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VORWORT.

Seit dem Erscheinen von Woltmanns Holbein und Lübkes
Geschichte der deutschen Renaissance hat sich die Thätigkeit der
Kunstforscher in vollem Maasse dieser glänzendsten Epoche der
deutschen Kunst zugewendet. Bevor Jemand im Stande sein wird,
ein nach allen Richtungen umfassendes Bild von dieser Periode der
Kunst in Deutschland zu geben, ist noch eine stattliche Anzahl von
Spezialforschungen in der Weise der genannten nöthig. Die vor-
liegende Schrift ist im Sinne einer solchen Vorarbeit verfasst worden.

Lübke hat in seinem grossen Werke den Einfluss der Maler
auf die Baukunst der Renaissance und ihre eigenen architektonischen
Versuche gewürdigt. Ich habe diese Seite in dem künstlerischen
Schaffen der Behams unberücksichtigt gelassen, weil ich nach den
vorhandenen Forschungen nicht zu entscheiden vermag, in wie weit
die Behams beim Entwerfen von Gebäuden, die sie auf ihren Ge-
mälden, Kupferstichen und Holzschnitten verwendeten, einem origi-
n ollen Zuge ihres Künstlergeistes gefolgt sind. Was Sebald Beham
betrifft, so glaube ich ihm keine besonderen architektonischen Ver-
dienste zuschreiben zu dürfen, weil sich auf seinen Bildern neben
Baulichkeiten in reinem und edlem Geschmack auch die abenteuer-
lichsten Architekturformen der Renaissance vorfinden.

Ich habe ferner geglaubt, mich in der Würdigung der Grab-
sticheltechnik beider Künstler auf kurze Andeutungen beschränken
zu müssen, weil sich meines Erachtens, ohne weitschweifig zu werden.
 
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