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Ein Werkmeister des Kurfürsten Friedrich II.
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2905#0196
lassen, sie wurden nicht desto weniger nicht bey ime arbeiten, und es werde
ime leicht kein Gesell zuziehen. Und nachdem sie die Freiheit vou inen begert,
hett Meister Lsans Frauler angezeigt, er könte sie Ukeinen bserren one vor-
wissen Meister und Gesellen nit zustellen, wolt es aber an die Andern zum
Furderlichsten bringen und alsdanu Meine» Iscrren übergebeir
Erkant, dem Ghurfürsien diesen Bericht und was sie sich begeben, zu
schreiben, dweil aber die ledigen Gesellen nit zu zwingen, daß sie Seiner
churfürstlichen Gnaden Werckmeister arbeiten müssen, und also der Sachen
wenig geholfen, daß Meiner Lerren gut beduncken, daß sich Iacob
Lseiderer harufs verfueg, sich mit dem kfandtwerck vertrieg und dasselbig
umb der wanderenden Gesellen willen, und sol mau den Botten furderlich
abfertigen.
Der Uiann wird hier allerdings nicht Daider, auch nicht Uevder ge-
nannt, sondern einmal lö e i d, einmal (iin Zlkkusativ) kf eidenn und fünfmal
Heiderer. Aber es darf wohl als unzweifelhaft angesehen werden, daß
er identisch ist mit Legers „kfaidern." Abgesehen von deni gleichen Vor-
namen stimmen die Zeit, der Titel, die Beziehung zu Straßburg') und
Friedrich II. überein. Aber auch die verschiedene Form „Heiderer" schließt
die Annahnie nicht aus, daß er niit dem zwei Zahre später als churfürst-
licher Baumeister erscheinenden „Gaider" ein und dieselbe person ist. Zn
fener Zeit kommen solche Wechsel im Lchreiben von personennanien nicht
selten vor, wofür fa diese j?rotokolle der 5traßburger Behörde selbst einen
sichern Beleg bieten. Und der von Friedrich II. offenbar geschätzte Werk-
meister kann sehr wohl bald darauf von Gtto Geinrich zum Baunieister bei
kfofe ernannt worden sein. <Ls wird also an der von Th. Alt vermuteten
Zdentitüt schwerlich gezweifelt werden können, und damit ergibt sich, daß
in der Lopie des Vertrages von (338 ein Schreibfehler anzunehmen ist.
0 Es sei hier daran erinnert, daß Baunieister Bernhard voir kseidelberg im
Iahre ;55; am Straßburgcr Münster beschäftigt war; s. Repertorinm für Runstwiss. V
ime leicht kein Gesell zuziehen. Und nachdem sie die Freiheit vou inen begert,
hett Meister Lsans Frauler angezeigt, er könte sie Ukeinen bserren one vor-
wissen Meister und Gesellen nit zustellen, wolt es aber an die Andern zum
Furderlichsten bringen und alsdanu Meine» Iscrren übergebeir
Erkant, dem Ghurfürsien diesen Bericht und was sie sich begeben, zu
schreiben, dweil aber die ledigen Gesellen nit zu zwingen, daß sie Seiner
churfürstlichen Gnaden Werckmeister arbeiten müssen, und also der Sachen
wenig geholfen, daß Meiner Lerren gut beduncken, daß sich Iacob
Lseiderer harufs verfueg, sich mit dem kfandtwerck vertrieg und dasselbig
umb der wanderenden Gesellen willen, und sol mau den Botten furderlich
abfertigen.
Der Uiann wird hier allerdings nicht Daider, auch nicht Uevder ge-
nannt, sondern einmal lö e i d, einmal (iin Zlkkusativ) kf eidenn und fünfmal
Heiderer. Aber es darf wohl als unzweifelhaft angesehen werden, daß
er identisch ist mit Legers „kfaidern." Abgesehen von deni gleichen Vor-
namen stimmen die Zeit, der Titel, die Beziehung zu Straßburg') und
Friedrich II. überein. Aber auch die verschiedene Form „Heiderer" schließt
die Annahnie nicht aus, daß er niit dem zwei Zahre später als churfürst-
licher Baumeister erscheinenden „Gaider" ein und dieselbe person ist. Zn
fener Zeit kommen solche Wechsel im Lchreiben von personennanien nicht
selten vor, wofür fa diese j?rotokolle der 5traßburger Behörde selbst einen
sichern Beleg bieten. Und der von Friedrich II. offenbar geschätzte Werk-
meister kann sehr wohl bald darauf von Gtto Geinrich zum Baunieister bei
kfofe ernannt worden sein. <Ls wird also an der von Th. Alt vermuteten
Zdentitüt schwerlich gezweifelt werden können, und damit ergibt sich, daß
in der Lopie des Vertrages von (338 ein Schreibfehler anzunehmen ist.
0 Es sei hier daran erinnert, daß Baunieister Bernhard voir kseidelberg im
Iahre ;55; am Straßburgcr Münster beschäftigt war; s. Repertorinm für Runstwiss. V