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Lillp rinkn vrrgcblichrn Sturm auf drn Trutz-Kaiser am Abhangr
drö GaiSbergrS.

Dcn ü. Scptrmber 1622 eroberte Tillp Heidelbcrg mit Sturm,
am 10. dtffelbrn MonatS ergab sich daS Schloß; drri Tage lang
lirß Tillp in Hcidelberg plündern und mordcn; die berühmte Bi-
bliothek wnrdr dcm Papste alS ein Geschenk nach Nom gefandt.

Den 18. April 1659 lcgte Kurfürst Karl Ludwig drn Grund-
stetn zur lutherischen Providenzkirche in Heidelberg.

Am 16. Februar 1689 wütheten die Franzosen grLßlich in
Heidelberg, sie zcrstörten daS Schloß, sprengten den dicken Thurm,
die Nrckarbrücke und Verschanzungen, verbrannten das NatbhauS,
die Kanzlci und den Marstall. Mclac stand auf dem Marktplatze
und frohlockte laut über daS Zammergeschrei der Einwohner, die
vhne Untcrlaß geplündert und grausam mißhandelt wurden.

Am 22. und 23. Mat 1693 fiel Heidelberg, Stadt und Schloß
durch Derrätherei deS GeneralS von Hcpderödorff in die Gewalt
drr Franzoscn; ganz Heidelberg wurde in Schutt und Asche ver-
wandelt, nur 20 Häuser, daS Kapuzinerkloster und einige Woh-
nungen des SchloßbergeS blieben verschont.

1694, gerade 1 Iahr später, alS die Franzosen unter Mclac
Heidelberg so grausam verwüstetcn, stürmte eine franzöf. HeereS-
abthcilung von PhilippSburg auö auf Heidelberg loS; sie verlang-
ten 15000 fl. Contribution, da abcr die unglücklichcn Dcwohncr
nicht vermögend waren, dicse Summe aufzubringen, so zertrüm-
mertcn die Franzoscn nicht nnr die wenigen, im vorhcrgchcnden
Jahre verschont gebliebrncn Wohuungcn, sondern sie trieben auch
die ohnchin halb nacktcn Einwohncr auS dcn Ruincn und Kellern.
Alle umlicgendcn Ortschaften wurdcn zcrffort, die BaucrSlcute
wurdcn bcraubt, gcmordet und oft scheußlich verstümmelt, lebcn-
dig und. todr anqctroffcn.

Am >7. Scptcmber 1701 wurde der Grundstein zum Rath-
hauö in Hcidelberg gelegt.

1720 vcrlegte wcgcn Streitigkeitcn mit dem reformirten Lir-
chcnrathe, Kurfürst Karl Philipp seine Rcsidenz von Heidelberg
iiach Mannhcim.

1743, den 1. Januar kam Karl Theodor im 18. Jahre seines
AlterS, als Kurfürft an die Regicrung. -

Am 8. Iuli 1750 wurde dcr Grundstcin zum Seminar und
am 18. dcsscldcn MonatS der Grundstcin zum Mannheimer Thor
gelcgt.

1784, den 27. Fcbr. war der große EiSgang zu Heidclberg,
die Ncckarbrücke, mehrere Mühlen und Häuser wurdcn ganz
weggerisscn.

Im Iahre 1803 kam Heidclberg mlt dcr Nheinpsalz an Ba-
den; am 27. Iunl dcffelben IahreS hielt Karl Friedrich, Kurfürst
von Badcn, scincn fcicrlichcn Cinzug in Hcidelbcrg.

Der Univcrsstät, wclche seit dcm Vcrlust ihrcr überrheinischen
Rentcn gcdarbt hatte, dotirte Karl Fricdrich foglcich die beiläusi-
gen Zinscn ciner Million — wozu cin Vicrthcil dcr mildcn Stif-
tungcn bcigczogcn wurde. Jn der Folgczcit wurdcn die StaatS-
verwendungen noch bcdcutcnd vermehrt, um die Lehrstühle mit den
auSgejcichnctften Lchrcrn besctzen zu konnen.
 
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