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„Am 29. Oktober 1894 lenkten Kekule und Humann, auf der Rückfahrt von Milet-Didyma nach
Sokia begriffen, unterwegs mit dem Tscherkessen Jussuf nach Priene ab und blieben dort mehrere
Stunden, überrascht von dem Reichthum und der Feinheit der dortigen Ruinen." So lautet Karl Hu-
manns erster Eintrag in das Tagebuch von Priene. Dem Entschluss hier zu graben folgten bald die
ersten Ausführungsmassregeln. Vom ti. bis 17. November nahm Humann eine Planskizze der Stadt
auf, zeichnete sie in Smyrna und reichte sie im Dezember in Konstantinopel der Kaiserlich Ottoma-
nischen Regierung mit einem Gesuch um die Ausgrabungserlaubnis ein. Das Gesuch kam im Januar
1S95 nach Smyrna zur lokalen Begutachtung und kehrte Ende März nach Konstantinopel zurück. Am
22. Juli gelangte die Angelegenheit in den Staatsrat, der sie sogleich genehmigte. Am 25. unter-
zeichnete der Präsident Rifaat-Pascha, am 29. Juli gingen die Akten zum Grossvezier, der sie nach
einigen Tagen an Seine Majestät den Sultan sandte. Von dort kamen sie am 27. August genehmigt an
den Grossvezier zurück, welcher sie am 29. August dem Untcrricbtsminister übergab, um das Kon-
zession sfonnular auszufüllen. Es wurde am 2. September 189=, vollzogen.

Schon im August hatte Humann begonnen, den 15 km langen Weg von Solüa nach Priene
passierbarer zu machen und unweit der Ruinen ein kleines, sehr praktisches Expeditionshaus zu er-
richten. Als R. Kekule von Stradonitz am 17. September zu vierwöchentlichem Aufenthalt ankam,
war es gerade fertig geworden. Am 18. September begann die Grabung und dauerte bis zum
1(1. Dezember.
 
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