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Rodenberg, Julius
Paris bei Sonnenschein und Lampenlicht: ein Skizzenbuch zur Weltausstellung — Leipzig, 1867 (2. Aufl.)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1385#0063
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II.

Dir bildende Knnst in Mris.

Von

Alfred Woltmann.

Paris ist schön! Man kann nicht aushören, sich das zu
gestehen, auf Schritt und Tritt, wenn man durch die Straßen
und über die Boulevards wandert, abends oder bei Tage.
Schön sind die Verhältnisse, die sich überall dem Auge zeigen,
schön die Gebäude jeder Gattung und aus jeder Zeit, schön
die Läden in ihrer reichen, glänzenden Ausstattung, schön
endlich in seiner Buntheit, Lebhaftigkeit und heitern Mannick-
faltigkeit das Leben und Treiben überall. Jch lernte Paris
kennen, als ich von London kam. Man kann es nicht befler
machen, um die Reize der Seinestadt völlig zu würdigen, sie
gegen entschiedenen Schatten im rechten Licht zu sehen. Am
deutlichsten zeigt sich dieser Gegensatz, wenn man betrachtet,
wie die Flüfle und ihre Ufer in beiden Stüdten benutzt sind.
Die Themse verhält sich zur Seine wie ein breitschulteriger Knecht
im Schurzfell, der schwere Arbeit thut, zum eleganten Livree-
bedienten des Salons. Die schmale Seine kann sich an Be-
deutung mit der breiten Themse nicht meffen. Es ist ein
 
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