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Lüders, Heinrich
Philologica Indica: ausgewählte kleine Schriften von Heinrich Lüders ; Festgabe zum siebzigsten Geburtstage am 25. Juni 1939 dargebracht von Kollegen, Freunden und Schülern — Göttingen, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.37426#0094

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Die Jätakas und die Epik

weiteren Erklärung. Eine genaue Parallele bildet der Flußname dLh'aOo?
= sk. dfu/ntnudu.
Was die Glosse o WpaxLi)? yrap' 'HOoG betrifft, so möchte
ich darauf hinweisen, daß schon 8. Levi, JA. IX, 9. p. 37, die ansprechende
Vermutung aufgestellt hat, daß aus ^opuar?^ = sk. Kry/tu ver-
derbt sei.

Die Jatakas und die Epik.
Die Krsna-Sage.
In seinem Aufsatze über eine buddhistische Bearbeitung der Krsna-
Sage i) bemerkt E. Hardy, daß Anspielungen auf die Geburt und das Jugend-
leben des Krsna in der älteren Literatur selten seien, und daß speziell "alte
Liedstrophen buddhistischer Provenienz uns hier nicht zur Verfügung
ständen'. Allerdings führt Hardy selbst Gäthä 35 des Mahäummaggajätaka
(546) an:
uüM [
.S'ü UrnrL/ü maAe.s'i pfyü ]]
Allein er meint, daß hier der Rest einer anderen Sage vorliege. Nun ist
aber die in der Gäthä genannte Jambävati, wie ebenfalls schon Hardy be-
merkt hat, doch sicherlich identisch mit der Jämbavati, der Tochter des
Bärenkönigs Jämbavat, die nach Hariv. 2072 Krsnas Gemahlin war:
7e5Ae JätMÜuMütw .saüwaadüm }
Allein Haß sie Mutter des Königs Sibi sei, weiß der Harivamsa nicht', be-
merkt Hardy. Nun heißt aber der Sohn des Krsna und der Jämbavati
nach Hariv. 6773 Sämba, und die Ähnlichkeit dieses Namens mit dem Sibbi
der Gäthä ist doch zu groß, als daß man auch nur einen Augenblick an
ihrer Identität zweifeln könnte. Wie man sich die bestehende lautliche
Differenz erklären soll, ist nicht leicht zu sagen. Wer die Form
für alt hält, könnte sich auf Fälle berufen wie p. für sk.
p. (Jät. 480, 1 usw.), (Cariyäp. 1) für sk. p.
(Jät. 203, 1) für sk. HXüwür, p. Vemt (Jät. VI, 96, 24) für sk. VwM, p.
(Ahdüptt) (Jät. 522, 20 usw.) für sk. (Mahäv. III, 357, 4),
(Jät. V, 162, 8 usw.) für sk. Kr-STtGweTtü, p. GodMtwü (Jät. V,
132, 3 usw.) für sk. Gcddvwt, wo überall die Paliform des Namens mehr
oder weniger stark von der des Sanskrit abweicht, ohne daß man ihren
gemeinsamen Ursprung in Frage stellen könnte. Wahrscheinlicher ist es
mir indessen, daß verderbt ist. Wie unsicher die Überlieferung
des Namens ist, geht schon daraus hervor, daß er im Kommentar zur Gäthä
als Sfvf oder AXaG) erscheint. Und wie nahe es für einen Abschreiber lag,

i) ZDMG. 53, 47f.
'") So in den singhalesischen Handschriften.
 
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