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O. VORWORT

Titel und, wie man sehen wird, Inhalt dieser
Arbeit haben, vordergründig betrachtet, kaum einen
Berührungspunkt mit der Thematik des Sonderforschungs-
bereiches, in dessen Publikationsreihe sie erscheint.
Schon gar nicht scheint das spezielle Anliegen dieses
Sonderforschungsbereiches betroffen, die Untersuchung
des vorderorientalischen Synkretismus. Dennoch hat
die Arbeit ihren "Sitz" in der Synkretismusforschung.
In welcher Weise dies zutrifft, sei hier kurz umrissen,
weniger in apologetischer Absicht als mit dem Ziel, die
Problematik eines bestimmten empirischen Ansatzes der
Synkretismusforschung offen zu legen.

Synkretistische Prozesse bestehen, grob ge-
sagt, in der irgendwie gearteten Einfügung system-
fremder Elemente in ein System. Nun bilden die in
einem Text ausgesprochenen Sachverhalte, sofern der
Text einen geordneten Gedankengang enthält, einen
Zusammenhang, der, wenn er nicht selbst schon ein
System darstellt, jedenfalls als Ausschnitt eines
Systems gelten darf. Unter diesen beiden Voraussetzun-
gen steht zu erwarten, daß Varianten zwischen den Be-
zeugungen eines mehr als einmal überlieferten Textes
mitunter das Ergebnis eines synkretistischen Pro-
zesses dokumentieren.

Dies etwa ist das Konzept, auf dem - noch
unausgesprochen - eine Arbeit wie die von B. Alten-
 
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