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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1895 — Heidelberg, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.2479#0411

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s> Friedhof-Taxen.

1. Die in tz 31 dcr Leichen- und Friedhof-Ordnung bezeichileten (tzräber rvcrdeu
unter folgcndcn Bedinguirgcn abgcgeben:

». Die Fläche cines Familiengrabs mif;t 2,4(1 m in der Längc und 1,20m in der
Breite; werden zwei odcr mehrcre (hräber ilebeneinattdcr abgegebcn, so fällt der in
8 27 der Leichen- ulld Friedhof-Ordiiinig vorgeschriebcnc Bwischeiirailin weg ; werden
jedoch zwci oder mchrcre hinter einander licgeude Ofräber abgegcbcrr, so mus; dcr vor-
geschriebene Zwischenraum dazu genommcn werden und wird besonders bcrechnet.

b. Soll das Grab eine sundamcntierte Eilrsassuug erhalten, so muß der ganzen
Länge nach ein Streifen von 0,60m Breite dazu übernommen werden.

e. Das Recht auf ein solches Krab dauert 40 Fahre vom Tag der Uebernahme;
nach Ablauf dieser Frist fallen die Gräber der Stadt anheim, weiin nicht die Fortdauer
des Ncchts auf weitere 40 Fahre durch jeweilige Erlcguug der festgesetzten Taxc er-
worben wird.

6. Der Stadtrat kann die Berlängernng des Rechts versagen, wenn eine ander-
weite Verwendnng des Platzes für angemessen crachtet wird.

0. Dicsc Gräber dürfen nur für die Glieder der Familie des Ueberuehmers oder
dessen Abkömmlingc, sowie derea nächste Verwandte benützt werden; Abgabe oder
Tausch eincs unbelegten Grabes an audere darf nur niit ausdrircklichcr (stcliehmiguug
dcr Friedhof-Uommission crfolgen, in wclchcm Fall sich die Beiiützringsdalier vom Tag
der erstcn Uebcrnahme berechnet; wird die Genehmiguug nicht eingeholt, so hat der
ncne Uebernehmer die volle Taxe ilachzuzahlen.

k. Wcrden die Gräbcr oder Grnften, sowie deren Deukmalc, Eiilfassungeu und
Aiipflanzungen nicht ordnungsgemäs; uuterhalten, so fallen diese samt Zubchör drei
Iahre nach dcr den Angehörigen oder dcren Bcvollmächtigten oder, weuil dicse uicht
zu ermittcln sind, auf öffentlichem Weg zugestellteii Mahriung au die Lstadt znrück,
weiiil die Angehörigen uicht innerhalb dieser drei Fahre ihren Verpflichtuugen nach-
koiiimen und iilzwiichen vou der Friedhof-Uomliiissioil für die Unterhaltung aufge-
wendeten Kosten ersctzen.

Bei Heimfall odcr anderweitiger Verfüguiig riber die Gräber wcrden die vor-
haiidenen Grabsteiue auf Kosteu der Stadt au audcre geeignete Plätze versetzt.

ll. Die Abgabc erfolgt gegen Erlegung der festgesctzten Taxe und nnter Zustellnng
eiiicr vom Stadtrat gefcrtigtcu Urkundc.

Es siud solgende Taxeii bcstimmt:

u. in erster Ncihe ein Grab.125ic^

jcdcs weitere Grab.100 „

1». in zweiter und drittcr Reihe ein Grab . 00 „

jedes weitere Grab.70 „

Kleincre Geländeabschnitte werdeu nach dcm Flächengehalt und nach der für cin-
zklue Gräber ausgeworfcnen Taxe berechnet.

Für Verlängeruug de« Beni'ltzltilgsrcchtes auf wcitere 40 Fahre ist für je ein
Grab die Hälfte dcr erstmaligen Taxe zu entrichten.

1. Zur Ailfuahlne von Aschenresten werden Farllilierrgrabstätteil abgegcben von
1,20m Längc und 0,30m Breite geaen folgende Taxen:

a. in erster uud zweitcr Rcihe ein Grab . .50^

jcdes weitere Grab.40 „

K. in den übrigen Neihen ein Grab . . . 40 „

jcdcs weitcre Grab.30 „

Fm Uebrigen geltcn fiir die Aschengräbcr die Beslimmullgcn a bis ll.

Iu je eine Familiengrabstätte i dürfen inncrhalb der 40 Fahre uuter den in
e benannten Bedingnugeu 4 Aschenrcste bcigesetzt wcrdeu, in eine Familiengrabstätte u
deren 10.

Iii je eiuem fchon belegten Familiengrab a dürfen in demselben Zeitraum noch
8 Aschenreste bcigesetzt werden, die Benütznttg zu eincr zweiten Erdbestattung wird da-
durch nicht aufgehoben.

Auch für die Aschengräbcr in Fainiliengrabstätteil gilt die Daner der Umgra-
bnugsperiode von 10 Iahren.

2. Benützling des Friedhofes.

u. zur Beerdiguug Auswärtiger (siehc 8 23 Abs. 3 der Leichen- und
Friedhof-Ordnung)
 
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