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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1896 — Heidelberg, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.2480#0397
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862

Hl.

Durch Beschluß dcs Bezirksrats wurdc auf Gruud des tz I05o
folgendes bestimmt:


Gew,-Ordiimig

rr) Deu nachstehend verzeichneten Gewerbctreibenden ist dcr Vcrkauf ihrcr Warcn
an allen Sonn- und Festtagen (mit Ausnabmc des ersten Ostcr-, Pfingst- und Wcih-
nachtsfciertags) länger alS fünf Stunden gestattct und zwar

1. Den Milchhändlern unbeschränkt,

2. Den Bäckern

Dcn Zuckerbäckern (Konditoreu)

Den Obsthändlern
Den Knnst- und HandelSgärtnern
Denjenigen Personen, welche gewerbsmüßig Mineralwasser
zu unmittelbarem Genuß an das Publikum abgcben

3.

4.

5.

6.

unbeschrünkt
mit Ansnahme
dcr Stuudcu dcs
vormittägigen
Hauptgottes-
dienstes.

-12 Uhr vormittags und vou 6—8 Uhr

Den Metzgern und Wurstlern von 6
nachmittags,

Denjenigen Personen. welche ausschließlich oder doch jvon ll Ubr vor-
weit überwiegend mit Cigarrcn nnd Tabak handeln, ) mittags bis
der Verkauf diescr Waren ) 5 Uhr nachnütt.

Die unter u. Ziffcr 1—7 vcrzeichneten Gewerbetreibendcn dnrfen auch an
>rei höchsten Feiertagen (Ostersonntag, Pfingstsonntag, Christ-
tag) Gehilfen, Lehrliuge uud Arbeiter beschästigen
halten, abcr nur während der Stunden vou 6—9 U hr Vormittags

U.

8.

b)

den d

bczw. ihre Verkaufsstclleu offen

Die sämtlichen unter lll ^ verzeichneten AnSuahmen wcrden au dic Bedinguug
geknüpst, daß im handelsgewerblichen Teil der bctr. Bctriebe Gchilfen, Lehrliugc
und Arbeiter ttber die in l oben scstgcsetztcn Stundcn hinaus nur dann beschäs-
tigt werdcn diirfen, wcnn jeder derselben

1. cntwedcr an jedem zweiten Sonntag von morgens 8 Uhr bis abends 8 Uhr,

2. oder in jeder zweiten Wochc an cincm Werktag volle 24 Stuudcn vou dcr
Arbcit freigelassen wird.

IV.

Am Ostcr- und Psingstsonntagc, sowie am crsten Weihuachtsfeiertage dürfcn,
abgesehen von den Ausnahmcu untcr II k Ziss. 2 uud III .4 b Gchilfeu, Lchrlinge
und Arbeitcr im Handelsacwcrbe ttberhaupt nicht bcschäftigt werdcn,

Insoweit einc Bcschäftigung von Gehilfen, Lehrliugcn und
Arbeitern im Handelsaewcrbe nicht znlässig ist, darf cin Gcwerbc-
betrieb in osfenen VcrkaufSstcllen überhaupt uicht stattfinden.

Die Läden und sonstigen Vcrkaufsstellen sind außer der zuge-
lassencn Vcrkausszeit gcschlosscn zu haltcn.

V.

Festtage im Siune obiger Anordnungen sind: Neujahr, Ostcrmontag, Himmel-
fahrtStag, Pfingstmontag, Christtag und Stephaustag, ferner in Gemeiudcn, in
welchen dic katholische Konfcssion Pfarrrcchte hat, dcr Fronlcichnamstag nnd in
Gemeindcn, in welchcn die evangclischc Konfession Pfarrrcchte hat, der Charfreitag.

Dio Sonntagsrulro in -er Indnstrie.

Bczirksamtlichc Auordnungen vom 23. März 1805.

Gs dttrfcn, sowcit nicht Ausnahmcn vom Vcrbotc der Sonntagsarbcit ausdrück-
lich zugelassen sind, vom 1. April 1895> an uach 8 10.5b Abs. I Gewerbc-Ordnung im
Betricbe von Bcrgwcrken. Salineu, Aufbcreitungsanstalten, Brüchen und Grnben,
von Httttenwerken, Fabrikcn und Wcrkstätten, von Zimmerplätzeu und anderen Bau-
höfen, von Werften undkZiegcleicn, sowic bci Bauten allcr Art Arbeitcr an Sonn-
und Festtagen nicht beschäftigt wcrden.

Die den Arbeitern zu gewährende Ruhe hat mindestenü für jeden Sonn- und
Festtag vierundzwanzig, für zivei aufcinnnder folgende Sonn- und Festtage sechsund-
dreißig, für das Wcihnachts-, Oster- uud Psiugstfcst achtnndvierzig Stundcn zu
 
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