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Von Papasli nach Adramytteion.

Ich besuchte die Festung am folgenden Morgen mit einem
Führer; der Weg dahin war äusserst beschwerlich, denn es ging
auf schmalem Pfade fortwährend bergauf und bergab und ich
musste sogar einen grossen Theil des Weges zu Fuss machen.

Wirklich fand ich die Festung im Hintergründe einer mit wil-
den Oliven und Früchten überwachsenen Bergschlucht aus weissem
Marmor und gerade oberhalb der Quelle des Tsatschinderessi.
Ich sah mich jedoch durchaus in meinen Hoffnungen getäuscht;
denn der Bau erwies sich als eine kleine Burg aus dem Mittel-
alter und wahrscheinlich von den Genuesern erbaut, Die Mauern
sowie das Thor sind wohlerhalten. Diese Festung ist in einer
Meereshöhe von 162,$ m, Luftwärme dort 18° C. Ich begab mich
von dort zur Scala von Papasli; man zeigte mir, in einer Ent-
fernung von anderthalb Stunden Weges östlich davon, die Bau-
stelle einer alten Stadt, die sich etwa 1000 Schritt OW. und
NS. ausdehnt und bis zum Meeresstrande reicht. Auf ihrer
Ostseite ist ein kleiner Hügel mit Spuren von alten Mauern,
der aber kaum mehr als 10 m Meereshöhe hat. Obwol diese
Baustelle mit grossen Olivenbäumen bewachsen ist und es dort
keine menschliche Wohnung gibt, so wird sie doch Devrent ge-
nannt, was keinesfalls aus dem Türkischen abgeleitet werden
kann und eine Corruption von Antandros zu sein scheint, um
 
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