Brief des Julius Carl Schläger: Schläger stellt sich Philipp Wilhelm Ludwig Fladt in Heidelberg als ein Freund von Friedrich Ludwig Exter vor und lobt die münzkundlichen Schriften Fladts ausdrücklich. Schläger berichtet weiterhin, dass die sehr verdienstvollen Arbeiten Fladts zur Geschichte der Medailleure und seine weiteren Abhandlungen kaum den Weg in die Gothaer Bibliothek gefunden hätten, hätte nicht Exter diese wichtigen Schriften an ihn geschickt. Schläger informiert Fladt weiterhin, dass er alle seine Fachkollegen ermuntert habe, dieses Werk selbst zu besitzen. Er musste jedoch feststellen, dass dem Benehmen nach, alle Exemplare dieser Schrifft bereits vergriffen sind; nur über Professor Exter konnte er noch ein paar wenige Exemplare erhalten. Schläger plädiert daher dafür, zukünftig bei derart wichtigen Werken eine größere Auflage drucken zu lassen. Er bittet Fladt auch, dass sie beide weiterhin in Kontakt bleiben und zur Einrichtung numismatischer Bibliotheken sich austauschen, deren Aufbau er für Gotha vorantreibe. Schläger bietet Fladt ein Exemplar der ‚Bibliotheca numismatica‘ von Johann Christoph Hirsch als Emendationsband an. Denn dieses Werk sei Blủtschlecht gerathen und gebe daher den Anlass für ihn, ein eigene Bibliographie zu erstellen. Dafür erbittet Schläger die Unterstützung durch Fladt, so wie es dessen andere Arbeiten zeitlich zulassen. Er habe zwar schon in seinem eigenen Handexemplar die meisten Fehler verbessert und nahezu 200 weitere Veröffentlichungen ergänzt, aber dennoch sei die Arbeit für eine Person alleine zu umfangreich. Ein weiteres Manko der ‚Bibliotheca‘ sei der fehlende Besitznachweis der Bücher, ohne den eine Nutzung nicht möglich sei; auch dies gelte es, in einer neuen, auf Vollständigkeit angelegten Bibliographie abzustellen.

Sprache: Deutsch