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Einwohner=Verzeichniß der Stadt Heidelberg nebst Angabe ihrer Wohnungen und Gewerbe in alphabetischer Ordnung für 1860 und 1861. — Heidelberg, 1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.2456#0171
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23. Auf d«,n diesskitigen Vorlunve de§ Neckars zwiscken der sog.
Heuscheuer und der Karpfengasse türfen dei Strafe von 5 Reichsthalern
weder Bauflöße angelegt, noch Holz ausgeladeu werden, ausgenommen
Rinden oder Schnittwauren, wcun soiche gleich n. ch dem Ausladen weg»
gefuhrt werden. Zum allgemeiiien Ein- und Ausladeplatz für Holz,
Steine und anderes Baumaterial ist das von der Karpfeugasse abwärts
sich erflreckende Vorland beftülinit.

(Oberamtsbeschluß vom 18. Februar 1857.)

III. Als S tra ß c n fr eve l ftnd anzufehen und sollen vorbehaltlich
des Schadcnersaßes bestraft werden:

1. Das Reiten und Fabren auf den Fußwegen der Landftraßen und
über die Straßengräbcn, sowie das Viehtreiben und Waiden in densel-
ben, mit 1 si. ZO kr.

2. Das Einhauen der Straßcnborde zum Behuf des Uebersetzens mit
Fuhren, das Abhacken oder Anpflügen der Straßenböschung, das Wenden
mit den Pflügen auf der Straße, wodurch diese aufgewühlt wird, mitZfl.

3. Da-7- Verunreinigen dcr Lanr- uiid Ortsflraßen durch Drmg,
Schuttlagerung, Schmutz jeder Arr, durch darauf vcrbrachtes Heckenwrrk
und Unkrant (Aecter-Abraum) nüt ! st. 30 kr.

)- Das Verwenden des Etraßcnmaterials zu Furthen über die
Straßcngräben, das Verschiebcn des Straßenmatcrials mit den Pflag-
schlcifcn in die Graben nnd das Entwenden derselben, mit 1—3 fl.

5. Das Veschädrgen dcr Abweiefteinc, der Maucrdeckel und Brüflun»
gen an Bruckcn durch Abschlagcn der Ecken, Entwendung der Befeftig-
nngsklammern, Abschleifen und tbeüweise Zerstörung derselben, sowre
das Beschadigin und Enkwcnden dcr Schutzgeländerstangen und Pfosten,
nach der Großc des Vergehens mit 5—45 fl.

6. Das Beschadigen oder Zerstörcn der zur Seite der Straßen ste-
bendiu Baume und das Enlwcnden der Baumstückel (fofern dasselbe nicht
in cin besonderes Eriminalvtrgrben. z. B. rachsuchtige Beschädigung,
Diebftahl ie. ubergebt, in wclchcm oon dem betreffenden Amtsgerichte die
geeigncte llntri üichimg einznlciten ift >, nüt 30 kr. bis 5 ff. 30 kr.

7. Das Ranhfperrcn an Steigen oder das Epcrrcn mit Nadschuhen,
welche nichi dopocltc Breite der ftiadcr baben, mit l—3 fl.

8. Das Ueberladen der Frachrwagen aui bciden Seiten (der Quat)
bis ani die doppelte Wegfpur. mit l st. 30 kr.

!>. DaS Aneinandcrcängcn zweier glci'chgroßcn beladcnen Wägen und
das Znfamincnhangen der Frachtwagen und des Beiwägelcins, wenn des«
sen Deichscl nicht durchaiis umer dcu Frachtwagen geschoben und befestigt
ift, nüt 3 fl.

10- Das freic Herumlaufen dcr leergehenden Pferde auf dcr Straße
mit 1 fl.

>l. Wenn der Fuhrmann nicht zu geböriger Zeir rechts oder wenn
er gar nicht ausweicht, auch wcnn cr beim Zusammcntrcffen mit einem
andern Fnhrwcrke ft'ch nickck bei dem seinigen befindet, mit l fl. 30 kr. bis Z fl.

(Ministerialerlaß vom 2. Marz I8Z5, rcpublicirt durch Oberamts-
befchlnß vom 2n Zanuar l855.)

IV. Straßenreinigung

^ l. Die Hauptstraße vom Karlstbor bis zum Winterhafcn, lowic die
Stein- und Haspelgasse, ferner die Plöckstraße vom Schießthor bis zum
Lpceumsgcbäiide, die Friedrichs- nnd Theaterftraße ftnd in den erften 5
Wochentagen und zwar in den Monatcn vom l. April bis 1. October
Morgens 8 Uhr, nnd in den Monaten vom I. Oetober bis >. April
MorgenS ft Uhr, und außerdem am Samstag Abend üi den erftgenannten
Monaten uin 5, und in dcn übrigen Monatcn um 4 Uhr zu reiriigen.
 
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