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Kekulé von Stradonitz, Reinhard [Hrsg.]; Winter, Franz [Bearb.]
Die antiken Terrakotten (Band III): Die Typen der figürlichen Terrakotten — Berlin u.a., 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1002#0057
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DIE GRIECHISCHEN INSELN.

SALAMIS s. S. IX. - EUBOEA s. S. XIX. - AEGINA s. S. XXIV.

THASOS.

Reinach, Chronique d'orient I s. 76 (Revue arch.
1884 S.s.,): ..I d 1882 je vis chez legouvcrneurToussoun-
Bej .1 Cavalla deux figurines d'une terre rouge tres cuite,
abondamment pailletee de mica: olles avaieni ötc" dtfcou-
vertes dans les tombeaux de Thasos. L'une rcpro'sentc
une [fite de femme orae*e d'une couronne de feuillage,
rautre cm un groupe de joli style oü l'on voit un chien
s'e"Iancant sur un coq fh. 0,08 l. 0,12 im. Je ne crois
pas, que l'on ait signale" jusqu'a präsent aueune figu-
rinc cn terre cuite de provenance thasienne."

SAMOTHRAKE.

Kern. Athenische Mitteilungen .Will 1893 S 345
und 381 teilt mit, das Phardys in Grabern südlich vom
Ptolemaion „viele Fragmente von Terrakotten und
Vasen aufgelesen habe," und dass ..am I usse d< •
I li is in der Nähe einer kleinen Panagiakirche eine An-
zahl von Marmorskulpturen und Terrakotten gefunden
wurden, welche die Vermutung nahe legen, dass dort
em kleines Heiligtum /um Teil aufgedeckt sei."

TENEDOS.

Das Antiquariuin in München besitzt fünf Terra-
kotten aus Tenedos, die \«n Gerhard im Archaeol. An-
zeiger 1852 S. 21g Anm. rg beschrieben und in der

neuen Bearbeitung von Christ, Führer durch das Ami-
quarium (1901) S. 21 n. 275 279 verzeichnet sind.
X'un'den vier Figuren n. 276 27g liegen nur durch die

Güte des Nenn Dr.H.Thiersch Photographien vor. Nach
diesen sind die II S. 350,3 in. 278) und 438, 1 (n. 277) und
nebenstehende Figuren (n. 276, 279) abgebildeten
Zeichnungen hergestellt Hie Figur n. 376 soll nach
Furtwanglcr, Antike Gemmen 111 S. 98 An:». 7 ..Hermes
im Frauenchiton und Chlamys" vorstellen und um 450
angefertigt sein. Dem Eindruck der Photographie nach
würde man eher spätere Entstehung vermuten. Hie
anderen Figuren sind jedenfalls jünger, n. 278 und -i-u
schliessen sich ^.kn besten Terrakotten aus der Troas,
- lernt als verwandt, au.

LESBOS.

Für die im Typenkatalog angeführten Stücke liegt
kern Grund vor. an der Zuverlässigkeit der Fundangabe
zu zweifeln: charakteristisch im die ziegelrote Farbe des
Thones. her archaischen Kunst gehören nur die stehen-
de weihliche Figur I S. 54,.) f., die in Stil und Typus
mit den Terrakotten von Assos übereinstimmt, und die
Protome I S. 236,11, (vgl. dazu die in <kn Nachträgen
zu I S. 236,11 angeführte Protome des British Museum
aus Mytilene] an. Die zu der liegenden Figur l S. ".-
angeführte Figur aus Mytilene hat noch strenge Formen
des V. Jahrhunderts, dem auch die schon entwickeltere
stehende weibliche Figur 1 S. 94,9c zuzuschreiben sein
wird. Die übrigen Stucke sind iün^er. der grösseren
/all] nach wohl aus der hellenistischen Zeit: IS. (95,5.
(Vgl. Xaclltr. ZU [ S. 166, 4). II 20,9. 70,5A. 11 r.\ . ,i ,

151,3. 451»* Für die Harpokratesfigur II S. 361,6 ist
die Fundangabe zweifelhaft.

Ein Madchenkopf aus Lesbos „trouve'e en 1866"
isi bei Froehner, Coli. Piol S. 75 n, 319 verzeichnet.
Reinach, Chronique d'orient I S. 697 (Revue arch. 1890
II S. »45) giebl au. dass Demosthcnes BaltaZzi auf der
Insel eine Anzahl Antiken, darunter auch Terrakotten,
zusammengebracht habe und fügt hinzu: „ces statuettes
sont tres nombreuses ä Mc'tclin. mais on ne les trouve
guere que brise'es." \ ermutlich werden die aus dem
Konstantinopler Museum im Typenkatalog angeführten
Stücke aus diesen Erwerbungen Baltazzis stammen.
Die Sammlung des ehemaligen Gouverneurs von Lesbos,
Fakri Bey, in deren Bestände Chronique d'orient II
S 8s ]<-,-. u I u. a. Terrakotten an-

gegeben werden, ist erst nach meiner Anwesenheit in
Konstantinopel in das dortige Museum gelangt und hat
daher für den Typenkatalog mein mehr verwertet wer-
den können.


 
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