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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1897 — Heidelberg, 1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.2481#0395
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nicht iii cmderer Wei'se, z. B. durch Zerlleiiierii, tineu: iveitercu Feilhalleu iinch dem au-
gcdlichen Maß oder Gewicht vorgebeugt werdeii kcmii.

ts 8. Getreide, Hiilseiisrüchte, Dürrobst, .Mrtoffeln uiid Bohnei! dürfeii nur nach
Gewicht verkauft werden.

Auf Verlaiigen des Känfers inub auch jedc andere Marktware auf desseu Kosteu
gewobeii werdcii.

Ziiur Berwitgen der Waren kaun die auf dein Wochenuiarkte aufgestellte städtische
Wage beiiützt wcrde». Dic im Tarif vorgesehene Waggebühr hat der Käufcr zu zahlen.

ß 9. Ieder Berkäufer vou Backwareu hat wähiend der Berkantszeit eiu für das
Piiblikui» leicht erkeuiibares Plakat a» seiiiein Wage» oder Berkaufstisch anzubriugeil
»iit Augabe dcs Gcwichts der Brole sowie des Preises.

DieseS Plakal ist jeweils ai» I. und lü. jedeu Monats iilit deiu polizeilicheu
Siempel verseheu zu lasse». Iimerhalb dicser Zeir darf das Gewicht nicht geandert
und der PreiS nicht crhöht iverden.

Die Bcrkäufer von Backware» haben stets Wage uud Gewicht mit sich zu führen
uiid deni Piiblikuiu auf Berlaugc» das Brot vorziiwiegen.

8 10. Von alle» zu Markt gebrachteu Gegenstäuden wird die dafür bestimiiite
Platzgebühr (das Marktgeld) vou den Berkäufern gegeu Aiisfolgung der Marktzeichen
lGebühreilguittttiigeil) erhoben.

Die Markizeichen siud von den aiiswärtige» Marktbcsiichern bei deu Berbrauchs-
steiiererhcbuiigsstelle», von den übrigcn Berkänferu bei den auf de» Wocheiiiuärkteu
befiiidlichcu Erhebuiigsstellen zu lösen »nd auf Berlauge» jedcrzeit den mit der Kon-
trole beauftragten Persoueu vorzuzeigen.

Die Marktzeicheu sind mit Datiimstenipel versehen nud ::ur für den Tag giltig,
a» dem sie aclöst sind.

Den Berkäufcrii von Obst imd Milch kaii», insoweit der Berkehr dadurch nicht
gestört wird, gcstattet werden, anch auf auderen Slraßen imd Plätzen als den zum
Markt gchörigcn, feilzuhaltcu. weun sic das Marktgeld eutrichten.

Der Wocheiimarkttarif ist bei den Erhebiingsslelleii öffeutlich angeschlagen.

8 1l. Mit dem Polizcipeisoiial hat auch der vom Stadtrat aufgestellte Markt-
meisrer uiid desseu Stellvertreter den Bollzug der Marktordnung zu überwachen uud
iu Zweifelsfällcn Auskunft zu crteilen.

8 12. Uebertrelungcn der Marktordnung wcrden bezüglich des Z 10 nach ß 2 des
Gesetzes vom 18. Dezember 1867, bezüglich der übrigen Bestimmungen nach ß 149
Ziff. 6 der Geiverbeordnnng an Geld bis z» 90 Mark oder im Falle des Unverinögens
mit Haft bis zu acht Tagen bestraft.

8 19. Diese Vorschrift tritt auf 1. Iaiiuar 1894 i» Kraft. Aus genaunten Zeit-
Piuikt wird die Wochenmarktordiinng vom 6. Oktober 1890 aufgehoben.

Mochenmarkt -Tarif.

Bcschluff des Bürgerausschusses vom 9. November 1893, genehniigt von Gr. Bezirks-
amte mit Versügung vom 4. Dezember 1893 Nr. 92910.

I. Platzgebühren:

1. für jcden Olegenstaiid, welcher bis zu '/-2gm Flächeninhalt ein-

nimiiit und nicht höher ist als 50em.5 Pfg.

2 für jedeu Gegenstand, welcher bis zu '/^gm Flächeninhalt ein-

nimmt uud höher ist als 50am.8 „

3. für jedcn Gegeustand, welchcr mehr als '/s gm, aber nicht mehr

als 1 gm Flächeninhalt einnimmt und nicht höher ist als 50 em 10 „

4. für jeden Gegcnstaild, welcher mehr als '/ü gm, aber nicht mehr

als 1 gm Flächeninhalt einiiimmt uud höher ist als 50em . 15 „

5. für jedeu Gegenstand, welcher mehr als 1 gm Flächeninhalt
eilinimmt — außer der Gebiihr von 10 bezw. 15 Pfg. — hin-
sichtlich des über I gm hiiiausgehendeii Flächeninhalts

a. insowcit letzterer mehr als '/-gm, aber nicht mehr als
1 gm beträgt, je 10 bezw. 15 Pfg. (vgl. Z. 3 und 4),

b. insoweit er '/ügm oder Iveniger beträgt, je 5 bezw. 8 Pfg.

(vgl. Z. 1 und 2);
 
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