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https://doi.org/10.11588/diglit.1721#0298
M. viti;, r. bauk. fünftes buch. xn. kap.
graben, der breiter als die darauf zu errichtende Mauer seyn mufs,
mit Bruchsteinen, Kalk und Saude aus. Ist der Boden aber durch-
aus weich, so müssen angebrannte ellerne oder ölbäumene, oder
eichene Pfahle eingesenkt, und die Zwischenräume mit Kohlen aus-
gefüllt werden, wie solches bey der Grundlage der Theater und der
Stadtmauer vorgeschrieben worden ist. Darauf ziehe man nun eine
Mauer von sehr grofsen Quadersteinen, die wohl unter einander grei-
fen, so dafs die Mittleren immer von zwey darüber und darunter
liegenden gefafst werden. Alsdann fülle man den Raum zwischen
den Futtermauern entweder mit Astrichmasse —ruderntio— an, oder
mauere ihn aus; und das Ganze wird so beschaffen seyn, dafs darauf
eiu Thurm wird aufgeführt werden können.
Wenn diefs vollbracht ist, hat man dabin 7.11 sehen, dafs die
Schiffstellen — navnlia — ja gen Mitternacht angelegt werden ; denn
der Mittag bringt Fäulnifs — caries — hervor, indem er durch die
Hitze Holzwürmer—tinea, — Holzborer —teredines— und alle übrigen
Gattungen schädlicher Insecten nicht allein erzeugt, sondern auch
nährt und erhält Übrigens ist in diesen Gebäuden so wenig als
möglich Holzwerk anzubringen, der Feuersgefahr wegen. In Ansehung
ihrer Gröfse läfst sich nichts genau bestimmen; sondern es müssen
überhaupt die gröfsten Schilfe dabey zum Maafsstabe dienen, damit,
wenn sehr grofse Fahrzeuge hineingebracht werden, solche auch be-
quem darin Platz haben.
Nachdem ich in diesem Buche alles vorgetragen habe, was mir
in Städten zur Anlage und Anordnung öffentlicher Gebäude nützlich
und nothwendig scheint: so will ich nun im folgenden Buche von
den Privatgebäuden, ihrer vortheilhaften Einrichtung und ihren Ver-
hältnissen handeln.
graben, der breiter als die darauf zu errichtende Mauer seyn mufs,
mit Bruchsteinen, Kalk und Saude aus. Ist der Boden aber durch-
aus weich, so müssen angebrannte ellerne oder ölbäumene, oder
eichene Pfahle eingesenkt, und die Zwischenräume mit Kohlen aus-
gefüllt werden, wie solches bey der Grundlage der Theater und der
Stadtmauer vorgeschrieben worden ist. Darauf ziehe man nun eine
Mauer von sehr grofsen Quadersteinen, die wohl unter einander grei-
fen, so dafs die Mittleren immer von zwey darüber und darunter
liegenden gefafst werden. Alsdann fülle man den Raum zwischen
den Futtermauern entweder mit Astrichmasse —ruderntio— an, oder
mauere ihn aus; und das Ganze wird so beschaffen seyn, dafs darauf
eiu Thurm wird aufgeführt werden können.
Wenn diefs vollbracht ist, hat man dabin 7.11 sehen, dafs die
Schiffstellen — navnlia — ja gen Mitternacht angelegt werden ; denn
der Mittag bringt Fäulnifs — caries — hervor, indem er durch die
Hitze Holzwürmer—tinea, — Holzborer —teredines— und alle übrigen
Gattungen schädlicher Insecten nicht allein erzeugt, sondern auch
nährt und erhält Übrigens ist in diesen Gebäuden so wenig als
möglich Holzwerk anzubringen, der Feuersgefahr wegen. In Ansehung
ihrer Gröfse läfst sich nichts genau bestimmen; sondern es müssen
überhaupt die gröfsten Schilfe dabey zum Maafsstabe dienen, damit,
wenn sehr grofse Fahrzeuge hineingebracht werden, solche auch be-
quem darin Platz haben.
Nachdem ich in diesem Buche alles vorgetragen habe, was mir
in Städten zur Anlage und Anordnung öffentlicher Gebäude nützlich
und nothwendig scheint: so will ich nun im folgenden Buche von
den Privatgebäuden, ihrer vortheilhaften Einrichtung und ihren Ver-
hältnissen handeln.