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Schuchhardt, Carl
Schliemann's Ausgrabungen in Troja, Tiryus, Mykenae, Orchomenos, Ithaka und im Lichte der heutigen Wissenschaft — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.968#0192
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Viertes Kapitel.

Mykenä.

1. Lage uud Befestiguug der Burg.

Was über die Entstehung und über die Geschichte von
Mykenä überliefert ist, haben wir bereits im Anfang des vorigen
Kapitels dargelegt und dort den Schluß gezogen/daß die Stadt
eine Tochter oder eine jüngere Schwester von Tiryns fei, die
ihrer günstigen Lage zwifchen denr östlichen nnd dem westlichen
Meere den fprichwörtlich gewordenen Reichthum und die Vor-
machtstellung im ültesten Griechenland verdanke.

Unsere Heutige Kenntniß der einstigen Bedeutung von My-
kenä stützt sich in erster Linie auf die Ausgrabungen Schliemaun's/
welche im Jahre 1876 aus den goldgefüllten Schachtgräbern die
reichste Jllustration des Lebens und Treibens der Purgherren
zu Tage förderten. Eine willkommene Förderung lieferte im
Jahre 1881 die Kartenaufnahme des Hanptmanns Steffen und
eine wichtige weitere Ergünzung erwuchs durch die Grabungen
der griechischen archäologischen Gesellfchaft, bei denen in den
Jahren 1886 bis 1888 auf der Spitze der Burg der Palastz und
in und neben dem Stadtgebiete eine große Zahl von Gräbern
gefunden wurde. Diese letzten Resultate werden am Schlnsse
unsers Kapitels ihre Besprechung finden.

Die beiden hohen Berge, Prophet Elia und Szara, zwischen
denen Mykenä liegt, werden voneinander getrennt durch die
Schlucht des Chavos-Baches, lvelche sich, zuerst westlich streichend,
 
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