Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Winkelmann, Eduard [Hrsg.]
Urkundenbuch der Universitaet Heidelberg (Band 1): Urkunden — Heidelberg, 1886

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2746#0094
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1401 MÄRZ 24. 77

51. Ruprecht III. überträgt der Universität den patronat über S. Peter zu Heidelberg,
8. IaJeob zu Lauda und S. Laurentius zu Altdorf. Bacharach 1400 aug. 9.

Wir Rupreht von gotz gnaden phalczgrave bi Rin, des heiigen Römischen
riehs ohrester druchsesse und hertzog in Beiern, dun kunt allen, die disen brief
sehent oder horent lesen ewiclichen, daz wir zu lobe dem almehtigen got und 5
zu nucze der heiigen cristenheit, des alreit, got si gelobt, etwie viel kumen ist
und mit siner hülffe noch viel kumen sal von unserm studio und hoenschule
zu Heidelberg den Worten, daz dasselbe Studium und hoenschule dez do baz ge-
wortzelt und bestätiget werde und nie zu neme, als wir von hertzen begeren, mit
wolbedachtem müde und gutem rade, mit wißen willen und folkumen verheng- 10
niße1) unsers heben eitern sons, hertzogen Ludwiges phalczgraven bi Rin und
hertzogen in Beiern, gegabet und gegeben haben und geben mit craft diß briefs
ewiclichen und unwiderufflichen für uns und unser erben dem rector doctoren und
meistern2) gemeinlich unsers egenant studii und hoenschule die lehen gaben und
lehengift, die man zu hat in nennet ius patronatus, und alles recht, daz wir von 15
unser herschaft wegen hatten oder haben mochten zu den pharren oder pastorien,
oder wie man daz aller beste benennen mag, der kirchen sand Peters zu Heidel-
berg, Wormßer bistum, der kirchen sand Iacobs zu Luden, Wirtzburger bistum,
und der kirchen sand Laurencii zu Altorf, Eisteter bistum, also bescheidenlichen,
daz wanne der egenant kirchen ein ledig wurde, nimant3) recht zu lihen geben 20
presentiren oder antwurten einen man zu einem pharrer, dan die egenant rector
doctorn und meistere gemeinlich unßers furgenant studii, unde den worten, daz
die egenant pharrekirchen destu nuezer werden mögen demselben unßerm studio,
so haben wir mit unser botschaft koste und brieven erworben von unßerm heiligen
vater babst Bonifacio dem nunden, daz er die vorgenant pharrkirchen alle drii 25
incorporiret und innegelibet hat unßerm egenant studio, als daz die bebistliche
hülle und brief klare bewisent, und herumb, wie die vorgenant rector doctorn und
meistere unßers studii mögen iren nutze und frumen aller beste geschaffen mit
den vorgenant pharrkirchen nach lute und innehaldunge der bebistlichen brive,
da sahen wir oder unser erben oder imant von unsern wegen si nit hindern oder 30
irren in dehein wise,- sunder die egenant rector doctorn und meistern in allen
vorgeschriben stucken hanthaben schüren schirmen und furdern. Des zu Urkunde
bestetigunge4) und ewiger festenunge haben wir herzog Ruppreht obgenant unser
eigen ingesigele an diesen brieve dun hencken. Der gehen ist zu Bacherach uf sand
Laurencien abint, nach Christi geburt dusend und virhundert iare. 35

Aus a) Ann. univ. I, 32 und b) Copialbueh f. 33. — •) vergeniße a. — 2) meinstern b.
— 3) neme a. — 4) bestetunge a.

*• Colinus, cantor von S. Paul zu Worms, praesentirt auf das von ihn bei der
Marienkapelle zu Heidelberg gestiftete benefientm, welches er durch einen garten
mehrt, den mag. Wilhelm Eppenback. Heidelberg 1401 märz 24. 40

In nomine domini amen. Per hoc presens publicum instrumentum eunetis

ipsttm intuentibus pateat manifeste, quod anno a nativitate | eiusdem millesimo

quadrmgentesimo primo, indictione nona, pontificatus sanetissimi in Christo patris

domini nostri domini ]\ Bonifacii divina Providentia pape noni anno duode-
 
Annotationen