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Ausnahme, daß direkte Reden und abhängige Sätze der Übersichtlichkeit halber z.T.
nicht in die Zitiernummer aufgenommen wurden.

b) Klassifikation der „festen"
präpositionalen, adverbialen und absoluten Ergänzungen

Gesichtspunkte

§ 9 In den „Beiträgen zur mittelägyptischen Syntax" wurde die formale nominale
und verbale Grundanlage der Sätze so weit geklärt, daß keine Hindernisse mehr im Wege
stehen, von den formalen „Satztypen" zu den inhaltlichen „Grundformen" fortzuschrei-
ten. Die präpositionalen, adverbialen und absoluten Ergänzungen jedoch waren aus der
Betrachtung herausgeblieben. Der Grund war vor allem der, daß diese Satzglieder mit
einfachen formalen Kriterien allein nicht mehr befriedigend geordnet werden können.
Da eine Beurteilung dieser Ergänzungen in den nach der Abstrichmethode gewonnenen
Sätzen für die Klassifizierung der Grundformen unabdingbar ist, müssen in diesem Ka-
pitel zunächst für die „festen" präpositionalen, adverbialen und absoluten Ergänzungen
Klassifikationskriterien gewonnen werden. Die adverbialen Ergänzungen sind relativ
selten und verhalten sich im wesentlichen so wie die Verbindung einer Präpositon mit
einem Nomen. Auch für die noch selteneren Ergänzungen mit einem absoluten Nomen
lohnt sich eine Besprechung kaum: diese Ergänzungen sind immer temporal; die Belege
werden in der entsprechenden Klasse der präpositionalen Ergänzungen eingeordnet. Der
Einfachheit halber ist deshalb im folgenden nur noch von präpositionalen Ergänzungen
die Rede.

§ 10. Daß die präpositionalen Ergänzungen nicht einfach nach der Besetzung der Prä-
positionalstelle mit einer bestimmten Präposition klassifiziert werden können, oder an-
ders gesagt: daß nicht jede Präposition eine eigene und einzige Klasse konstituiert, läßt
sich leicht erweisen — aus diesem Grund erscheinen auch die meisten, jedenfalls die am
häufigsten gebrauchten Präpositionen in den Grammatiken mit verschiedenen „Bedeu-
tungen" (vgl. EG §§ 161—181; GEC §§ 489—534) 5. Die Sachlage soll in einer Serie
locker verbundener Sondierungen mit wechselnder Blickrichtung am Beispiel der Präpo-
sition m geklärt werden. Neben den grundsätzlichen Einblicken in das Präpositionen-
Feld und seine inadäquate Behandlung in den Grammatiken werden auch positiv Be-
obachtungen für die Natur des m herausspringen, einer Präposition, durch deren Ge-
strüpp man vordringlich Schneisen zu legen hat. Einfädle Fragen, bei deren Beantwor-
tung die Grammatiken nicht mehr ausreichen, beginnen den Reigen. Die Beispielsätze
sind, wenn ohne Belegangabe, frei erfunden.

5 Die Angaben der Grammatiken über die Verwendung der Präpositionen außerhalb der Er-
gänzungen, zur Koordination von Nomina und in Präpositionalattributen, müssen natürlidi
hier ganz außer Betradit bleiben; für die Verbindung einer Präposition mit Verbum der
Suffixkonjugation gelten vielleidit audi teilweise Sonderbedingungen.

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