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Schlosser, Julius von
Die Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance: ein Beitrag zur Geschichte des Sammelwesens — Monographien des Kunstgewerbes, Band 11: Leipzig, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.6757#0008
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VORWORT

ie Blätter, die wir im Folgenden vorlegen, wollen ein Kulturbild vornehm-
lich aus der deutschen Spätrenaissance zur Anschauung bringen. Man
wird leicht erkennen, daß sich das Thema aus der Beschäftigung des Autors
mit einer der berühmtesten unter diesen alten Kunst- und Wunderkammern, der
Ferdinandeischen, einst auf Schloß Ambras in Tirol, herauskristallisiert hat;
diese steht denn auch im Mittelpunkt, und aus ihren Beständen hat man das
vorliegende Budi zu einem großen Teile zu illustrieren versucht. Die Stellung
der Verfassers als dermaligen Vorstandes dieser heute im kunsthistorischen
Hofmuseum zu Wien aufgegangenen Sammlung wird das begreiflich erscheinen
lassen. Das Bestreben, die Entstehung dieser Kunstkammern nach rückwärts
zu verfolgen und ihr Ausmünden in moderne Formen vorzuführen, brachte es
mit sich, daß das Ganze zugleich ein Beitrag zu der Geschichte des Sammel-
wesens überhaupt geworden ist, ein Versuch, der insofern auf nachsichtige
Billigung zu rechnen hat, als über den Gegenstand, von vereinzelten Ansätzen
abgesehen, unseres Wissens kaum weiter greifende Vorarbeiten, dafür aber
um so mehr zerstreute und zersplitterte Materialien vorliegen.

Es ist eine Pflicht der Dankbarkeit, wenn ich hier meines Kollegen
Dr. Camillo List gedenke, dessen freundschaftlicher und sadikundiger Hilfe
idi den allergrößten Teil der Abbildungen schulde.

Landskron-Gratschach in Kärnten, im Marsjahre 1907.

Julius von Schlosser.
 
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