Vedisch yrA-
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führen ist. Ich glaube daher auch nicht, daß man von einer Dissimilation
sprechen darf, wenn, übrigens in ganz modernen Werken, MrüAx- neben
Mü%u- als Sanskritwort angeführt wird; Atrü^u- ist nichts weiter als das
Prakritwort, das sich durch Metathesis aus AtArru- erklärt.
Vedisch
Zweimal finden sich im RV. Formen von einer Wurzel yrA-, deren Be-
deutung bestritten ist; 5, 32, 12:
ecu M A;uw rttdAu yüMyuw^uw wuyAu vtpreAAyo dddufuw .s'r/iowei [
Atw fe druAwuyo yrAufe .s'dAAdyo ye tt'dyd mdudAdA Auwutu tttdru [ ]
8, 21, 15. 16:
wu uwü^'dro yudid würu^u A/idru .$uAAye ^rdvu^uA [
.S'UdÜWU .S'UCÜ .S'Z^te [)
wu ^e yodufru utr urüwu rudAu.s'u md?*u wu ^e yrAüwuAt [
dr^Au cid urydA pru wr.s'dAAy d AAuru wi /e dd???d??^ üddAAe {[
Bei der Ähnlichkeit des Gedankens in beiden Stellen ist an der Zusammen-
gehörigkeit der beiden Formen nicht zu zweifeln, wenn auch die eine un-
thematische, die andere thematische Bildungsweise zeigt. Die unthema-
tische Bildung findet sich wieder in dem yrAe, yrAifu der Maitr. Samh., die
schon L. v. Schroeder mit den rgvedischen Formen zusammengestellt hat.
Die Stellen lauten: 1, 9, 5 cd A<swse Auw dur^updryuwügu tjye^e ] %d cdA^M^o
yrAe yd evdw cedu [ .S'cctrdyu Auw cdtur^/id.S'yduijyuuG [ %d grotru^yu yrAe yd
ecdw vedu [ cdce cü/wd/te cu Ady? .s'UMwyo *dA?;urd (jyate ) %d vdco yidtwdwo
ycAe yd ecdw vedu; 2, 5, 2 .S'üru.S'cutfW we^fw u^uAAe^u yo t-üco yrAdd [ cdy
cut ddru^cu^t vücuwd^yu cdcuw AA^u^yufi. Käth. 9, 13 ist in der Maitr.
Samh. 1, 9, 5 entsprechenden Stelle yrAe durch yrAuye ersetzt: cuA^M^e Auw
pdruuwd 2^'yufe [ wu cu A-sw-so grAuye yu ecuy?- vedu [ .s'rotrdyu Auw uwücugye-
j'yu^e ] wu .s'rotru.s'yu yrAuye yu ecuw cedu j cdce cüfwuwe cu Auw -s'uwwyo "dAcuru
^jyu^e [ wu cdco wüfwuwo yrAuye yu eruw, cedu. Delbrück will yrAuye, wie
v. Schroeder bemerkt, als Infinitiv fassen wie ved. tujuye.
Säyanas Erklärung lautet zu 5, 32, 12: &ruAwdwo ArAuw^ug ^cudiyüA
guAAdyuA -sG^druA Atw yrAufe ] tcuduA Aiw yrAwute^) ) r.w'A ^cuAiydAAdü^u-
prü^t^w^uwAuwüd ecuw wA^ucüw ^y ur^AuA, zu 8, 21, 16 Atw cu %e i^ucu gcu-
6Aü^ü cuyuw dAuwuw pruyuccAüwu j Augwüccw wü yrAüwuAt ] fugwüd uwyuw
wu yrAwiwuA ] upi tu tcudu ecu dAwwww yrAyiwu dy ur/AuA. Säyana leitet
also ycAute und yrAüwuAt von yruAA-, yruA- ^nehmen" ab, und ihm sind alle
europäischen Übersetzer außer Gaedicke und teilweise auch Geldner ge-
folgt. Ludwig faßt yrAu^e und yrAüwuA^ aktivisch: **was bekommen von
dir die Brähmana, deine Freunde"; '"mögen wir nicht^), o Schenker von
Rindern, kommen um deine Gewährung, Indra, noch dir entziehen [was
i) Text y.rAwwUe.
6402 Lüders, Kleine Schriften
3) Siehe Bd. 5, S. 148.
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führen ist. Ich glaube daher auch nicht, daß man von einer Dissimilation
sprechen darf, wenn, übrigens in ganz modernen Werken, MrüAx- neben
Mü%u- als Sanskritwort angeführt wird; Atrü^u- ist nichts weiter als das
Prakritwort, das sich durch Metathesis aus AtArru- erklärt.
Vedisch
Zweimal finden sich im RV. Formen von einer Wurzel yrA-, deren Be-
deutung bestritten ist; 5, 32, 12:
ecu M A;uw rttdAu yüMyuw^uw wuyAu vtpreAAyo dddufuw .s'r/iowei [
Atw fe druAwuyo yrAufe .s'dAAdyo ye tt'dyd mdudAdA Auwutu tttdru [ ]
8, 21, 15. 16:
wu uwü^'dro yudid würu^u A/idru .$uAAye ^rdvu^uA [
.S'UdÜWU .S'UCÜ .S'Z^te [)
wu ^e yodufru utr urüwu rudAu.s'u md?*u wu ^e yrAüwuAt [
dr^Au cid urydA pru wr.s'dAAy d AAuru wi /e dd???d??^ üddAAe {[
Bei der Ähnlichkeit des Gedankens in beiden Stellen ist an der Zusammen-
gehörigkeit der beiden Formen nicht zu zweifeln, wenn auch die eine un-
thematische, die andere thematische Bildungsweise zeigt. Die unthema-
tische Bildung findet sich wieder in dem yrAe, yrAifu der Maitr. Samh., die
schon L. v. Schroeder mit den rgvedischen Formen zusammengestellt hat.
Die Stellen lauten: 1, 9, 5 cd A<swse Auw dur^updryuwügu tjye^e ] %d cdA^M^o
yrAe yd evdw cedu [ .S'cctrdyu Auw cdtur^/id.S'yduijyuuG [ %d grotru^yu yrAe yd
ecdw vedu [ cdce cü/wd/te cu Ady? .s'UMwyo *dA?;urd (jyate ) %d vdco yidtwdwo
ycAe yd ecdw vedu; 2, 5, 2 .S'üru.S'cutfW we^fw u^uAAe^u yo t-üco yrAdd [ cdy
cut ddru^cu^t vücuwd^yu cdcuw AA^u^yufi. Käth. 9, 13 ist in der Maitr.
Samh. 1, 9, 5 entsprechenden Stelle yrAe durch yrAuye ersetzt: cuA^M^e Auw
pdruuwd 2^'yufe [ wu cu A-sw-so grAuye yu ecuy?- vedu [ .s'rotrdyu Auw uwücugye-
j'yu^e ] wu .s'rotru.s'yu yrAuye yu ecuw cedu j cdce cüfwuwe cu Auw -s'uwwyo "dAcuru
^jyu^e [ wu cdco wüfwuwo yrAuye yu eruw, cedu. Delbrück will yrAuye, wie
v. Schroeder bemerkt, als Infinitiv fassen wie ved. tujuye.
Säyanas Erklärung lautet zu 5, 32, 12: &ruAwdwo ArAuw^ug ^cudiyüA
guAAdyuA -sG^druA Atw yrAufe ] tcuduA Aiw yrAwute^) ) r.w'A ^cuAiydAAdü^u-
prü^t^w^uwAuwüd ecuw wA^ucüw ^y ur^AuA, zu 8, 21, 16 Atw cu %e i^ucu gcu-
6Aü^ü cuyuw dAuwuw pruyuccAüwu j Augwüccw wü yrAüwuAt ] fugwüd uwyuw
wu yrAwiwuA ] upi tu tcudu ecu dAwwww yrAyiwu dy ur/AuA. Säyana leitet
also ycAute und yrAüwuAt von yruAA-, yruA- ^nehmen" ab, und ihm sind alle
europäischen Übersetzer außer Gaedicke und teilweise auch Geldner ge-
folgt. Ludwig faßt yrAu^e und yrAüwuA^ aktivisch: **was bekommen von
dir die Brähmana, deine Freunde"; '"mögen wir nicht^), o Schenker von
Rindern, kommen um deine Gewährung, Indra, noch dir entziehen [was
i) Text y.rAwwUe.
6402 Lüders, Kleine Schriften
3) Siehe Bd. 5, S. 148.
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