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Lanckoroński, Karl [Hrsg.]
Städte Pamphyliens und Pisidiens (Band 2): Pisidien — Wien, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.4611#0081
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Trebenna. Cs bleibt nur noch zu sagen, warum auf unserer Karte als südliche Nachbarin von

Termessos Trebenna angesetzt worden ist. Im Thale des Doiran-Tschai, wohin uns an
einem der letzten Tage unseres Aufenthaltes auf jenem Böden die vergebliche Suche (siehe
Bd. I, S. 18) nach Olbia führte, bildet einer der letzten Ausläufer des Sivri-Dagh gegen den
Thalbach eine kleine steile Kuppe, auf welcher wir einige alte Reste in mittelalterliche oder
neuere Befestigungen eingebaut fanden.

Vor dem neueren Burgeingang, dicht am Rande der Höhe nun lag ein Block mit der
Inschrift: „Dem M. Aurelios Solon, Sohn des Demetrianos, gewesenem Lykiarchen, Bundes-
beamten des erlauchtesten lykischen Volkes und Archiphylax, seine Vaterstadt, die erlauchte
Stadt der Trebennaten.'- Trotz der etwas ungewöhnlichen Fassung der Inschrift (siehe zu
lnschr. 183) müssen wir dies Standbild des Solon von den Trebennaten in der eigenen Stadt
errichtet denken, umso mehr, als der in Lykien wie in Pisidien nicht häufige Name Solon
eben hier in einer hervorragenden Familie erblich ist laut lnschr. 184, in welcher wahrschein-
lich auch unser Lykiarch wiederkehrt. Und nun erklärt ja einzig gerade diese Lage, dass
Trebenna zu einer Zeit, wie uns, ausser Münzen (Head, IIX., S. 580), jene Inschrift lehrt,
zum lykischen Bunde gehört, zu'anderer zu Pamphylia seeunda gerechnet wird, nicht zu ver-
wechseln mit Trebendai, besser wohl Trebenda, welches Ptolemaios in Lykien unter den
Orten am Masikytes aufzählt, und welches nach der Inschrift, Reisen in Lykien II, Nr. 113
(Mupc'jc ä.zb TpsßevSoöV) zum Gebiete von Myra gehörte.





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Fig. 29. Grabmal.


 
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