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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbachbach für das Jahr 1891 — Heidelberg, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.2476#0281
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8 6. Die Rölireilleitimg soll i» dcr Rcgcl z» Dag .ind »i»s; slels mit dem »ötigei!
Äefälle gelcgt werdeil. A»ch bei Vcräilderniigc» imd Erwciterimgcii bestcliciider Blei-
rohrleituilge» müsseil ciseriie Nöhren z»r Verweildimg lomiiie», sobald diesclbe» i'» die
Waud, unter dic Dcckeu oder uiltcr die Dielc» gelcgt ivcrdc» sollc». Zimi Ablasscu der
iu de» Röhreu sich saumielilde» .stoiidettsatioiisslüssigkcitcii siiid a» gceigiictcii Ltcllcn,
»aiueiltlich da, wo die Lcituug vo» wärmcreil iu kälterc Näiime »berlritt, Wasscrsäcte
mit sichcrem Vcrschluß a»zubrmgcii. N» seuchte» Lielleu siiid Eisciiröhre» durch Au-
strich gegc» Oxidatio» z» schiibcn.

8 7. Dic Haupt- nud Zlvischcuhahiieii miisscu i» der Negel dieselbc Turchlas;-
öffnliilg habeu, wie die Nöhre», a» deiie» sie aiigcbrachi sind; sie miisseil fcrucr mit
Stellstift vcrsehcu sciu imd uicht a»s ihrcr Hiilse hcraiisgczogc» lvcrdc» köimc». Tcr
Kopf des Hahueus m»s; am bcsteu mit ciiicr lics ciiigcfeiltcil Nille - so gekeniizeichuet
werde», daß man auch im Dimkcl» leicht erlcime» kan», ob er geöniict odcr geschlosse»
ist. — Bei ausgedchiiten Leitimgcu siud a» geeigucker Stcllc Zivi'chclihahiie» iu die-
selbe einznsctzen, auch unisse» Kronleuchtcr, scluverc Z»le»siv-La»lpc» ec. gut und sichcr
au der Decke befestigt werde» u»d durch leicht ziigäuglichc Hahiie» fiir sich abgeschlosscn
werden köuncn.

8 8. Vor dem Auschrembeu der Lampc» ist dic r.'eitimg mittelst eines Mauometers
mit eiuem Luftdruck vo» 25 Emtr. Wasscisäule z» prüse», rmd »ms; dcr Wasserstand
inl Mauometer iimerhalb einer Bcobachtimgszeit vo» 2 Miuute» keine wahrnehmbare
Veränderung zeigen.

Jedc Gaslanipe ist vor dem Anschraitbe» auf das ge»aueste aus ihre Tichtigkeit zu
prüfcu und »icht cher aiizuschraubeii, bcvor sic sich nicht vollkommcli dicht erwicseu hat.

Nach dcm Nllschraubeli der Lanipeu ist diePrüsimg dcr ganze» Lcitung zu wieder-
holen. Jst dieselbe gut ausgefalleu, so ist bei dcr Gaswerksdireklion dcr schriftliche An-
trag zu stellen, ulmmehr die inilcre Leitimg mit derGasnhr zn verbinde», welche sodaim
ihrerseits die Leitmrg priife» und uach Giltbefiildttllg derselben thimlichst bald dic Arbeit
aussühreu lassen wird. Es ist »nstatthast, die Gasleituug, welche derProbe unterzogen
weroen soll, mii Wasscr zu fulleu. Der Kontroleur-Beamte ist nicht verpstichtct, eiue
folche Leitung, auch wcnu sie wicdcr cntlecrt wnrde und sich anscheincnd vollkommen
dicht zcigt, als gebrauchsfähig anzuerkennci».

8 9. Der Gasabuehmer hat die Verpflichtung, die b6aseittrichtung iu gutem Zu-
stande zu erhalteu ilnd vorgekomnlcue Beschädigungcil soglcich wicder herstellen zu laffeu.

v. Die Wasserleik» nge n.

8 10. Die Privat-Wasscrleituiigen, welchc an dic städtische Wasserleituug augc-
schlossen wcrdcn, müsscu ans gnßciserile» oder gntgalvanisierte» schmiedciserneuRöliren
und VerbiildttilgSstückeil hergestellt lvcrden, und solle», was die Hauptleitung im
Hanse w'. betrifft, eme Lichtweite von mindestcus 18—25 Millimeter erhalten.

8 11. Die Leituilgen sind so zu legeu, das; dicselben mittels eincs im tiefste»
Pilnkte allzubriugende» Hahnens eutleert werden köime» »nd sind, weim etwa das Ge-
fälle znnl Cutleerttttgshalinen imtcrbrochen werden must, an dicser Stelle mit bcsondern
Giitleerttugsvorrichtmlgen zn vcrsehen. Sie siud i>» Junern der Gebäudc in der Ncgel
in eiuem Abstaud von mindestens 8 bis 1 Centimcter von der Waud offeu zu befcstigeu
»nd möylichst durch frostfreieNäume zu lcgc», anch mnsseu sie, weun sie durch deu Crd-
boden fsthren, in dieseu Nliiidesteirs 1,25 Metcr tief eingelegt werdcn.

812. Bei Führiing der Nohrlcituiigen durch eliicu un^iigäiiglichen Naum, einc
dicke Maner u. dgl. sollen die Nöhrcn an dcu Stellen gcnügcnd freien Naum haben, au
welchen durch etwaigcs Setzen des Gcbäudes oder des Bodeus oder durch Frost eiue
Befchädigung derselben stattfinden könnle.

8 13. Die Verbiilduug der Röhren hat durch Vcrnlittlnilg vou Flanschen. Muffen
oder sogcnannteir Holläuder-Verschraubimgeu zn geschehen.

8 14. Wo Leitungen nach Gärteu, Höfen, nngeheizten Näumcu, übcrhanpt solcheu
Orten abzweigen, wo dicselben vom Frost beschädigt werdeu könntcn. müsseu Abschluß-
und Entlecrungs-Vorrichtilngeu so augebracht werde», daß diese Leitungsstreckcil bci
eintretendem Frost fürsich abgeschlossen imd völtig cntlcert werdcn können.

8 15. Die Stclle, wo die Zuleituug iu das Haiis oder Grundstück cingeführt uud
dcr Wassermesser gesetzt wird. bestimmt die Direktion dcr städtischen Gas- nnd Wasser-
werke, »ach Anhörung dcs Abonnentell. Der Privat-Justallateur darf seinen Nohr-
anschluß nur im Einverilehmen mit ersterer anlegen.
 
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