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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1895 — Heidelberg, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2479#0300

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272

am Halse ciuc mindcsteus im Duvchmcsser grofle, dcu Wohuort deS Bcsitzcrs an-
gcbeudc Marke von Messiuo oder Messiiijrblech tragen. Cs flcnugt, wenn auf dcr Marke
die AnfangÄbuchstaben der (stemeinde nnd des Nmtsbczirks sotveit angegeben werden,
das; Berwcchslungen ausgeschlossen bleiben.

Die Marke soll am Halsbaud hängen, darf also auf das ^etzterc nicht vollständiß
aufgenietet werden.

2. Hunde, ivelche nicht die vorgeschriebene Marke trageu, werden — vorbchalt-
lich dcr Bestrafung der Besitzcr — cingefaugen nnd, wenn sie bis zum Ablause des
zweiten folgenden Tages nicht von dem Besitzer nntcr Borzcigen der Onittiliig ttber
die an die Gemeindekasse geleistete Zahlung einer (tzebttbr von 2 Mark abgcholt wer-
den, getötet.

Dic Anslösungsgebiihrcn siud zur Deckuug der Kosteu fttr die Ansbewahriiug u»d
Lerpflcguug der gefangenen Hnude nnd zn Belohuungcn fiir das mir dcm Bollzug dcr
Berordnuug betraute AnssichtS-Personal, welches fttr das (f-mfaugen iedes Hundcs
irO Pfennig erhält, zu verwenden.

4. Die Aufsicht auf die Hunde.

Ortspolizeiliche Borschrift vom 1. Iuli 1894 auf Grnnd des H 109, 08 Iister 1

deö PolizeistrasgesetzbucheS.

8 1. Es ist verboteu, gröflere (insbesondere Iang- und Metzger-) Huude
ohne wohlbefestigten 'Maulkorb aufler dem Hause mit sich zu stthren oder frei hermii-
lausen zu lassen. Iu deu Fnughunden gehören unter anderm .Hundc der Bernhar-
diner-, Nenfuudläiidcr-, Leouberger- und lllmer-Aasse, fowie BuldoMen jeder
l^röfle.

8 2. Aiisgcnommen von dem Berbot des H l siud die Hnnde, welchc zur Jagd
oder Schäserei verwendet werdeu.

8 9. Der Maulkorb iniifl aus starken, ttber Nase und Schuauze des Ticres be-
festigteu, nicht verschiebbaren M'euzriemen odcr nietalleuen Spangen bestchen nud dcr-
art beschasscn sein, dafl cr gegen Bifl sicher schiitzt.

8 4. Das Atitbringeu von Hunden anf den Friedhof, iu die Aeckarbadeaustalteii,
in deu Stadt- und Aeptnusgarten, iu die (9arteiia>llageu des Bismarckplatzes, Atönch-
hofplatzes und um die Peterskirche, sowic in össcntliche Wirtschaften ist, ebenso wie das
.Hernmlaiiseiilassen von .Huiideu an dicsen Orten, verboten.

8 5. Zuwiderhandlnngen iverdcn gemäfl 88 B)9, 5)8 Z. 1 P.-St.-(fl.-B. niit Geld-
ftrafeu bis zu 10 bezw. bis zu 20 Mark bestraft.

tz 0. Die ortspolizeiliche Borschrift vom 2. Iauuar 18!N lchemals bezirkspolizei-
liche Borschrift vom 26. Februar 1878) in obigem Bctreff wird ausgehobeu.

II. Gesundheitspolizei.

L. Schlacht- und ü?iel!llos'ordnung.

1. Ortspolizeiliche Borschrift vom 19. Juli 1893 auf Grund des 8 87 a, 85>, Ziffer 2

P.-St.-(9.-B.

8 l. Innerhalb der Gemarkung Heidelberg hat die Schlachtung von Groflvieh
uud Zkleinvieh jeder Art, sowie von Pferden, welche zilin menschlichen Genusse bestimmt
sind, ausschliefllich im städtischen Schlachthofe zu gescheheu.

Ferner mttssen alle zuni gewerbsmäfligen Schlachten von auswärtS eiugebrachte
Tiere in den dazu bestimmten Schlachthossrnllungen eiugestellt werden.

8 2. Dem Schlachlhofzwang unterliegt nicht:

1. Die Schlachtnug von selbstgezogenen Schweinen nnd Ziegen, deren Fleisch
nicht zilm Verkauf bestimmt ist, bezw. verwendet wird.

2. Die Notschlachtung solcher Tiere, die ohne Ouälerei nicht transportiert werdeu
können. Jedoch ist von derartigen Notschlachtnngen vor deren Bornahme oder, wenn
dies der Driuglichkeit halber nicht möglich war, wenigstens sofort nach dcrselben der
Schlachthofverwaltung Anzeige zu erstatten. Jn jedem Falle dttrfen dabei nur die
Baucheingeweide herausgenommen und etwa noch die Brusthöhle geöffnet werden;
doch diirsen die Bancheingeiveide vom Orte der iVchlachtnng nicht entfernt und die
 
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