Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 1893

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7985#0001
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

X

XI.II. Iabrgang.

Minchen, den (5. Ianuar l893.

Vewlatt Nr. 1.

Bezug dcr „Zeirsc^rlfc": Die Mitglieder des bayer. Aunstgewcrbe-Vereins (Iohres-
beitrag Mark) erbalten die Zeilschrift sannnt Beiblatt unentgeltlich; buchhändlerisches
oder s^ost-2lbonnenient (g. Mark. — Die „^cirscl)rlsr^ erscheint jährlich in 6 Doppel-
heften; das „Vcibltttt" erscheint nionarlich. Reklaniationen wegen ausgebliebener
dlummern, insbesondere auch des „Beiblattes" können nur dann auf Berücksichtigung

Ansxruch niachen, wenn dieselben spätestens vierzehn 'Tage nach Erscheinen der
folgcnden Nllmmer auf dem vereinssekretariat angeineldet werden.
verlag: Bciyer. Runstgewerbeverein, (pfandhausstr. 7). — Redakrion : prof. k. Gmelin,
(Luisenstr. (8). — Drnck: Anorr 6c L)irth. — LommissionSverlag: M. Schorß,
(Raulbachstr. 36). (Sämmtliche in München).

Lgronik dks i>!l!;criUc» AnnffgMcrlik-Lereins.

Allgemeine vereinsangelegenheiten.

Die Redaktwns-lroilimisswll der Zeitschrift tritt voraussichtlich
Lnde Iaiiuar wieder zusamiiien; cs werdeu dahcr diejeuigeu Vereins-
mitglicder rc.. wclche Nlaterial für die Zeitschrift zu besitzeu glaubeu,
gebcteu, dassclbe b!s 24. Iauuar bei der Redaktion eiuzureicheu. —
Auch vorschläge zu litcrarischeu und küustlerischcu Beiträgeu, cbenso
lvünsche cinzelner Auusthaudwerker werden dankbarst eutgegeu-
gcuoininen uud thnnlichst bcrücksichtigt.

Der vereinsbibliothek wurdeu kürzlich vou bsin. lhob'ath I.
v. Stork iu IVien, in Fortsetzuug einer früheren Schenkung auch
die Iahrgänge 20 uud 2; der von dcmselben herausgegebenen „Blätter
sür Äuustgewerbe" gescheukt; indeiu wir auch an dieser Stelle dem
geiiannten Lhrenmitglied uusres vereins den bcsten Dank hicfür aus-
sprecheu, köunen wir nusern Lcsern zugleich mittheileu, daß die „Blätter
für Auustgewerbe" von nuu an stcts hcftweise an die Bibliothek gesandi
werdcu, wo diesclben gleich dcn anderu Acitschristen zur Besichtiguug
aiiflicgen wcrden.

Ausstellungsballe.

UeuLiisgestc'lltc Gogciistäiide. Möbel und Achuliches:
F. Bernhart, Buffct; F. F. ksLhu, Rokoko-Salon; S. Riese-
uiann, Aaiserstllhle; A. Blaschko, Lrkertisch uud Stühle, geschniht;
v. Alöpfer, Lederstühle; S. Schneller, Gewehrschrauk; P.
Pietsch, Rokoko-Schlafziminer; T. Renich, bunt eiugelegte Tisch-
platte; I. Steiniuetz, Dainenschreibziininer in Lonis XVI.-Stil,
ciömefarben lakirt; bs. Rloetzer, Rokoko-Garnitur; I. A. Eysser
(Nürnbcrg), Speisczimmer-Einrichtnug; I. Lndres und I. Merkl,
Spinnräder; III. Steinmetz, Gfenschirm init vergoldetem Rahineu;
F. Ze. w ildenauer niid I. I ag emann, bemalte und eingebrannte
Vanduhreu. — Me t a l l a r b c i t eu: R. Airsch, Lluster und Tisch-
lampe für elektrisches Licht; I. Ivinhart, I. III e i e r uud R. Schmid
L Lic., Theetische mit Acsscl und Service iu Lisen und Uupfer;
§. Dieter, Zwei geschnitzte und geätzte Gewehre; LrhardLSöhne
(Schwäbisch-Gmünd), Goldbronze - Lassctten; A. Rothniüller uud
Th. Schallinayer, Schmncksachen. — klkalereien: I. Tecklen-
borg, gemalte Glasvasen; F. Zz. Mederer, Adresse; M. Nyl,
lvandschirm; Prof. L. Brauu, fünfthciligcr wandschirm; Frl.
Goldenberger, windschirm; Nat. v. Nikitin, Rahmen uud

Fächer; I. v. Dest 0 uches, gemalte Lassetten. — Glas- u n d Th 0 n-
waaren: L. Ule, zwei auf Glas gcmalte Feuslervorsätze; I. M.
Brunner, gemalte Gläser; N. v. lhcz>der, Majolikamalereien;
Prof. L. Gmelin, Schweizer Majoliken, ausgefllhrt vou I. kvanzen-
ried, Thuu. — versch i e d e n es: L. Schreibma'ser, Airchen-
xaramente uud Fahne; I. v. B e ch t 0 l s h e i ui, zwei Gfeuschirme;
bs. lveishaupt, Areuzstich- uud Filctarbeitcn (für Lhicago bestimmt);
F. kveinzierl, bsauschronik in Lcder geschnitten; Paul Atten-
kofer, Adressenmappe und Albuin, in Lcdcr geschuitten; I.Strobl,
(Firma Sanktjohannser), Prachtalbuin; Frl. L. v. Dietz, Fr. Sicherer
und Gertr. Schniid, eiugebraiiute Lederkisseu und Mappen; I.
ksesser, eingcbrauute Plattcn, Schilde, Aästchen, Bilder in Rahmen;
A. th. kvadere, Gypsrelief; F. Nanny, Gypsreliefs uud Büsteu
nach Antikeii, z. Th. xolychrom; G. Birch, Figürcheu (Blumcn-
mädchen); F. Drexler, bemaltes Lngelköpfchen als Waudschuiuck. —

w 0 ch enversamm lungen.

Iu der drittcn kvocheiiversammliing — am 22. November —
hielt prof. Or. I. Sepx eiiicn vortrag übcr die patrone der Au n st
u nd des Aunstgcwerbes. Redner verweilte mit besonderer vorliebe
auf deu bctrcffendeu mythologischen oder historischen Persönlichkcitcn
des Alterthnms und niachte daim iu der zwciten lfälfte seincs vor-
trags deu versuch, den hl. Ioseph, den Nährvater Lhristi, wclchcn
die Zimincrlcute als ihren Patron verehren, als Baukünstler anzn-
sprechen. Dies suchte Redner zunächst damit wahrscheinlich zu niachen, daß
die Bezeichnnug ren-rmv ebensowohl kabor üZnarius als taber terrarius
oder artifsx bedeute, — daß aber die Uebersetzuug mit „ Ziinmermanu«
iin lfiublick auf das holzarme Laud keinen rcchteu Sinn habe, — daß
vielmehr in Ierusalem der Gewölbebau, spcziell dcr Uuppelstil heimisch
sei. Gcschichtlich steht (nach Ioscxhus) fcst, daß lherodcs i. I. 27
v. Lhr. dcu Ncnbau des Temxcls begonnen und zn diesem Awccke
mehrere tausend lverkleutc bcrufen hat; prof. Sexx niinmt an, daß
sich auch der hl. Ioseph nnter denselben bcfunden habe, sowie daß
Lhristus iu seiuer Iugend gleichfalls am Temxelbau beschäftigt gcwesen
sei und dabci selbst die Baukuiist erlernt-habe. Diese lctztere Annahine
stützte Redner durch Aussprüche Lhristi, iu welchen vom Banwesen
entlchntc Bilder gcbraucht wcrdcn, — dahin rcchnet er die Aenßerung,
dcn Tcmpel iu drei Tagen wieder aufzubaiien, — das Bild vom Lck-
stciu, welchen die Bauleute verworfen habeu, — die proxhezeiuug

V



(3Y3. Beiblvtt Br. ( (Bg. ()-
 
Annotationen