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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Lehmann 197

Amelia Gräfin von Hanau-Lichtenberg

[Urkunde]

1552 August 24

Die Gräfinnen Anna, Margaretha, Christophera und Amelia von Hanau-Lichtenberg, Nonnen in Marienborn, schreiben ihrem Vetter und Bruder Philipp IV. Grafen von Hanau-Lichtenberg, wie sie durch die Nachricht von dem großen Schaden, den er durch das Kriegsvolk erlitten habe, und von seiner Krankheit erschreckt worden seien. Sie schicken ihm ein Kästchen mit Dörrkirschen, die er essen soll, damit er wieder gesund werde. Des weiteren berichten sie von den Schäden und Drangsalen, die auch sie durch das Kriegsvolk erlitten haben. Eine Zerstörung des Klosters konnten sie gerade noch abwenden. Die Soldaten zogen schließlich ab, nachdem sie den gesamten Hafervorrat, ein Pferd und das zugehörige Fahrgeschirr an sich gebracht hatten. Wegen der weiterhin bestehenden Gefahren auf Grund der Kriegsereignisse haben die von Erbach [...] ihre drei Schwestern aus dem Kloster abgeholt. Trotz der widrigen Umstände seien sie alle bis auf Margaretha gesund, die das Viertägige Fieber hatte, sich aber wieder auf dem Weg der Besserung befinde. Ferner schreiben die Gräfinnen, dass wegen der Kriegsläufe das Geld aus dem Nachlass ihrer verstorbenen Schwester bzw. Tante Amelia, das Philipp für sie, nämlich 10 Gulden für jede von ihnen, geschickt habe, noch nicht angekommen sei. Die Äbtissin und der gesamte Konvent übermitteln Graf Philipp die besten Wünsche und bitten ihn um seinen versprochenen Besuch.
Sprache: Deutsch
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DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.9439
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-94398

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