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Die eine 5chale zeigt in der Atttte eine Zlnsicht der 5tadt kseidelberg
mit dem kurfürstlichen Mappen darüber. Auf dem Nande das Wappen
Sottingers mit der widmung: IOII/tblbIL5 MMILII3 HOHMLLiril^,
acl restLuratlonem k'scultatis IkeoIoAlcse collapsam bim>IcI.II3I<0/lN
probectus /l. LIIK. 1655. 6. iz sulü. I'ostcpinm, impetrato prius, La-
sileae Ooctoris 'I üeoIoAlae axiomate, ?ubüca obüsset munera, üro-
fessoris 'I'keoIoAiae primarii : OinKusrum Orientslium orclinsrii : liec-
toris /ccaclemici : k'acultatis IV. Oecani : ^ssessoris 3enatus Iclecto-
ralis Lcclesiastici : Lpbori OoIIeAÜ 3apientiae : Visitatoris 3cüoIae
bücrinae : üublica üatrum ?striae III. revocatus sutkoritate, cum
Zratia, retenta 3enatoris Lcclesiastici üonorarü cÜAnitate, inusitato
exemplo, cümittitur. liecliit Lüristi 1661. cl. 6. blovembris. Die zweite
Schale zeigt das Bild der Stadt Zürich und enthält abermals Isottingers
wappen niit der Dedikationsinschrift des 3. I'. 0- üiAurinus an Lfottinger
und der Zahreszahl f66f.

Der berühmte Gelehrte besaß bei weiningen ein Landgut Sparen-
berg, das uach seineni Tode (1667) durch Lrbschast in den Besitz der
Zamilie Landolt kam. Die beiden Bchalen scheinen mit zur Trbschast gehört
zu haben und sind von einem ini Zahre f885 verstorbenen Nachkommen
dieser Familie, dem Stadtrath bseinrich Landolt der Gesellschaft der Böcks
testamentarisch vermacht worden.

Als Vorlage für die mit großer Sorgfalt hergestellte Gravirung un-
serer Schale hat offenbar eiuer der Nachstiche nach der weit verbreiteten
Ansicht Nlerians vom Iahre 1620 (Zangemeister d) gedient, deren Be-
nützung sich bis auf die wiederholung des Beiwerks (Nachen im Neckar rc.)
sowie des kurfürstlichen wappens erstreckt. Letzteres erscheint sreilich nnt
den der Zeit Aarl Ludwigs entsprechenden Aenderungen. Für die Aenntniß
des Schlosses hat die ohnehin wenig detaillirte Ansicht auf der Züricher
Schale somit keine Bedeutung. wir glaubten sie jedoch unserer Sammlung
von bseidelberger Schloßansichten einreihen zu sollen uicht allein der Voll-
ständigkeit halber, sondern auch wegen der besonderen Umstände, welchen
das Lhrengeschenk an öottinger seine Lntstehung verdankt.
 
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