Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 128

Zusammengesetzte Handschrift

Papier · 1, 187, 1 Bll. · 23–23,5 × 16,6–17,2 cm · s.l. · I. 1. Viertel des 16. Jhs. / II. Anfang des 16. Jhs. / III. 1. Hälfte des 16. Jhs.


Schlagwörter (GND)
Antike / Kaiserzeit / Medizin / Galenus / Hippocrates / Chorlyrik / Pindarus / Anthologie / Epigramm / Aristophanes / Komödie / Drama / Theater.
Diktyon-Nr.
65860.
1ar–1av vacat
Ir Fuggersignatur, Inhaltsvermerk
Iv vacat
Faszikel I
1) 1r–42v Galenus, Opera selecta
43r–44v vacant
Faszikel II
2) 45r–84v Pindarus, Olympiae cum scholiis
3) 84v–87v Septem sapientes, Sententiae selectae
4) 88r–90r Anthologia Graeca, Carmina selecta
90v vacat
Faszikel III
5) 91r–185r Aristophanes, Fabulae selectae, partim cum argumentis
185v–186v vacant
187*r–v vacant

Kodikologische Beschreibung

Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
1, 187, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
23–23,5 × 16,6–17,2 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 3 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 1–44; II. Bl. 45–90; Bl. 91–186). (I-1)1a + II + … + (I-1)187*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 187*.
Foliierung
Vatikanische Foliierung in der rechten oberen Ecke der Rectoseite mit Bleistift (f. I–186). Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 187*).


Nachträge und Benutzungsspuren
Signaturschild der BAV auf dem Vorderspiegel. Capsa-Nr. C. 48., Allacci-Signatur 392, Fuggersignatur Hen 128. und Inhaltsvermerk auf f. Ir.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Alle Faszikel gingen wahrscheinlich durch Vermittlung von Henri Estienne nach 1547 in den Besitz Ulrich Fuggers über (vgl. Fuggersignatur Hen 128. auf f. Ir und BAV, Pal. lat. 1950, f. 183v, 187r, 188r, 192r; siehe zu den einzelnen Faszikeln). Vielleicht wurde die Handschrift für Fugger zusammengebunden (siehe den Inhaltsvermerk auf f. Ir, der alle Faszikel umfasst). Fugger übersiedelte 1564 nach Heidelberg, wohin ihm seine Bibliothek 1567 folgte, und vermachte sie nach seinem Tod 1584 an Kurfürst Friedrich IV. 1623 wurde die Hs. als Kriegsbeute nach Rom gebracht, wo sie sich seitdem befindet.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_128
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 60f.; Albert Martin, Besprechung von: Carlo Oreste Zuretti: Analecta Aristophanea. Turin 1892, in: RPh 18, 1894, S. 184.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 1–44)

Sachtitel / Inhalt
Galenus, Opera selecta.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
s.l. Unbekannt.
Entstehungszeit
1. Viertel des 16. Jhs. Sollte die Identifikation der im Falz liegenden Wasserzeichen korrekt sein, lässt sich der Faszikel aufgrund der Wasserzeichens Monts/Dreiberg Nr. 90 nach Harlfinger (anno 1504) in diese Zeit datieren.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
44 Bll.
Format (Blattgröße)
23,5 × 16,6 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
5 IV40 + II44.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Im Faszikel ist die Lagenzählung nur partiell sichtbar: Der Lagenbeginn wird am rechten unteren Rand der Rectoseite mit griechischen Ziffern gekennzeichnet (so auf f. 9r und 17r). Das Lagenende wird am rechten unteren Rand der Versoseite mit griechischen Ziffern markiert (so auf f. 24v).
Zustand
Sehr guter Zustand; obwohl das Papier teils vergilbt und fleckig ist, ist die Lesbarkeit überall gewährleistet.
Wasserzeichen
Die Wasserzeichen wurden im Zuge der Digitalisierung nicht erfasst. Nach Autopsie der Handschrift im Vatikan liegen sie allesamt im Falz, was eine genaue Bestimmung erschwert. Gemäß Harlfinger handelt es sich um Monts/Dreiberg Nr. 90 nach Harlfinger (anno 1504).

Schriftraum
16,9 × 11 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
28–29 Zeilen.
Schriftart
Individuelle Gebrauchsschrift der Entstehungszeit.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Schreiber ist nicht zu identifizieren.
Buchgestaltung
Zwischen den beiden Texten sind auf f. 26v etwa vier Zeilen frei. Der zweite Text weist eine stärkere Gliederung in Abschnitte auf als der erste.
Buchschmuck
In den beiden Werken des Galenus wurden die Initialen in der Regel nicht hinzugesetzt, nur auf f. 40v finden sich zwei rote Initialen.

Nachträge und Benutzungsspuren
Anmerkungen durch spätere Hände, u. a. von Sylburg.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Der Faszikel ging wahrscheinlich durch Vermittlung von Henri Estienne nach 1547 in den Besitz Ulrich Fuggers über (vgl. Fuggersignatur Hen 128. auf f. Ir und BAV, Pal. lat. 1950, f. 187r: Galeni ars parva. char. 128. Hen; f. 188r: Hippocritis Aphorismi. char. 128. hen.).

Inhalt

1) 1r–42v Digitalisat

Verfasser
Galenus (GND-Nr.: 118537202).
Titel
Opera selecta.
TLG-Nummer
0057.007 (Ars medica), 0057.092 (In Hippocratis aphorismos commentarii).
Angaben zum Text
f. 1r–26v Ars Medica; f. 26v–42v In Hippocratis aphorismos XIV priores commentarii. - Die erste der beiden roten Initialen auf f. 40v passt nicht zum folgenden Wort (τ zu ἀποσβέννυνται). Der Text der Commentarii bricht ab mit dem Ende von S. 412 der Edition von Kühn.
Titel (Vorlage)
1r Γαληνοῦ μικρoτέχνη καὶ ὑποκράτους ἀφορισμοί.
Explicit
42v τὸ μὲν ἀπορρέον πλεῖστον, τὸ δ’ ἐπισαχθὲν ὀλίγον, ἐνθαῦτα ἀναγκαῖον.
Schrift / Schreiber
Die zweite Hälfte des Titels hat der Schreiber später mit grauer Tinte hinzugefügt.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Das auf f. 3r aufgeklebte Scholion einer anderen Hand, die auch weitere Marginalien notiert hat, stammt aus De methodo medendi 1 (Claudii Galeni opera omnia. Vol, 10 rec. Karl Gottlob Kühn, Leipzig 1825, S. 65). Die auf f. 26v und 40v hinzugefügten Titel stammen aus der Feder von Sylburg (Schriftvergleich anhand BAV, Pal. lat. 429bis, f. 259r).
Edition
Claudii Galeni opera omnia, Vol. 1 rec. Karl Gottlob Kühn, Leipzig 1821, S. 305–412 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Claudii Galeni opera omnia, Vol. 17,2 rec. Karl Gottlob Kühn, Leipzig 1829, S. 345–412 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Véronique Boudon (Hrsg.), Galien, Tome II: Exhortation à l’étude de la médecine. Art médical, Paris 32018, S. 274–392 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle I).

Faszikel II (Bl. 45–90)

Sachtitel / Inhalt
Pindarus, Olympiae cum scholiis; Septem sapientes, Sententiae selectae; Anthologia Graeca, Carmina selecta.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
s.l. Unbekannt.
Entstehungszeit
Anfang des 16. Jhs. Datierung aufgrund der Schrift.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
46 Bll.
Format (Blattgröße)
23,5 × 17,2 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
III50 + 5 IV90.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Neben der Seitenzahl ist teilweise eine Lagenzählung mit arabischen Ziffern sichtbar.
Zustand
Sehr guter Zustand; obwohl das Papier teils vergilbt und fleckig ist, ist die Lesbarkeit überall gewährleistet. Bisweilen Restaurierungsspuren am Falz.

Schriftraum
22,8 × 8,4–14,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
19–20 Zeilen (ohne Interlinearglossen).
Schriftart
Individuelle Gebrauchsschrift der Entstehungszeit.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Schreiber ist nicht zu identifizieren.
Buchgestaltung
Der Text der Olympiae ist auf f. 45r und 45v auf drei Seiten von Scholien umgeben; später schwankt die Zahl der Randscholien. Die einzelnen Oden folgen mit geringem Abstand aufeinander, wobei die Initialen den Beginn eines neuen Gedichtes signalisieren.
Die Sentenzen der Septem Sapientes sind in Abschnitte gegliedert. Der Rest von f. 87v bleibt am Übergang zu den Epigrammen der Anthologia Graeca frei.
In der Regel sind die Epigramme der Anthologia Graeca voneinander durch eine Leerzeile oder durch die Überschrift voneinander getrennt, jedoch werden bisweilen unabhängige Epigramme direkt aufeinanderfolgend positioniert.
Buchschmuck
In den Olympiae erscheint auf f. 46r, 64v, 67v, 71v, 78v, 79r am Rand ein Zweig, auf f. 47v ein Blatt, auf f. 51r eine Blume. Es finden sich Interlinearglossen, die teils mit roter, teils mit grauschwarzer, teils mit brauner Tinte ausgeführt sind. Randscholien besitzen ebenfalls diese drei Farben. Alle Olympien mit Ausnahme der 2. haben jeweils eine rote Initiale, die 2. und 14. eine rote Überschrift.
Die anderen Texte weisen keinen Buchschmuck auf.

Nachträge und Benutzungsspuren
Anmerkungen durch eine spätere Hand.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Der Faszikel ging wahrscheinlich durch Vermittlung von Henri Estienne nach 1547 in den Besitz Ulrich Fuggers über (vgl. Fuggersignatur Hen 128. auf f. Ir und BAV, Pal. lat. 1950, f. 192r: Pindari olympia cum scholiis. char. 128. Hen.).

Inhalt

2) 45r–84v Digitalisat

Verfasser
Pindarus (GND-Nr.: 118594427).
Titel
Olympiae cum scholiis.
TLG-Nummer
0033.001 (Olympiae), 4170.001 (De IX lyricis), 5034.001 (Scholia vetera), 5034.004 (Scholia recentiora).
Angaben zum Text
f. 45r–49v Olympia 1; f. 49v–54r Olympia 2; f. 54r–56r Olympia 3; f. 56r–57r Olympia 4; f. 57v–58v Olympia 5; f. 58v–63r Olympia 6; f. 63v–67v Olympia 7; f. 68r–70v Olympia 8; f. 70v–75r Olympia 9; f. 75r–78r Olympia 10; f. 78r–78v Olympia 11; f. 78v–79v Olympia 12; f. 79v–83v Olympia 13; f. 83v–84v Olympia 14.
Textgestaltung
Der Text auf f. 45r und 45v ist auf drei Seiten von Scholien umgeben, welche in den ersten drei Zeilen einen Passus über die 9 Lyriker (De IX lyricis) enthalten (S. 11, Z. 7–11 Edition Drachmann); danach folgen Scholien, die gemäß Stichproben teils zu den Scholia vetera, teils zu den Scholia recentiora gehören.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zusätze und Korrekturen durch vermutlich eine weitere Hand.
Edition
Pindari carmina cum fragmentis, Pars I: Epinicia ed. Herwig Maehler/Bruno Snell, Leipzig 61980, S. 2–58 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Scholia vetera in Pindari carmina, Vol. 1: Scholia in Olympionicas rec. Anders Bjørn Drachmann, Leipzig 1903, S. 11, 17–395 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Scholia in Pindari Epinicia ad librorum manuscriptorum fidem, Pars III,1: Scholia recentia ed. Jenő Abel, Budapest/Berlin 1891, S. 40–480 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

3) 84v–87v Digitalisat

Verfasser
Septem Sapientes (GND-Nr.: 118613928).
Titel
Sententiae selectae.
TLG-Nummer
1667.002.
Angaben zum Text
Unten auf f. 86v beginnt in den letzten zwei Zeilen eine Sentenz, die nicht den Sieben Weisen, sondern Menander zuzuordnen ist (Edition: Theosophorum Graecorum fragmenta rec. Hartmut Erbse, Stuttgart/Leipzig 1995, S. 119 [Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen]; TLG-Nr.: 3241.003). Der Text dieser Sentenz geht erst auf f. 87v weiter und wurde auf f. 88r erneut kopiert.
Incipit
84v πίνων μὴ πολλὰ λάλει.
Explicit
87v λόγων ἀπορρήτων ἐκφορὰν μὴ ποιοῦ.
Edition
Hermann Diels/Walther Kranz (Hrsg.), Die Fragmente der Vorsokratiker, Vol. 1, Berlin 61951, S. 63–65 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

4) 88r–90r Digitalisat

Verfasser
Anthologia Graeca.
Titel
Carmina selecta.
TLG-Nummer
7000.001.
Angaben zum Text
f. 88r Erycius (9,237); f. 88r–88v Pseudo-Lucianus (11,401); f. 88v Strato (12,235); f. 88v Strato (12,237,3f.); f. 88v Meleager (12,60); f. 88v Pseudo-Lucianus (11,436); f. 88v Pseudo-Lucianus (11,431); f. 88v Rufinus (5,12,3f.); f. 88v–89r Secundus Tarentinus (9,260); f. 89r Cyrillus (9,369); f. 89r Leonidas Alexandreus (9,344); f. 89r Eratosthenes Scholasticus (5,242); f. 89r–89v Agathius Scholasticus (5,282); f. 89v Germanicus (9,387); f. 89v Germanicus (9,388); f. 89v–90r Philippus Thessalonicensis (9,293); f. 90r Antiphilus Byzantinus (9,294).
Textgestaltung
Nicht alle Epigramme haben Überschriften, teils stimmt der genannte Titel nicht mit dem der modernen Editionen überein.
Edition
Anthologia Graeca, Buch I–VI ed. Hermann Beckby, München 21965 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Anthologia Graeca, Buch IX–XI ed. Hermann Beckby, München 21965 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Anthologia Graeca, Buch XII–XVI ed. Hermann Beckby, München 21965 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Luciani opera, Tomus IV: Libelli 69–86 rec. Matthew Donald Macleod, Oxford 1987, S. 424, 429f. (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen) .

Faszikel III (Bl. 91-186)

Sachtitel / Inhalt
Aristophanes, Fabulae selectae, partim cum argumentis.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
s.l. Unbekannt.
Entstehungszeit
1. Hälfte des 16. Jhs. Datierung aufgrund der Schrift.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
96 Bll.
Format (Blattgröße)
23 × 17,2 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
12 IV186.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
Keine Lagenzählung erkennbar.
Zustand
Sehr guter Zustand; obwohl das Papier teils vergilbt und fleckig ist, ist die Lesbarkeit überall gewährleistet. Bisweilen Restaurierungsspuren am Falz. Auf der Doppelseite f. 174v/175r ist eine rote Flüssigkeit (vermutlich Tinte) ausgelaufen, was jedoch die Lesbarkeit nicht beeinträchtigt.

Schriftraum
19,5 × 12,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
21–22 Zeilen.
Schriftart
Individuelle Gebrauchsschrift der Entstehungszeit.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Der Schreiber hat auf f. 149v eine Notiz mit seinem Namen hinterlassen: νικόλαος ὁ νταρμάρος τυγχάνει γραφεύς. Martin 1894, S. 184 spekuliert, ob es sich um einen Vorfahren des Andreas Darmarios handeln könnte, der sich auch Νταρμάρος schreibt (vgl. RGK I, Nr. 13).
Buchgestaltung
Die Sprecher werden jeweils links etwas abgesetzt vom Text aufgeführt. Auf die Zusammenfassung der Acharnenses, die der Vespae sowie die der Aves folgt eine Liste der dramatis personae.
Buchschmuck
Die Komödien besitzen jeweils eine rote Überschrift, die Vespae eine rote τέλος-Markierung. Die Zusammenfassung der Aves hat drei rote Initialen.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Die Handschrift ging wahrscheinlich durch Vermittlung von Henri Estienne nach 1547 in den Besitz Ulrich Fuggers über (vgl. Fuggersignatur Hen 128. auf f. Ir und BAV, Pal. lat. 1950, f. 183v: Aristophanis comoediae aliquot. char 128. hen.).

Inhalt

5) 91r–185r Digitalisat

Verfasser
Aristophanes (GND-Nr.: 118503987).
Titel
Fabulae selectae, partim cum argumentis.
TLG-Nummer
0019.020 (Equites), 5014.001 (Argumentum Acharnensium), 0019.019 (Acharnenses); 5014.007 (Argumentum Vesparum), 0019.022 (Vespae), 5014.009 (Argumentum Avium).
Angaben zum Text
f. 91r–121r Equites; f. 121r–121v Anonymus, Argumentum Acharnensium; f. 122r–149v Acharnenses; f. 149v–150r Anonymus, Argumentum Vesparum; f. 150r–184v Vespae; f. 184v–185r Anonymus, Argumentum Avium. - Die Zusammenfassung der Aves besteht aus A1, A3 und A5 (Edition Holwerda). Auf f. 177v endet der Text der Vespae mit Vers 1222, wobei fünf Zeilen zum Seitenende freigelassen sind, auf f. 178r beginnt der Text mit Vers 1228, also genau fünf Verse später. Vielleicht gab es hier eine ebenso große Lücke in der Vorlage oder der Kopist verstand den Text dort nicht.
Titel (Vorlage)
91r Ἀριστοφάνους Ἱππεῖς. 122r ἀριστοφάνους ἀχαρνεῖς. 150r ἀριστοφάνους σφῆκες.
Edition
Aristophanis fabulae, Tomus I: Acharnes, Equites, Nubes, Vespae, Pax, Aves rec. Nigel Guy Wilson, Oxford 2007, S. 3–59, 89–128, 209–273 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle Vp3); Scholia in Aristophanem, Pars I: Prolegomena de comoedia. Scholia in Acharnenses, Equites, Nubes. Fasc. IB: Scholia in Aristophanis Acharnenses ed. Nigel Guy Wilson, Groningen 1975, S. 1f. (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle Vp3); Scholia in Aristophanem, Pars II: Scholia in Vespas; Pacem; Aves et Lysistratam. Fasc. I: Scholia vetera et recentiora in Aristophanis Vespas ed. Willem Johann Wolff Koster, Groningen 1978, S. 3–6 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle Vp3); Scholia in Aristophanem, Pars II: Scholia in Vespas; Pacem; Aves et Lysistratam. Fasc. III: Scholia vetera et recentiora in Aristophanis Aves ed. D. Holwerda, Groningen 1991, S. 1–3 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).


Bearbeitet von
Dr. Anne-Elisabeth Beron, Universitätsbibliothek Heidelberg, 14.10.2021.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.