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Zahn, Wilhelm
Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Stabiae: nach einigen Grundrissen und Ansichten nach den an Ort und Stelle gemachten Originalzeichnungen (Band 3) — Berlin, 1852/​1859

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https://doi.org/10.11588/diglit.3962#0048
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FÜNFTES HEFT.

CINftUIÈIE CAHIER.

TAF. XLI. Wandgemälde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeiehnung) aus der Casa delle Suonatrici zu Poinpeji, ausge-
graben 1847. Gegenstück der Tafel III. 31. 43. und der im nächsten Hefte erscheinenden Tafel 51. 52. 53. Die Hochzeit des Amor und der
Psyche. Amor und Psyche auf einem Ruhebette gelagert und sich küssend; daneben eine andere Psyche. Vorn ein tanzender Amor mit goldenem
Halsband, goldenen Arm- und Fufsbändern, der mit der einen Hand die untere Spitze einer auf der linken Schulter ruhenden Amphora hält
und mit der Rechten ein Schnippchen schlägt. Links sitzt auf einem Stein ein Amor der den tanzenden Amor auf der Lyra begleitet. Hinter
einem Vorhang steht die Statue des bärtigen Indischen Bacchus mit Thyrsusstab. Der Grund des Gemäldes, nämlich des Himmels, ist brillant blau;
die Statue des Bacchus von Bronze, grün mit Aveifsen Lichtern; der Vorhang grün mit gelben Lichtern. Am Ruhebette ist der untere Theil mit
Thierfell überzogen, blau mit rothen und schwarzen Zotteln; die oberen Kissen sind weifs mit schillernden Farben, gelb, blau und grün. Das Ge-
wand der Psyche ist gelb, ihre Flügel unten blau, in der Mitte gelb und oben roth. Das Gewand der andern Psyche ist blau, die Flügel ebenfalls
blau mit rothen Flecken. Der tanzende Amor hat weifses Gewand. Das Gewand des sitzenden musicirenden Amor ist rosa violett. Unten der
Grund des Bildes so wie die Steine sind grünlich.

TAF. XLII. Wandgemälde aus der Casa del Poeta tragico zu Pompeji, ausgegraben 1825, gegenwärtig im König!. Museum zu Neapel,
4 Fufs hoch, 3 Fufs 10 Zoll breit. Dies Gemälde, das Opfer der Iphigenia vorstellend, befand sich an der kleinen schmalen Wand des Peristyliums
zwischen dem Viridarium und dem Triclinium. Iphigenia wird von zwei Männern (vielleicht Ulysses und Diomedes) zum Altar getragen, rechts steht
der Priester Calchas, der schon das Opfermesser gezogen hat, links der Vater der Iphigenia, Agamemnon, mit verhülltem Gesichte sich von dieser
tragischen Scene abwendend. Oben in den Wolken erscheint Diana mit einer ihrer Nymphen, welche die Hirschkuh herbeibringt, um diese statt
der Iphigenia zu opfern. Der Grund des Bildes, nämlich des Himmels, ist oben blau, nach unten heller und ganz unten röthlich; unten das Erd-
reich ist grünlich grau. Iphigenia hat gelbes Gewand mit grüner Borte, die beiden Männer haben violett rothes Gewand. Calchas trägt einen langen
dunkelrothen Rock mit grünen Aermeln und rothen Aufschlägen; das kleine Gewand um den Hüften bis zur Brust ist weifs, mit dunkelrothem Rande.
Der Altar und die Säule sind röthlich grau, die Statue der Diana golden. Oben die Diana mit goldener Krone hat violettes Kleid und weifsen Man-
tel; die Nymphe hat weifses Gewand; die Hirschkuh ist bräunlich gelb. Auf Tafel II. 98. habe ich bei dem Grundrisse No. 3. die Wand mit 18.
bezeichnet, an welcher dies Gemälde entdeckt Avurde. An den Wänden des Atriums wurden die vorzüglichsten Gemälde in diesem Hause des tra-
gischen Dichters entdeckt; es war ein hoher Genufs alle diese herrlichen Gemälde in ihrer ursprünglichen Farbenfrische zum Vorschein kommen
zu sehen.

TAF. XLIII. Wandgemälde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeichnung) aus der Casa delle Suonatrici zu Pompeji, ausgegraben
1847. Gegenstück der Gemälde Tafel III. 31. 41. 51. 52. 53. Musikalischer Wettstreit von Amorinen und Psychen unter einem Zeltdache, da-
hinter die Statue einer Psyche auf einem Postament. Der die Doppelflöte blasende Amor in der Mitte trägt einen langen blauen Rock mit einer
breiten violetten Borte und gelben Aermeln; sein Mantel ist blau und inwendig rosa, seine Flügel sind dunkel violett. Die rechts von ihm ste-
hende Psyche mit der einfachen Flöte in der Linken hat ein violettes Kleid, mit gelblich violetten Aermeln und blauen Aufschlägen, ihre Flügel sind
violett. Der daneben stehende Amor hat einen violetten Rock, hellgelben Mantel und gelbe Flügel. Die links von dem musicirenden Amor ste-
hende Psyche ist grün gekleidet, so Avie der neben ihr stehende Amor gelb mit violetten Aufschlägen bekleidet ist; beider Flügel sind blau, auch
theilvveis gelb, grün und violett. Der Himmel ist blau, unten das Erdreich grünlich, die Statue der Psyche nebst dem Postament ist blaugrün,
von Bronze, der Teppich gelb.

TAF. XLIV. Gemalte Wand in den Farben des Originals im Atrium der Casa di Modesto zu Pompeji, ausgegraben 1811. Diese Wand
auf rothem Grunde, mit schwarzem Sockel, mit phantastisch reichen, architectonischen Anordnungen ist mit zu den reicheren, geschmackvolleren
Wänden zu zählen. Die drei Hauptfelder sind mit drei Hören der Jahreszeiten geschmückt. Oben in der Mitte ist Ulysses, wie er das Schwert
gegen die Ciice zieht, dargestellt; oben links sieht man Achilles auf Scyrus, avo er im Begriff ist zu den Waffen zu greifen, und rechts auf dem
sehr beschädigten Bilde vielleicht die Ankunft des Achilles unter den Töchtern des Lycomedes. Schon seit mehreren Jahren ist die Malerei dieser
Wand so zerstört, dafs nicht mehr" die geringste Spur davon zu erkennen ist.

TAF. XLV. Wandgemälde auf gelbem Grunde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeichnung) aus der Casa di Castore e Polluce
zu Pompeji, ausgegraben 1828. Diese heiteren Bilder, Amorinen auf Bigen, mit Ziegenböcken und Rehen bespannt, im Wettlauf, befinden sich an
der reichen Achilles-Wand des Tablinums, die ich auf Taf. II. 23. gegeben habe.

Wandgemälde auf schwarzem Grunde in der Gröfse des Originals (Originaldurchzeichnung) aus der Casa délia Toeletta den" Ermafrodito
zu Pompeji, ausgegraben am !.. August 1836. In einem länglich schmalen Felde über dem Sockel unter dem Mittelfelde befindet sich dies reizende
Gemälde: eine Nereide auf einem Triton, ein Amor auf einem Seepferd, ein anderer Amor auf einem Delphin, ein dritter Amor auf einem Hummer
nebst einem vierten Amor auf einem Felsstück knieend und mit der Rechten angelnd, Avovon hier aus Mangel an Raum nur der angelnde Arm ab-
gebildet ist, von dem man sich aber auf der ganzen Wand Taf. II. 13. einen Begriff machen kann. In meinem kleinen Werke „Ornamente aller
klassischen Kunstepochen" habe ich auf Taf. 81. einen Theil dieser prachtvollen Wand in Farben gegeben.

TAF. XLVI. Wandgemälde in der Gröfse und in den Farben des Originals aus Stabiae, ausgegraben am 6. August 1769, gegenwärtig im
Königl. Museum zu Neapel. Eine graziöse Aveibliche Figur mit Bogen und Pfeil auf blauem Grunde. Diana oder Pénélope, Gegenstück eines an-
deren Gemäldes ebenfalls auf blauem Grunde, die Dido vorstellend.

TAF. XLVII. Gemalte Wand auf gelbem Grunde, mit Figuren, Candelabern, Dreifüfsen und sonstigen Ornamenten in den Farben des Ori-
ginals aus der Casa della Regina Carolina zu Pompeji. Im Mittelfelde befindet sich das Hauptgemälde mit den drei Heilgöttern: Apoll, Chiron und
Aesculap. Oben ist in der Mitte ein Satyr mit einer Bacchantin nebst Panther dargestellt und auf beiden Seiten Amorinen mit der Weinlese be-
schäftigt. Unten der Sockel besteht bei dieser Wand aus Avirklichen Marmorplatten, Avelches eine sehr seltene Erscheinung in Pompeji ist, da die
meisten Sockel, Avenn auch Marmor darstellend, doch gemalt sind.

TAF. XLVIII. Fünf Wandgemälde, Landschaften vorstellend, aus verschiedenen Häusern in Pompeji.

Auf dem oberen Gemälde links, aus der Casa di Castore e Polluce, ausgegraben 1829, steht eine Priesterin vor dem Tempel, im Begriff
auf dem Altar ein Opfer zu bringen, rechts auf den Stufen des Tempels sitzt ein angelnder Fischer. Die Farbe des Altars so Avie des Tempels
ist röthlich grau, der Fries blau bemalt, das Dach ist roth. Die Priesterin trägt ein gelbes Kleid mit grüner Borte, ein Aveifses ObergeAvand und
einen hellblauen Schleier.

Bei dem oberen Bilde in der Mitte, aus der Casa della seconda Fontana di Musaico, ausgegraben 1827, einen ländlichen Hof mit einer
Familienscene von mehreren Figuren nebst Ziegen, Schweinen, Hunden und Ackergeräth vorstellend, avo eine sitzende Frau ein Kind einem vor ihr
stehenden Manne reicht, könnte man an die Geburt des Bacchus denken. Die Gebäude haben meistens röthliche Farbe, vorn links die Statuen
sind von Bronze. Die Aveibliche Figur mit dem Kinde hat gelbes Gewand und grünes ObergeAvand, die andere neben ihr sitzende Aveibliche Figur
ist grün bekleidet, die dahinter stehende Figur hat blaues GeAvand, der Mann vor dem Kinde trägt gelben Mantel und graue Stiefel.

Im dritten Bilde oben rechts sieht man mehrere kleine Tempel, eine Priesterin und einen Reiter. Die Wände des ersten Tempels sind gelb,
die Säulen und Architrave Aveifs, oben das Giebelfeld grün und das Dach roth. An dem Gebäude dahinter ist der untere Stock röthlich, der Fries
blau, der obere Stock grün mit blauem Giebelfelde, die Gesimse sind Aveifs. . Bei dem Tempel rechts sind die Wände röthlich, die Säulen weifs,
der Fries und das Giebelfeld blau, das Dach braunroth.

Das untere Gemälde links aus der Casa della seconda Fontana di Musaico, ausgegraben 1827, stellt eine Hafenstadt mit mehreren Schiffen
und Figuren dar.

Das fünfte Bild ist das Gegenstück des auf Taf. II. 60. gegebenen Gemäldes desselben Hofes, aus der Casa della Caccia (Dedalo e Pa-
sifae) ausgegraben 1834. Eine Seelandschaft mit verschiedenen Baulichkeiten; vorn links Polyphem, bei dem Galathea auf ZAvei Delphinen anlangt.
Die Farbe der Gebäude ist weifs, in den Halbschatten gelblich und in den Schatten roth. Galathea hat gelbes Gewand. Der Kübel neben Polyphem
ist roth Avie Kupfer. Der Dreifufs auf dem Felsen ist von gelbem Metall.

TAF. XLIX. Obertheil einer gemalten Wand in den Farben des Originals aus der Casa dell' Ancora zu Pompeji, ausgegraben 1830. Fronti-
spice mit ZAvei Caryatiden.

TAF. L. Gemalte Wand in der Casa di Sallustio o dell' Atteone zu Pompeji, ausgegraben 1805—1809. Diese Wand befindet sich am
ZAveiten Atrium dieses Hauses, Avelches rechts vom Haupt-Atrium liegt. Das Gemälde, Diana im Bade, Avie sie den sie belauschenden Actäon in
einen Hirsch verwandelt, dem schon die Hörner wachsen und der von seinen eigenen Hunden angefallen Avird. Oben auf der Anhöhe eine ZAveite
junge Mannsfigur, vielleicht ebenfalls Actäon und zwar Avie er die Badestelle der Göttin aufsucht, oder den Berggott vorstellend. Der Grund des
Gemäldes, des Himmels und der Felsen ist grau blau, vorn der felsige Grund ist grünlich. Diana hat ein schönes Colorit und ist vortrefflich ge-
malt, das neben ihr liegende Gewand ist zinnoberroth, die Krone, der Köcher und die Vase sind golden. Actäon hat eine kräftige Farbe; er trägt
ein gelbes Fell mit blauen Flecken, die Hunde sind dunkelgelb, mit violettrothen Schatten. Der Grund der Wand selbst ist brillant dunkelroth,
die hängenden Schilde sind golden, die Tauben gelb und blau, die Caryatiden grünviolett, die Muscheln, Avelche sie tragen, gelb, die Postamente
grau. Unten der Sockel ist schwarz, aber das Mittelfeld desselben gelb mit dunkelgrünen Sphinxen.

Berlin, October 1852.

WILHELM ZAHN.

PLANCHE XLI. \l einture murale de la grandeur de l'original (calque) de la Casa delle Suonatrici de Pompéi, trouvée en 1847. C'est
un pendant de la planche III. 31. 43. et des planches 51. 52. 53. qui paraîtront dans le cahier prochain, la noce de l'Amour et de Psyché. L'Amour
et Psyché sont couchés sur un lit de repos et s'embrassent; à côté d'eux est une autre Psyché; sur le devant du tableau, un Amour dansant ayant
un collier et des bracelets d'or aux pieds, tenant d'une main l'extrémité d'une amphore qui repose sur son épaule gauche, et claquant des doigts de la
main droite. A gauche, est assis sur une pierre un Amour qui accompagne l'Amour dansant avec la lyre. Derrière un rideau est debout la statue
de Bacchus indien: il est barbu et tient un thyrse. Le fond du tableau, c'est-à-dire le ciel, est d'un bleu brillant; la statue de Bacchus d'un vert
de bronze avec des lumières blanches; le rideau est vert avec des lumières jaunes; la partie inférieure du lit de repos est couverte d'une peau
d'animal bleue et de touffes de poils rouges et noires; les coussins supérieurs sont blancs et de couleur changeante, jaune, bleu et vert. La dra-
perie de Psyché est jaune; ses ailes sont bleues par en bas, jaunes au milieu et rouges par en haut. La draperie de l'autre Psyché est bleue,
les ailes sont également bleues avec des taches rouges. L'Amour dansant a une draperie blanche. La draperie de l'Amour assis et faisant de la
musique est d'un violet rose. Le bas du tableau ainsi que les pierres sont verdàtres.

PLANCHE XLII. Peinture murale de la Casa del poeta tragico de Pompéi, trouvée en 1825, aujourd'hui au Musée Royal de Naples
ayant quatre pieds de haut sur trois pieds et dix pouces de large. Ce tableau, qui représente le sacrifice d'Iphigénie, se trouvait sur la petite pa-
roi étroite du péristyle entre le viridarium et le triclinium. Iphigénie est portée à l'autel par deux hommes (peut-être Ulysse et Diomède); adroite
se trouve le devin Calchas qui a déjà tiré le couteau sacré, à gauche, le père d'Iphigénie Agamemnon se détournant de cette scène tragique en se
voilant la figure. Au haut du tableau, dans les nuages, on voit paraître Diane avec une de ses Nymphes qui amène la biche pour la sacrifier
à la place d'Iphigénie. Le fond du tableau, c'est-à-dire le ciel, est bleu en dessus, plus bas, il est un peu plus clair et tout bas, rougeâtre; le sol est
d'un gris verdâtre. Iphigénie a une robe jaune à garniture verte; les deux hommes ont des robes d'un rouge violet, Calchas a une robe longue
d'un rouge foncé à manches vertes et à parements rouges; la petite draperie autour des reins jusqu'à la poitrine est blanche et à bordure d'un rouge
foncé. L'autel et la colonne sont d'un gris rougeâtre; la statue de Diane de couleur d'or. La Diane qui surmonte la colonne porte une couronne
d'or et a une robe violette et un manteau blanc; la Nymphe a une robe blanche; la biche est d'un jaune brunâtre. Sur la planche IL 98, plan
No. III, j'ai marqué la paroi sur laquelle ce tableau fut trouvé du No. 18. C'est sur les parois de l'atrium que furent découverts les principaux
tableaux de la maison du poëte trafique ; on concevra le grand plaisir que dut éprouver l'auteur en voyant paraître au jour tous ces magnifiques
tableaux dans leur fraîcheur primitive.

PLANCHE XLIII. Peinture murale de la grandeur de l'original (calque) de la Casa delle Suonatrici de Pompéi, trouvée en 1847, pendant
des tableaux de la planche III. 31. 43. 51. 52. 53.- c'est un combat musical entre des Amours et des Psychés sous une tente derrière laquelle il
y a la statue d'une Psyché sur un piédestal. L'Amour du milieu qui joue d'une flûte jumelle a une longue robe bleue à bordure large et violette
et à manches jaunes; son manteau est bleu et intérieurement rose; ses ailes sont d'un violet foncé. La Psyché qui est à sa droite, tenant dans
sa main gauche une flûte simple, a une robe violette, à manches d'un violet jaunâtre et à parements bleus; ses ailes sont violettes. L'Amour, placé
à côté, a une robe violette, un manteau d'un jaune clair et des ailes violettes. La Psyché, placée à la gauche de l'Amour faisant de la musique,
est vêtue de vert comme l'Amour placé à côté d'elle est vêtue d'une robe jaune à parements violets; les ailes de tous les deux sont bleues et en
partie jaunes, vertes et violettes. Le ciel est bleu le sol verdâtre, la statue de la Psyché à côté du piédestal est d'un vert de bronze, tirant sur
le bleu, le tapis est jaune.

PLANCHE XLIV. Paroi peinte dans les couleurs de l'original de l'atrium de la Casa di Modesto de Pompéi, trouvée en 1811. Cette paroi
sur un fond rouge, à socle noir et riche en ornements d'architecture phantastiques, doit être mise au nombre des parois faites aA^ec le plus de goût.
Les trois panneaux sont décorés chacun d'une Heure des saisons. Au haut du panneau du milieu est représenté Ulysse tirant l'épée contre
Circé; au-dessus du panneau gauche, on voit Achille à Scyros sur le point de saisir les armes, et à droite du tableau qui est fort endommagé
dans cette partie, peut-être l'arrivée d'Achille parmi les filles de Lycomède. Déjà depuis plusieurs années la peinture de cette paroi est tellement
détruite qu'on n'en reconnaît plus la moindre trace.

PLANCHE XLV. Peinture murale sur un fond jaune de la grandeur de l'original (calque) de la Casa di Castore e Polluce de Pompéi,
trouvée en 1828. Ces gracieuses peintures, des Amours sur des bi«-as attelés de boucs et de chevreuils et luttant de vitesse, se trouvent sur la
riche paroi d'Achille du tablinum que j'ai donnée sur la planche II. 23.

Peinture murale sur un fond noir de la grandeur de l'original (calque) de la Casa della Toeletta dell' Ermafrodito de Pompéi, trouvée
le premier août 1836. C'est sur un panneau oblong et étroit, au-dessus du socle et au-dessous du panneau du milieu, que se trouve cette char-
mante peinture, une néréide sur un triton, un amour sur un cheval marin, un autre amour sur un dauphin; un troisième amour sur un homard et
un quatrième amour à genoux sur un bloc de rocher et péchant de la main droite; faute de place, je n'ai représenté ici que le bras qui pêche
et je renvoie à la planche II. 13. sur laquelle se trouve toute la paroi. Dans mon petit ouvrage: „Ornements de toutes les époques classiques"
j'ai donné en couleurs une partie de cette magnifique paroi.

PLANCHE XLVI. Peinture murale de la grandeur et dans les couleurs de l'original de Stabiae, trouvée le six août 1759, aujourd'hui au
Musée Royal de Naples. C'est une gracieuse figure de femme sur un fond bleu ayant un arc et une flèche; c'est Diane ou Pénélope pendant d'un
autre tableau également sur un fond bleu et représentant Didon.

PLANCHE XLVII. Paroi peinte sur un fond jaune avec des figures, des candélabres, des trépieds et d'autres ornements dans les couleurs
de l'original de la Casa della Regina Carolina de Pompéi. Sur le panneau du milieu, il y a le tableau principal, savoir, les trois dieux de la mé-
decine, Apollon, Chiron et Esculape; en haut et au milieu est représenté un satyre avec une bacchante et une panthère et des deux côtés, des
amours occupés à des vendanges. Le socle de cette paroi se compose de véritables tablettes de marbre, chose très-rare à Pompéi, la plupart des
socles, bien qu'imitant le marbre, étant peints.

PLANCHE XLVIH. Cinq peintures murales représentant des paysages tirés de différentes maisons de Pompéi.

Le premier tableau de gauche de la Casa di Castore e Polluce à Pompéi a été trouvé en 1829. C'est une prêtresse devant un temple
sur le point de porter une offrande à l'autel; à droite, sur les marches du temple, il y a un pêcheur péchant à la ligne. La couleur de l'autel ainsi
que celle du temple est d'un gris rougeâtre, la frise en est bleue et le toit est rouge; la prêtresse a une robe jaune à bordure verte, par-dessus
une draperie blanche et un voile d'un bleu clair.

Le tableau du milieu de la Casa de la Seconda Fontana di Musaico, trouvé en 1827, représente une cour de ferme avec une scène de fa-
mille composée de plusieurs figures, des chèvres, des cochons, des chiens et des instruments aratoires; la femme assise, présentant son enfant à un
homme placé devant elle, pourrait faire croire qu'il s'agit de la naissance de Bacchus. Les fabriques ont la plupart une couleur rougeâtre; les
statues sur le devant à gauche sont de bronze. La figure de femme avec l'enfant a une robe jaune et par-dessus une draperie verte; l'autre figure
de femme, assise à côté d'elle, est vêtue de vert; la figure, placée derrière, a une robe bleue; l'homme, placé devant l'enfant, a un manteau jaune

et des bottes grises.

Dans le troisième tableau de droite il se trouve plusieurs petits temples, une prêtresse et un homme à cheval. Les parois du premier
temple sont jaunes, les colonnes et l'architrave sont blanches, le tympan du fronton est vert et le toit rouge. Dans la maison, placée derrière, le
rez de chaussée est rougeâtre, la frise est bleue, l'étage au-dessus est vert et le tympan du fronton est bleu, les colonnes et les corniches sont
blanches. Les murs du temple de droite sont rougeâtres, les colonnes blanches, la frise et le tympan du fronton en sont bleus; le toit est d'un
brun tirant sur le rouge.

Le tableau de gauche, au-dessous de la Casa de la Seconda Fontana di Musaico, trouvé 1827, représente le port dune vnle maritime
avec plusieurs vaisseaux et figures.

Le cinquième tableau, représentant une marine (pendant du tableau de la même cour donnée sur la pi. 11. 60.) della Casa de la Caccia
(di Dedalo e Pasifae) trouvé en 1834 avec différentes fabriques; sur le devant à gauche c'est Polyphème vers lequel Galatée se dinge montée sur
deux dauphins. La couleur des fabriques est blanche, les demi-teintes sont de couleur jaunâtre et les ombres sont rouges. Galatée a une robe
jaune. La sébile, placée à côté de Polyphème, est d'un rouge de cuivre. Le trépied, placé sur le rocher, est de métal jaune.

PLANCHE XLIX. Partie supérieure d'une paroi peinte dans les couleurs de l'original de la Casa dell' Ancora de Pompéi trouvée en 1830.
Frontispice avec deux cariatides. . -^,.,.

PLANCHE L. Paroi peinte de la Casa di Sallustio o dell' Atteone de Pompéi, trouvée en 180o a 1809. Cette paroi se trouve dans
le second atrium de la maison située à droite de l'atrium principal. Le tableau représente Diane au bain changeant Actéon, qui la surprend, dans
un cerf auquel il vient déjà des cornes et que ses propres chiens viennent attaquer. Sur la hauteur, on vort une seconde figure de jeune homme;
peut-être est-ce encore Actéon à la découverte du bain de la deésse ou le dieu des montagnes. Le fond du tableau, du ciel et des rochers est
d'un bleu tirant sur le gris, le fond rocailleux du devant est verdâtre. Diane d'un beau coloris est parfaitement peinte; la robe gisant à côté d'elle

„ -„„u-p u pnnrnnno l« „ x i l j ..lonr rTni" la figure d'Actéon a des tons vigoureux; il porte une peau d'animal jaune

est dun rouge cinaore, la couronne, le carquois et le vase sont de couleur uor, »«* «5 0 » r 1 j

1 u) .,„*• 1p« pfiipne «rmt A\,„ • r > - i j' ,n rnnpp violet. Le fond de la paroi même est d'un rouge foncé et brillant, les

à taches bleues, Les cmens sont dun jaune fonce a ombres dun îouge w»c r e

boucliers suspendus sont d'or, les pigeons jaunes et bleus, les cariatides sont d'un violet tirant sur le vert; les conques qu'elles portent sont jaunes
et les piédestaux sont gris. Les socles sont noirs, le panneau du milieu est jaune avec des sphinx d'un vert foncé.
Berlin, octobre 1852

GUILLAUME ZAHN.

Zu Zalin's Pompeji, III. Folge, Heft.V.
 
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