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Tiedemann, Friedrich
Anatomie und Bildungsgeschichte des Gehirns im Foetus des Menschen: nebst einer vergleichenden Darstellung des Hirnbaues in den Thieren — Nürnberg, 1816

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https://doi.org/10.11588/diglit.3253#0015
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Erster Absclinit t.

Untersuchungen über den Bau des Hirns im Fötus während seihen;
verschiedenen BildungsperiDden.

Erster Monat»
J_)ie Embryonen haben, wie bekannt, in der frühsten Zeit ihres Erscheinens, ge-
gen das Ende der vierten Woche der Schwangerschast, die Gestalt einer länglichen,
etwas gekrümmten, gallertartigen, wenig consistehten und halbdurchsichtigen Masse,
die an den zarten, von der inneren Fläche des Eys hervortretenden Nübelgesässen
hängt. Das eine Ende des gallertartigen Körperchens bildet, eine rundliche, kolbige
Anschwellung, den Kopf; das andere Ende aber läust in einen dünnen, rundlich
sich endigenden Theil, den Steiss aus.. Der mittlere, wulstige und dicke Theil ist
mit den Nabelgefässen verbunden. Wenn man Embryonen von dieser Zeit, wie sie
Ruysch a)> Soemmerring b) und andere abgebildet haben, in ganz srischem Zustande1
aus eben abgegangenen Eyern zu untersuchen Gelegenheit hat, so findet man, so-
wohl mit blosen Augen als mit Hülse des Vergrösserungsglases, dass-jezt kein be-
stimmtes Organ zu erkennen ist. Die den Kops darstellende Anschwellung, so wie
die zarte Carina sind ganz durchsichtig und scheinen eine helle Flüssigkeit zu ent-
halten, welche noch durchaus keine Aehnlichkeit mit der Hirn,• oder Nerven- Sub-
stanz hat.'

a) Thesaurus anatomicus VI. Tab. 2. si'g.- 2. £ VII. Tab. 2. sig. 7»
fc) Icones Erobryonura humanon.. Tab. I. ^fig. 1.
 
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