Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 15.1908

DOI Heft:
[Heft 6]
DOI Artikel:
Knorr, Theodor: Lothar von Seebach
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26458#0185
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

L. von Seebach: Kanal.

Lothar von Seebach.
A^er Künstler, dem diese Zeilen gelten, ist den Freunden dieser Zeitschrift kein fremder. Die
Bonner Ausstellung des Verbandes und die Ausstellung von Handzeichnungen boten Gelegen-
heit, in Bild und Wort aus seine Bedeutung hinzuweisen. Bild und Wort sollen auch heute ver-
suchen, die vielseitige Meisterschaft des Künstlers unseren Lesern näher zu bringen.
Lothar Freiherr von Seebach (geb. I85Z zu Fessenbach in Baden) könnte ohne Zweifel ein weit
und breit bekannter Maler sein, dessen Werke auf alle» feinen Ausstellungen zu finden wären, wenn
nicht eine festgewurzelte Abneigung gegen jede Art von Ausstellungen ihn von der Beschickung derselben
abhielte. Nur ausnahmsweise gewinnen seine Freunde es über ihn, eine Handvoll Bilder aus
seinen reichen Vorräten für diese oder jene Ausstellung herzugeben. Dann erstaunt der verständnis-
volle Beschauer wohl, daß eine solche Fülle künstlerischen Vermögens sich aufsammeln konnte, ohne
seinen Mann berühmt zu machen.
Es wäre kaum der Mühe wert, dieser Einzelheit in den Begleirworten der so eindringlich für
sich selbst sprechenden Reproduktionen hier zu erwähnen, wenn sich nicht ein Wesentliches der gesamten
Kunstauffaffung von Seebachs darin ausspräche. Er kam von einer Schule her — bei Ferdinand
Keller in Karlsruhe —, die „Ausftellungswirkungen" eher aufsuchte als ihnen ans dem Wege ging;
so war es denn schon etwas durchaus Persönliches, was ihm diese von vornherein verdächtig machte.

>47
 
Annotationen