnetes er-
zielt rvorden ist, dafür liegen die Beweise vor. Nament-
lich die dekorativen Malereien, die Entwürfe zu Plasonds,
Felderfüllungen u. s. w. zeigen ganz neue, lebensprühende
Gebilde. Nichts daran von einem Altgeschmack nach Rom,
Florenz, Nürnberg und Antwerpen. Daß dagegen zu-
weilen ein Hauch von Japanismus fühlbar wird, wollen
wir nicht verschweigen. — Kein Entwurs wird nun im
Großen ausgeführt, ohne daß für jedes Detail eine Studie
nach der Natur gemalt oder modellirt würde."
Reform des kunstgewerblichen Unterrichts! — Das
ist setzt, und mit bestem Recht, ein weitverbreiteter Ruf.
Was die Straßburger Kunstgewerbeschule säet, geht vor-
läufig zunächst in Frankreich auf; in Paris und Lyon
wurden die meisten der ausgelernten Straßburger Schü-
ler angeworben. Sie waren ja vorgebildet für das, was
das Leben verlangt. Nun sorge Altdeutschland sür gute
Auslüstung seiner Schulräume, wo sie modrig sind —
bald, es ist höchste Zeit dazu!
Wnsere Ancbe. — Mundscbau. Dichtung: Schöne Literatur. Schriften über Literatur. —
> Theater: Wichtigere Schauspielaufführungen. — Musik: Musikliteratur. Neue Notenwerke. —
Briefe über Musik. — Bildende Künste: Adols Oberländer. Briefe über bildende Kunst. — Kunstgewerbe: Eine
kunstgewerbliche Sezession. — _
/Opu Nachdruck der Driqiualbeiiräge mrsres Blaites gestatteu wir uichi uur qern, souderu
-:--wir bitteu sogar iiu'Iuteresse der Sache darmnj müsseu jedoch deutliche Duelleu-
zu geneigter Keucbtung. Augabe zur Bediuguug macheu. Ikedaktton und verlag des Ikunstvvart.
U u n stWurt -- Auzeiger.
Ikunstauktton.
Jn Rud. Lepke's Kunst-Auk-
tions-Hause, Berlin Kochstraße 28/29
findet am 15. u. 16. Oktober die Ver-
steigerung der rühmlichst bekannten
Sammlung des Herrn F. Otto in
Halle a/d Sale, welche ganz vorzüg-
liche Aquarelle und Handzeich-
nung en nioderner Meister umfaßt, da-
runter solche von C. F. Lessing, H.
Makart, G. Max, A.Menzel, P. Meyer-
heim, Th. Mintrop, F. Overbeck, B.
Piglhein, C. v. Piloty, Fr. Preller, L.
Richter, C. Rottmann, I. W. Schirmer,
Ed. Schleich, I. Schnorr, M. v. Schwind,
E. v. Steinle, P. Thumann, Ph. Veit,
Fr. Voltz, A. von Werner, Carl Werner.
Ch. Wilberg rc.
Am 17. Oktober werden verstei-
gert hoch interessante Handzeichnungen
u. Aquarelle aller holländischer
Meister des XVI. - XVIII. Jahrh.,
am 18. u. 19. Oktober eine gewählte
Kupserstichsammlung holl. Meister des
XVII. Jahrh., beide Collektionen aus
dem Besitze des Herrn Georg Carl
Vale ntin S chösser in Amsterd a m.
Jn ersterer sind vorzüglich vertreten
die Meister: L. Bramer, P. Brueghel,
I. Doomer, C. Dusart, A. v. Dyck, G.
v. d. Eeckhout, A. v. Everdingen, K.
v. Falens, I. Kobell, C. Poelenburg.
Rembrandt, R. Roghmann, D. Stoop,
A. Stork, A. v. d. Tempel, Th. v.
Thulden, I. v. d. Ulft, D. Vink-Rooms
M. de Voß, A. Waterloo, Th. Wijck rc.
Jn der Kupferstichsammlung sind
nahezu sämtliche berühmte Stecher u.
Radirer, insbesondere aber Arbeiten
weniger bekannter holländischer Meister
die höchst selten im Handel vor-
kommen, vorhanden, ferner meist erste
Drucke der van Dyck'schen Jkonogra-
phie mit G. H. und sehr schöne durch-
aus frühe Drucke von Rembrandt u. A.
Die Kataloge dieser Collektionen
(siehe unser Jnserat) sind von Rud.
Lepke's Kunstauktionshause aus Ver-
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10 Itekts L 10 24/X/32 cm L Ivl. 5.— pro Hekt. 100 a°Lk. in vsiscUlisssdLrer LlLpps kN. so.
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^ IVI. 89.06t- Oo.
100)
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