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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0284
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268

Ortsbeschreibuiig,

Brettm zog; der Weg scheint römischen Ursprungs zu sein, was in-
dessen nicht nachgewiescn wcrden kan».

Unweit dieser Straßc in den sog. Haselwiescn findet man zu-
weilen noch Bauschutt, Zicgcl w.; hier soll nach der Volkssage eine
Stadt Namcns „Rothsalmbach" gestanden scin und noch wird da-
selbst ein Vrunnen, dcr einst der Stadlbrunncn war, gezcigt; auch
soll cin Thor in Vrcttcn das Rvthsalmbacher Thor genannt wordeu
scin. Ohnc Zweifel stand hier cine rvmische NÜedcrlassung, deren
letzte Ncste zu dicser Sage Veranlassung gaben; Liesteicht wurde auch
auf eine chemalige römische Nicderlassung im Mittelalter ein Wohnplatz
gegründet, Ler sehr früh wieder abging. Etwa V2 Stunde nordwest-
lich von Oelbronn stand an dcm linken Steilabhang des Salzathalcs
eine Burg, von Ler noch Graben und Wall, wie auch weniges Ge-
mäuer sichtbar sind. Auf der 'Anhöhe am Weg nach Nußbaum wird
eine Stcllc die Burg genannt; ob hier wirklich eine Burg oder viel-
leicht cin römischer Wohnplatz stand, läßi sich, da alle Spuren sehlen,
nicht bcstimmen. Einc viereckige Schanze, die zu der bekannten, lang
hinziehenden Befestigungslinie gehörte, hat sich noch zicmlich gut aus
dem Eichelberg erhalten. Jn der Nichtung vou Klein-Villars und Nuß-
baum soll der sog. Laugeist gchen, gegen Bauschlott und Dürrn dcr Hohc-
baumgeist, im Erlenwald der sog. „Rundhütle'V ein ehemaliger Jäger.

Der Ort lüIdruniiL gehörte vermuthlich zum Rcichsgut und
kam dann an dic Herren von Enzberg. Aber auch Kloster Maul-
bronn crhielt hier Besitz, und zwar wohl schon durch Bischof Günthcr.
1203 übergabcn die Verwanvten dcr Enzberger, Albrecht und Con-
rad von Niefern, dem Klostcr ihreu Theil dcs Patronatsrechts hicr.
1244 ließ es sich durch Bischof Conrad V. von Spcicr das Nccht
bestätigen, dcn Ort kirchlich zu versehen, 1261 durch eiu geistlichcs
SchiedSgcricht den Zchntcn daselbst. Veides hatte dcr Pfarrer von
Bauschlott streitig gemacht, Nach längerem Streit vcrzlchten die
Enzberger zu Gunsten des Kiostcrs auf die Vogtei, 1270—85
(s. bci Eilfingen), dem so der Ort nun gchörte. 1357 verkaufte
Wilhclm von Wunnenstcin dcm Klostcr scine Lcibeigcncn in Oel-
bronn. — 26. Juli 1622 wütheten hier die Croatcn, 18. Juni 1674
plündcrten die Lothringcr. — Jn den neunzigcr Jahren des 17. Jahr-
hundcrts mußte der Pfarrer in Maulbronn Wohnung nehmcn. — Mat
1734 plünderten die Franzofcn.

Oetlsheim, mit 4 Bahnwärterhäusern,

Gemeinde II Kl, mit NM Einw, wor, t Kati), n) Oetisheini, Psarrdors mit Marlt-
recht, I2gö Einw,, I>) CoirLij Weilcr, 114 Einw,, o) Erlenbach Wciler, 41 Eiuw —
Ev, Psarrei; die Kath, sind nach Michaelsber,;, O-A, Bralkenheiin eingepsarrt, r>,»L-tun-
den jüdlich von Manlbronn gelcgen.

Auf der äußerstcn Spitze eines wcstmärts gcgen weitgcdehntcn
Wicsengrund anölausenden Flachrückens liegt der ansehnliche, übrigcnS
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