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Heidelbergsr Ansichten.

von

Rarl Zangemeister.

(Fortsetzung.)

I.

Eine unbekannte Handzeichnung Nerians.

(kierzu Tafel VII.)

Das Aönigliche Aupferstichkabinet in Berlin besitzt die auf Tafel VII
in tiichtdruck wiedergegebene Mriginal-Zeichnuiig, die uns eine ueue, bis
jetzt ganz unbekannt gebliebene lllnsicht von Alt-bfeidelberg bietet?) Sie ist
0,196 Metcr hoch und 0,306 Meter breit. )!liif dein Blatte, auf das sie
später aufgeklebt worden ist, steht f) ani oberen Nande: „LcbIos8 2ue
kcke^ckelberx" und 2) ain unteren Aaude: „Nuttlissy IVIerian k." von einer
bsand des 17./f8. Zahrbunderts geschrieben. Die Ansicht, die ich kürzlich
selbst besichtigt babe, ist von blünstlerband mit der ^eder gezeichnet und dann
grün lavirt. Das schöne Landschaftsbild ist aufgenonnnen in der Nähe des
Riesensteins. Zür das Schloß besitzt es namentlich desbalb IVerth, weil es
die ganze IVestseite, von der nur sehr wenige alte Zlnsichten vorbanden sind,
deutlich zeigt und auch Linzellieiten, besonders des Frauenzimmer-, Biblio-
theks- und Nuprechts-Baues erkennen läßt.

Ls fragt sich nun, in welche Zeit das Bild gehört und ob diese zu
der Angabe stimmt, daß sein Urheber der ältere Mathaeus Merian (s593
bis s650) sei, derselbe, der uns namentlich durch seine beiden herrlichen
großen Btiche von 1620 (Nlitth. I n. isO und ^9, Taf. und VIII) als
Darsteller von Btadt und Bchloß bseidelberg rühmlichst bekannt ist. Line
Betrachtung der einzelnen Schloßbautcn sührt zu einer bejahenden Antwort.

t) Dem Direktor der Ugl. Uuxferstich-Labiiicts, Geheimrath Dr. Lixxmann, der
uns auf diese Zeichnung aufmerksam gemacht und die Rexroduktion selbst überwacht
hat, sprechen wir hiermit unseren lebhaften Dank aus.
 
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