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Schliemann, Heinrich
Mykenae: Bericht über meine Forschungen und Ertdeckungen in Mykenae und Tiryns — Leipzig, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.960#0007
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VORREDE.

JNur nach langein Widerstreben habe ich auf Dr. Schlie-
mann's dringende Bitte es unternommen, eine Vorrede zu seinem
Werke über Mykenae zu schreiben. Vielleicht habe ich mir,
obwol ich nur mit langen Unterbrechungen an dem mir zu-
sagenden Gegenstand arbeiten konnte, eine leidliche Kenntniss
des Homertextes zu erhalten gewusst, und die genaue Feststellung
der Berührungspunkte zwischen diesem Texte und den Ueber-
resteri von Mykenae ist ohne Zweifel einer der wesentlichen
Zwecke, auf die kritische Bemerkungen über dies Werk gerichtet
sein müssen. Aber ich habe einen Widerwillen gegen alle
Specialarbeit, welche die Grenzen ihres eigentlichen Gebiets
überschreitet; und in dieser Sache bin ich im besten Falle "nur
ein Specialist, und vielleicht keiner, an den sehr hohe Ansprüche
gemacht werden dürfen. Ich habe nicht jene praktische Er-
fahrung, jenen umfassenden Ueberblick über das ganze Feld der
hellenischen und nichthellenischen Archaeologie, dem Herr
Newton seinen wohlverdienten Rufv verdankt. Der richtige
Schluss aus diesen Praemissen scheint zu sein, dass ich einen
Auftrag, den ferre recusent humeri1, hätte ablehnen sollen. Aber
die antike Poesie kennt ein Geschick, welches mächtiger ist
als der Wille der Götter. Für mich ist bei dieser Gelegenheit

1 Horaz, A. P. 39.
 
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