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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1899 — Heidelberg, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.2483#0385
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351

tz 8. Aufqraben und soiistige Arbeiten au öffcntlichen Wegen.
ES ist untersaat, oime vorgängige 6jt»el»l»ig>ing dcr zustäildigen Bchördc a„ öffeiit-
lichc» Wegen Aiifgmbungcii u»d soustige, de» Strasteukörper odcr dcsseii B»bc-
hördcn berührcudc Arbeiteu vorzuuchiuen odcr dcu Bediuguugcu der iu dieser Hiu-
sicht crtcilten 6)eitch»ligiiug zttwiderzuhandclu.

Die Ojcnchmiguug ist auch danu ciuzuholcu, weiin die Ailsgrabilngcn uud sou-
stigcu Arbeitcu z»»> Zivcckc dcr .'öerstelliiug »ud Uiilerhaltuug vou Biifahrten,
Doblen uud andercu Borrichtungcu geschchcu sollcu, welche dcu Anstößcrn oder
soiistigcn Pcrsonen a» dcni öfseutlichcii Wegc kraft Diilduug oder cines iu Auspruch
gtuoiniileuen Nechlstitels zustchcu.

8 i>. Breite dcr Lad » n g. Kastwageu dürfcii bci der F-ahrt auf öfseutlichen
Wcgen nicht so brcit gcladeu scin, dag sie deu doppelten Aauiu dcr Nadspur ciu-
iiehuicu. Aiisnahiiien köuneu sür bcstiuuutc Wcgsticckeu durch dic zustäudige Be-
hörde allgcinei» odcr in eiuzcliicu Mleu gcstattct wcrde».

8 10. Schwcre der Ladiiug. 0s ist »utcrsagt, öffcntliche Bnicken niit
Lasten, welche uiit dcr Tragfähjglcit der Brückc nicht inehr im BerhältuiS stche», zu
besahren, oder den von deu zusräiidigcu Behördcu hinsichtlich dcr Bcfahruug öffent-
lichcr Brücke» mit schwcreu Lastcu sestgcsehtcu Bcdiiiglingcn zuwider zu haudeln.

Sollcn össeutlichc Brückcn uiit Lasteu bcfahren wcrdeu, welche 10AX) Mlo-
graiuin übcrsteigen, so bcdarf es dazu dcr vorgäugigeu Oleuchinibung der zustän-
digcu Behörde, wclche allgeuiem sür ciue bestiiumte Brücke odcr m dcn eiuzcliien
FaUc» der Btiiüviiug cricilt werden kanu.

8 10 n. Be s ch asfcnI> ei» dcr L a d u u g. b»'S ist »ntersagt, auf öffentlichen
Wcgcu mit eintiil Fuhrwerk zu sahreu, desscu Itadiiug dcrart losc auflicgt, das; durch
eiii gäuzltches odcr tcilwciscs Hcrab- oder HeraiisfaUeu dcr geladencn Ojcgeristäude
die Sicherhcit unb Bca»cuilichkeii desBerkehrs gcfährdet, bczw. becinträchligt werden
kann, oder aus desscn ^aduug spitze odcr scliarse Oicgcnstäude (wie Senseu, Ojabeln,
Sägeu uud dergl.) in gefährlicher Wcise hcrvor- oder hcrausrageu.

8 10t>. Beschaffcnhcii des » h r w erks. (5-s ist uutcrsaat, auf öffcnt-
lichcn Wegcu mit Fuhrwcrkeu zu sahren, a» deren Scite cin hcrvorsteheudeS Sitz-
brett (sogen. Faullenzcr) augcbracht ist.

Lastwagcn, wclchc auf öffcutlicheu Wegcn mit stärkcrem Ojcföll fahren, müssen
init einer aiisreichenden Brcms-(Spcrr-)Borrjchtui!g vcrschen oder mit tiucm Nad-
schnh aiisgcstaltet seiu.

8 10 o. B eschaffcnhcit dc r B » gtier e. Es ist »ntcrsagt, beim Fahren
auf ösfcntlichcn Wcgcn bissigc Bugtiere, soferu sie nicht mit einem vollständig siche-
rcn Maulkorb versehen siud, sowic alö Schläger bekanute, kollcrige oder fallsuchtige
Bugtiere z» verwcnde».

8 10 <>. Berl> aIteu dcr das Fulirwerk leitendcu oder benützenden
Personeu. Es ist »ntersagt, bcim Fahreu aiif öffentlichcu Wegeu

1) Wagcu, welche so hoch beladcn sind, das; dadnrch die sichere Leitung vom
rsmhrwerk aus gefährdet wird (iusbesonderc He»-, Frucht-, Stroh- und Laubwagen)
vorn Wagcn ans zu leitcn oder Bngnere überhaupt ohue Lcitseil vom Wagen nns
iediglich »ut Buruf uud Peitsche zn lcukcu.

2) Anf der Deichsel des Fuhrwerks, anf eiucm nach 8 10b verbotcnen Sciten-
brelt odcr bci Ichstwagcn dcrart anf dem Bordcrteil dcs Wagens zu sitzen, das; die
Beine in der Lnsr schwebc» oder a»f die Wagendeichsel zn stehcn kommen.

8 10«. Tragen von Sensen auf öffcntlichcn Wegcn. Wer bcim
(jjeben odcr Fahreu auf öffcutlichen Wegc» cine Sense mit sich führt, hat die
Spitze der Scuse nach oben oder an den Schaft angclcgt zii tragen.

811. Auciiiandcrhäugeu von Wagen. Bcim Fahren dürfen nie mehr
al« zwci Wagen aneinandcrgehängt sein.

Das Bllsanimeilhäugen von zwci Wagcn ist nnr gestattet, wenn der hintere
Wagen nicht stärker beladcn, nicht größer »nd nicht stärkcr ist als dcr vordcrc Wagcn,
»nd wenn austerdem durch cine fcste Bcrbindung beider Wageu (insbcsondcre durch
Unterschiebnng der hintcren Deichsel unter dcu vorderen Wagen) für einc sichere
Steuerung des hinteren Wagens gcsorgt ist.

Dnrch die zuständige Behörde kann für öffentliche Wege oder Strecken derselben,
bei denen das Fahren mit zilsammengchängtcn Wagen wegcn dcr Größe des Gekälls,
der Schärfc der Urümmungcn oder der Schmalheit der Fahrbahn die Berkehrsstcher-
 
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