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Schenkel, Wolfgang
Die altaegyptische Suffixkonjugation: Theorie der inneraegyptischen Entstehung aus Nomina actionis — Wiesbaden, 1975

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https://doi.org/10.11588/diglit.14994#0030

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Theorien zur innerägyptischen Entstehung

3.2 Nomen und (nominaler) Nominalsatz als Basis für die innerägypti-
sche Erklärung der Suffixkonjugation

3.2.1 Die Personalsuffixe

Ausgangspunkt für die innerägyptische Erklärung der Suffixkonjugation ist die
auffällige vollständige Ubereinstimmung der suffigierten Personalelemente mit den
Possessivpronomina, die an Substantive suffigiert werden33:



Sg-

PI.

Du.

1.

■-)

-n

*nj

2. m.

:k





f.

■-t

■■tn

'■tnj

3. m.

»/





f.

■-s

-sn

--sn]

Z. B. sdm-f „er hört" neben pr-f „sein Haus".

Neben dieser nächstliegenden und im allgemeinen bevorzugten Identifikation der
Personalsuffixe läßt sich systematisch und historisch auch noch die mit den enkliti-
schen Personalpronomina vertreten, die als Zweitnomen im Nominalen Nominal-
satz belegt sind34:





Sg-

PI.

Du.

1.

2.

m.

f.

wj < *jw
tw <C ''kw
tmltn < -'k) (??)

n
tn

nj
tnj

3.

m.
f.

sw
sj

sn

sn)

Z. B. sdm--f „er hört" < sdm *f']lsw neben nfr sw „er ist gut" < nfr "'fj/sw.

Da Possessivsuffixe und enklitische Pronomina im Plural und Dual ohnehin —
soweit erkennbar — identisch sind, bestehen Probleme allenfalls im Singular. Die
enklitischen Pronomina scheinen im Singular aus den auch in den Possessivsuffixen
vorhandenen (ersten) Konsonanten und einem zusätzlichen Konsonanten (w bzw.

evtl. noch m/n) entstanden zu sein. Lediglich in der 3. m. sg. steht dem 5 des
enklitischen Pronomens ein / des Suffixes entgegen. Es ist dies ein Problem, das
unabhängig vom Problem der Entstehung der Suffixkonjugation im Rahmen der
Erklärung der hamitosemitischen Sprachen gelöst werden muß und für das auch
eine Lösung gefunden werden kann (entweder -f < ::'=s oder auch sw < *fw\ beide

53 Vgl. Erman, Flexion, 30 [346].

54 Vgl. Erman, Flexion, 30-3 [346-8]; Erman, Entstehung, 123.
 
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