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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1892 — Heidelberg, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.2477#0304
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ß6. Schleifeii von Gcgeilständen ans Laudstraßeii. in miler-
sagt, ans den Landstraßen GeIenstände zu fchlersen, rnelche, nne Sreine, Bäiime. Bau
holz, Sägeklötze, Faschinen, Stangen, Pfliige. vermöge ihrer t^cnall. Gröstc odcr
Schwere die Fahrbahn angrerfen. Aiisnahmswcise laun dnrch die znftändigt Bchördc
das Schleifen solcher Gegenstäude oder cllizelncr Gaktnngcn dcisclbeli airr' bcslimmteii
Landstraßen odcr Landstraßstrecken gestattet werdcii, foferu Bcuachlcillgnnaen dcr
Straße iuamentlich bei genügcndcr Schnccbahii, in Folge des Schleiicns nichl zn
besiirchteil sind oder nach dcn örtlichcn Verhälruisfen der Land- nno Forftwirkschatt
ciiie ausnahinsweise Gestattnng als dringend wnuschensiverl crscheliii.

Werden Gcgcnständc auf den Landstraßen geschlcisr, so siud die Voisichtsmaßre-
geln zu bcachtcn, die zur Verhiimiig vou Slörungen des Verkchrs, vou lftemhrduugcn
der Sicherheit und von erheblicheren Beschüdigiittgcu des Sllaßenkörpers allgcmcin cr-
forderlich oder bci Grteilnng der Genchinigung bcsouders vorgeschriebcn ivorocu üud.

8 7. Schleifen von Gegenständen aui G e m ciude n>eg e n. T ie Be-
stiiniiittilg des letzten Absatzes des H 6 findet auch am' Gemeilidcwege Aiiweudii'.ig.

Im llcbrigeu kann das Schlcifen solchcr Gcgcustände aui Gcmeindcwegcu durch
orts- oder bezirkspolizeiliche Vorschrift nitterfagt oder beschräuki wcrden.

§8. Anfgraben und sonstige Arbciien an öfsenllicheu Wcgeu.
Es ist uulersagt, ohne vorgängige Genehinignng der znstä'.ldigen Vebörde an öft'eni-
lichen Wegen Aufgrabungen und sonstigc. den Slraßentö'.pcr ooec dci'scn Iubehördcn
beriihreiide Arbciten vorzlinchinen odcr dcn Bcdiiignngen der in dieier.vinsichl crlcillcn
Geiithinigiing znwidcrznhaiideln. Dic Gciiehmigung ift anch dann ciiizilholen, weiin
dic Allsgrabiingtil nnd sonstigen Arbeiten znm Iwecl dcr Herftcttimg mid Uitterhai-
tung von Znfahrteil, Dohlen nnd andereri Borrichliingcu geicheben sollen, welche dcn
Anstößern oder sonstigcn Pclsonen an dem öfienttichen Wegc krast Tnldung oder ciues
in Ansprnch genominenen Rechtstitels znstchen.

8 9. Breite dcr Ladung. Laftwagen dürsen bei der Fahrl am' öffentlichen
Wegcn nicht so breit geladen scin, daß sic den doppellen Naiim der Radipur ciimelnnen.

Ausnahlncll können sür bcstimmte Wcgftrecken durch die znftändigc Behörde
allgeitteii: oder in einzelnen Fällen gestattet werden.

8 l<>. Schwere dcr Ladung. Es ist untersagr. öficmliche Brücken mil Laften,
welche mit der Tragfähigkcit der Brückc nicht mehr im Verhällnis ftehcn, zu befabren,
oder den von den zuständigen Behörden hinsichrlich der Beiabriiiig öfieiiklicher Brücken
mit schweren Lasten festgesetzten Bedingmigen znwiderziibandeln. Lolleu öfieutliche
Briickeu mit Lastcn befahrcu wcrdeu, wclche lo.ouu.ciitügramm überftcige», so bedars
es dazii der vorgängigcu Genehnligmlg der ziistüiwigen Bebörde, welchc allgcmein ttir
eine bcstiinmte Brücke odcr in dcn cinzclnen Fällen der Benüuimg erieilr iverdeu kauu.

8 ! l. A uei uandcrhäugen von.Wa g c n. Beirn Fabren dürscn uie melir
als zwci Wagcu aneinandergehängt scin.

Das Znsainmenhängen von zwei Wagen ift nnr gcftattei, ivcuu dcr bimcre Wagcn
nicht stärker beladen, nicht größer nnd nichl ftärkcr ift, als dcr voidcrc Wagcu, mid
wenn anßerdcm durch cinc scste Verbindiing beider Wagen «insbesoudere durcb llnlcr
schiebiiug der hinteren Deichsel untcr den vorderen Wagcn» iiir eme sichcrc Licncrmig
des hintcren Wagens gesor.st ist.

Dnrch die zusiändige Behorde kann für öfiemliche Wege oder Sirccken dcrsclbcu,
bei dencn das Fahren mit znsammcttgehängten Wagcn ivegen der Größe dcs oftmlls,
der Schärse der Krümmnngen oder dcr Schmalhcii der Fahrbahn die Vcrkcbrsnche:bei!
gcsährdct, das ,'jttsammenhängeil von Wagen ganz nillersagr odcr ans das Anhäiigeu
nnbeladeuer Wagen, von Beiwägclchen odcr in sonstiger 'Weisc beichränkk ivcrdeu.

8 !2. Langholztransport. Fuhrwerke, welche zmn Trauspori vou Laug
holz auf öffentlichcu Wegen bcnützt wcrden, sind dcrart einzurichten und zn leiien,
daß Gefährdungen der Verkchrssichcrheit vermieden weroen.

F-ür offentliche Wegc oder Strccken derselben, welchc wegcn der 'ürvßc^ des <fte-
sälls, der Schärse nnd Zahl dcr Krüiniriungen oder der Schinuiheil der Fabrbabu
bcsoiidere Schwierigkciten fiir den Langholztrausvon bineu, kanu durcb dic zustäudigc
Behörde vorgeschrieben werdcn, daß beim Langholztranspon der Vordenvageu mil
emeiil drehbaren Schemel, dcr Hinterwagen mil einer Vorricjmmg zuui Lciicn
(Schwickc) verschen sein nnd dcm Wagcn das zur Leilmig nnd Bcdiemiiig enordcrlichc
Personal (zwci erwachsene Personen) beigcgebcn scin muß.
 
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