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Kekulé von Stradonitz, Reinhard [Hrsg.]; Winter, Franz [Bearb.]
Die antiken Terrakotten (Band III): Die Typen der figürlichen Terrakotten — Berlin u.a., 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1002#0038
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xxvi

IHK KIM' :

PELOPONNES.

ARGOLIS.

KOR1NTH.

Den sichersten Vusgangspunki geben die Funde,
die bei den Ausgrabungen der Amerikanischen Schule
im Frühjahr [896 gemacht worden sind. Nach dem
Bericht von Rufus B. Richardson im American Journal
oi archaeolog) 1898 S. 206 ff. im eine grosse und in
sich zusammenhängende M.i-.se von I errakotten im
Theater, ausserdem an anderen Stellen nur Vereinzeltes
gefunden wurden, das aber seiner An nach mit den
Figuren vom Theater zusammenstimmt. Diese sind
\ tive, die beim Ausräumen eines oder
mehrerer Heiligtümer als wertlos gewordene Masse in
alter Zeit hier vergraben worden sind. Sie scheiden
sich in zwei Gruppen, eine [fitere und eint- jüngere.
Für die altere nimmt Richardson ursprüngliche
hörigkeil zu dem nach dem Zeugnis des Pausanias II |. •
dem Theater benachbarten Tempel der Athena Chalini-
tls an. während er die jüngeren Figuren, da sie allem
Anschein nach Aphrodite darstellen, als Anathcme eines

in der l Ibcrlieferung mein genannten Tempels der
Aphrodite betrachten möchte, der früh zerstört und da-
her von Tansanias nicht erwähnt wäre.

Die erste Gruppe besteht aus primitiven Figuren

der An. wie sie sich m Schichten nach im kenischer
/.eil. deren T.ndpunkt nicht all/u früh anzusetzen isi
;in vielen Stellen des initiieren Griechenland und des

onnes finden. Her Zahl nach wiegen Reiterfiguren
vor. die ganz dw 1 S. 25,1 (vgl. auch S. 7 und 37,1.3)
abgebildeten entsprechen: ihnen reihen sich verschieden-
artige Tierfiguren, denen vom Kabirion hei Theben
ähnlich (vgl. auch l S. 37,8 tV.), und dir Darstellung
eine- bärtigen Mannes mit Schild (vgl. I S. 7 und j,i
unmittelbar an.'1 Zwei Fragmente von weihlichen
Figuren stimmen mit den besonders in Tegea häufigen,
aber auch in Argos, Sparta und sonsi vorkommenden
Typen 1 S. 26 und 27 überein. Auch das Bruchstück
einer umen umgebogenen, i iclleichi ursprünglich in
einen Fisch- oder Schlangcnschwanz ausgehenden Figur

mal S. 211 Fig. 15), für ^rvn rundliche
Form auf das I S. 33,1 abgebildete gleichfalls aus Ko

Der Art iei wohl aucli die ■■

... Korinth stammend '
eines Schiffes mit fünf beschildeten Kriegern [Rcinacli, Chronique

■ i ■■■!! -üi l 3. 1 18 anzureihen.

rimh stammende Stück hingewiesen werden kann, ge-
hört hierher.

Die Figuren der /weiten Gruppe gehören der ent-
wickelten archaischen Kunst .m. liier wiegt der [ S. \

j abgebildete Typus der in kleinem Massstah sehr zier-
lich ausgeführten weiblichen stehenden Figur mit Frucht
und Taube in ^\un Händen vor, die anderwärts auch
mit Bogen und Reh ausgestattet und so zui \
gemacht ganz gleichartig vorkommt, Sie ist in nicht
wenigei als 68 mehr oder weniger vollständig erhaltenen
Exemplaren in Korinth vertreten, ..not all cast in the
same mould, but ai all events nearly identical." Ihr
steht eine Darstellung der thronenden Götrin zur
Seite. von deren 14 erhaltenen Exemplaren im
\ttuiican Journal S. 214 Fig. 19 und 20 zwei abge-
bildet sind, I»entlieh sind ihnen die I S. ^o,; und - wieder
gegebenen Figuren, deren eine aus dem thebai
Kahinon stammt, nahe verwandt. Nach Richardsons
Angabe wiederholt sich der Typus auch in einer Reihe
liegender Figuren, von deren -j 1 vorhandenen Kxem-
plaren ein nicht ganz vollständiges im American joufhal
S. 216 Fig. 21 abgebildet ist- leider zu undeutlich, um
/u erkennen, ob mit einem der 1 S. lui ff. zusammen-
gestellten Stucke engere Verwandtschaft besteht.

Von den übrigen aus dem Theater stammenden
Stucken gehör! ein Jugendlicher männlicher Kopl mit
spitzer Mütze 1 Vmerican Journal S. 219 Fig. 30) allein
Anschein nach einer Figur vom TypUS des aus böOti-

schen Funden bekannten Kriophoros 1 S 1 ■■■. • an. Die
Figur American Journal S scheint zu Jen

Schauspidern 11 S. 418 zu gehören. Der S. 2l8 Fig. 18
abgebildete weibliche Kopf zeigt die anmutigen, fein

durchgearbeiteten Formen, wie sie den attische:' und

tanagräischen Statuetten des vierten Jahrhunderts eigen-
tümlich sind. Her in drei F.xemplarcn vertretene Typus
emes Reiters S. ■ ■ 1 ■ Fig, 17 gehört in die Serie ,1er II
S ■• • ff zusammengestellten Figuren und wohl eher m
den Anfang als in das Ende dieser Reihe.

Unter Avn an anderen Stelleu der Ausgrabung ge-
fundenen Stucken im zunächst eine der primitiven Keiter-
figuren (aus Graben VIII aui dem Plan im American
Journal 1897 Tal. XIV. zu nennen, weiterhin die Figur
eines ledigen Pferdes von noch Strenger Ausführung
(aus Graben Wi. das Bruchstück einer Karikatur im
s Graben MI.

Stil der Kar

Kabiri
 
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