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Die älteren Bauwerke auf dem Altarplatz.

Das Altarfundament umschließt die Reite eines Gebäudes, das man nach seiner Der Rundbau im
Anlage wohl kaum für griechisch halten würde, wenn nicht sein Platz unwiderleglich AKarsundament-
dartäte, daß es älter ist als der Altar. Es bestand aus einem ungeteilten Räume, der
an der Nord- und Südseite von geraden Mauern, gegen Osten durch einen Halbkreis
abgeschlossen war (vgl. Abbildung S. 84 und Taf. XX).
Es ift, wie alle älteren Baulichkeiten auf dem Altarplatze, senkrecht zum vorbei-
laufenden Burgwege und der »voreumenischen« Stadtmauer orientiert. Der halbrunde
Abschluß ist an der Fassade nicht zum Ausdruck gebracht, an der Außenseite ist es
vielmehr durch zwei in stumpfem Winkel aneinanderstoßende gerade Wände abgeschlossen.
In den von diesen Wänden und von Nord- und Südmauern gebildeten Winkeln sitzen
zwei halbrunde massiv überdeckte Apsiden. Hinter der Nordwand stand der Felsen
hoch an; hinter ihr, mit einer Elle (50 cm) Zwischenraum, bildet eine zweite, sich gegen
den Felsen lehnende Wand eine Peristasis, einen Isoliergang. Neben der südlichen Apsis
befanden sich Fenster, links davon eins, rechts wenigstens zwei. Die Außenseiten der
das Halbrund umschließenden Wände beliehen aus unregelmäßigen Trachytftücken von
mäßiger Größe, nur an den Ecken aus größeren Quadern, die Innenseiten aus regel-
mäßigen Quadern aus Trachyttusf, der Zwischenraum ist mit kleinen Steinen und Erde
ausgefüllt. Bei den Fensterumrahmungen der Südwand und von der Stelle der Nord-
wand an, an der die Peristasis beginnt, beliehen die Mauern in der ganzen Dicke aus
Tusfquadern. Aus demselben Material ist die Außenwand der Peristasis erstellt, bei der
die besonders sorgfältige Arbeit aufsällt. In dieser Wand befindet sich 40 cm von ihrem
örtlichen Ende ab ein 8 cm breiter, 2 cm tiefer Schlitz, vielleicht zur Anbringung eines
Abschlusses. Die Tufsquadern der Innenwände sind gleichmäßig gespitzt und waren mit
Stuck überzogen. Von einem Fußbodenbelag ist nichts erhalten.
 
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