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Schlagintweit, Emil
Indien in Wort und Bild: eine Schilderung des indischen Kaiserreiches (Band 1) — Leipzig, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.613#0297
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Getreidehändler in Patna.

DREIZEHNTES CAPITEL.

JBehar.

| eber Ranigandsch und die Santhal Pargannas betreten wir Behar und stehen mitten im
Gürtel der Religionsstifter der Erde. Die Begründer sämmtlicher höheren und jetzt
noch bestehenden Religionen: Zoroaster (S. 32), Moses, Buddha, Christus und Mo-
hammed gehören der subtropischen Zone an, die in der Breite von Puri in Orissa
oder etwas südlicher als der Parallel von Mekka (2 1u 2 1') beginnt und in ihrem Nord-
ende in Indien mit dem Himälaya, in Aegypten mit der Südküste des mittelländischen
Meeres zusammenfällt; auch die indischen Götter und leitenden philosophischen Systeme
erhielten innerhalb dieses Gürtels im Pandschab und in Hindostan ihre Ausbildung.
Ein alter arabischer Geograph machte auf den Zusammenhang zwischen Wohnsitz
und religiösem Denken zuerst aufmerksam und Oskar Peschel begleitet die Bekannt-
gabe der Aussprüche des arabischen Denkers mit der treffenden Bemerkung, der
Chinese Konfutsius sei von den genannten Stiftern nicht wegen der Polhöhe seines

Geburtsortes auszuschliessen, sondern weil es die anderen Religionsstifter herabsetzen Messe, wollte

man den chinesischen Moralisten ihnen beizählen.

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