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Einwohner=Verzeichniß der Stadt Heidelberg nebst Angabe ihrer Wohnungen und Gewerbe in alphabetischer Ordnung für 1867 und 1868 — Heidelberg, 1867

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https://doi.org/10.11588/diglit.2459#0004
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Eimgts «rus der Voyeil von Heidelberq.

Auf beiven Ufern des Neckars (Heiligenberg unv Geisberg -
scheinen in der alteften Zeit römische Gaftelle zmn Lchutz gegen
die ans dem Neckarthale eindringenden Deutschen errichtet ge-
ivesen zn sein.

Pfalzgraf Conrad von Hohenftaufen rendirle bereils im 12.
Jahrhundert auf dem alten Schlosse Iettenbübl (Molkenkur).

Jm Jahre 1278 verbranme der größere Theil der Stadt:
auch das Schloß auf dem Iettenbübl soll damals eingeaschert
worden sein.

Unter Rudolf der 1319 ftarb, wurden die noch jetzt
sichtbaren ältesten Bauten in dem unteren Schlosse aufgefübrt:
Ruprecht I. erbaute 1346 die alte Schloßkapelle (das jetzige
Bandhaus) mit dem großen Schloßkeller und ftiftete 1386 die
Universitat. Sein Nachfolger, Rupprecht I!., ließ 1392 das
Dorf Bergheim niederreißen und befahl den Anbau an die
Stadt. Ruprecht III., gestorben 1410, ließ den Ruprechtsbau
ausführen. Unter Ludwig Ul., gest. 1437, wurde der Ban der
Heiliggeistkirche vollendet.

Friedrich der Siegreiche, verstarkte die Besesligungen des
Schlofses, erbaute den gesprengten Thurm, den Bibliotbeks-
thurm und den unteren Theil dcs achteckigen Thurmes, sowie
den sog. Trntzkaiser. Ludwig V., geft. 1544, ließ den vier-
eckigen Thurm, den Stückgarten, den dicken Thurm und den
Ludwigöban ausführen. Unter seiner Regicrung wurde am
25. April 1537 das alte Schloß auf dem Iettenbühl durch ei-
nen Blitzftrahl verwüstet. Sein Nachfolger, Friedrich II., er-
baute den sog. neuen Hof. Otto Heinrich, geft. 1559, ließ
den prachtvollen Otto-Heinrichs-Bau auffübren. Friedrich IV.,
gest. 1610, erbante den Friedrichsbau uüt der neuen Schloß-
kirche und dem großen Altan und legte 1606 den Grundstein
zur Festung Mannheim (Friedrichsburg). Unter Friedrich V.
wurde in den Iahren 1614 bis 1619 der Clisabcthenbau mit
den ausgedehnteften Gartenanlagen bergeftellt. Lliu 16. nnd
 
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