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I.

Beiträge zur Topographie von Euboea.

Rhein. Mus. V, p. 481 ff. N. Folg.

Chalcis und nächste Umgebung.

481 Chalcis gewährt von der Seeseite einen äufserst überraschen-
den Anblick und zeigt einen durchaus orientalischen Charakter.
Ueber die lange Reihe der Zinnen ragen die Kuppeln und
lange, säulenartige Minarets der Moscheen, die Dächer einiger
hohen türkischen Häuser, ein viereckiger, Mittelalterlicher
Kirchthum hervor und zwischen diesen die Gipfel alter Cy-
pressen und Palmen. Der Hafen ist voll von Schiffen; aber
das Getreibe am Molo wird durch die Euripusbrücke und das
daran stofsende Venetianische Castell verdeckt, und vom In-
nern der Stadt sieht man nichts, da die Festungsmauer es
verbirgt. Links vom Brückencastell liegt auf einem Felsen-
hügel das Fort Kagafinafinasj hinter welchem sich der kahle,
baumlose Messapius (6 Rivnag) erhebt. Jenseits der Stadt
sieht man die Dirphys.

Die Stadt besteht aus zwei Theilen, dem Kcigtqo und der
Vorstadt. Ersteres stöfst an den Euripus und steht auf einer
sehr niedrigen, felsigen Erhöhung, die durch einen tief im Ge-
stein ausgehauenen, breiten Graben, über den zwei Brücken
führen, von der Vorstadt und der übrigen Ebene getrennt ist.
Mehrere Marcuslöwen und Ritterwappen (es soll darunter auch

482 das Berlichingsche sein) und einzelne Türkische Inschriften be-
 
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