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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim und Schlierbach für das Jahr 1899 — Heidelberg, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.2483#0417
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383


bezw.

§ 10. Dcr vom Stadtrate aiigestelltc Laiiervcrwalter wcist dcn
den Holzhändlcm die zur Lagcrmig'ihrcs Holzes bcstimmtcn Plätze an.

An den Holzschlchtcn sind die Namcn dcr Berkänser sowic dic von densclbeu be-
stimmten VerkaufSpreise mit schwarzcr Farbe dcutlich anzuschreibeii. Die Holzarchen
miisseu so gesctzt werden, dasz sie nicht eiiistiirzcu köuiieu. Das Holz darf nur auf
3'/- Mcter Höbe gesetzt iverden. Aiisiiahmcn sind uur zilläsüg, wcun uud iusolange
infolge hohen Wasserstaudes des Neckars Naummangel eiutritt.

tz 11. Von allcu Gegeuständen, welche auf städtischcm Geläude an deu beiden
Ncckcrrufern ausgeladcn wcrdcu, hat dcr Lerkäufer, odcr wenu solche schon verkauft
angefahren werdeu, der Käufcr die iu augeschlossencm Lauergeld-Tarife festgesetzten
Gebührcn zu zahleu.

Die erstmalige Gebühreuzahluug bcrechtigt den Eigcutjimer der Letr. Gegeuständc,
dieselbcn ohne weitere Lcrgiitung eiuc Wochc aus dem städtischen Lauer lagcrn zu
lassen.

Bei läugcrem Lagern stcigert sicb die Gebühr in der Wcise, dast für jcde weitere
aiigcfangeiie Woche uach Ablauf der ersten Woche die erstmals bezahlte Gebiihr jeweils
iu vollem Umfaugc, uud von Maucrstcineu znr Hälftc zu entrichten ist. Eine Gewähr
fiir Sicherhcit oder gegeu Beschädiguug der auf dcm Lauer lageruden Gegenstände wird
seitens der Stadtgemeiudc uicht überuommeu.

8 12. Lor dem Ausladen dcr Schiffe uud vor der Abfuhr von aus dem Lauer
gclagerteu Gegeustäudcn ist dem städlischeu Laucrvcrwaltcr Auzeige zu erstattcn über
die Meuge derjcuigcil Gegeustände, welche ausgeladen oder abgeführt werdeu sollen.
Dersclbe erhebt alsdaun gegcn Duittung die Gebühren nach Maffgabe des Laucrgeld-
Tarifs. Die Warcu dürfcu uicht abgefahren werdcn, solange die Gebühren nicht be-
zahlt sind.

Dem ruit dcr Koutrolc betrauteu städtischcu Bcamtcn sind, auf dessen W rlangen,
die Gebiihreuguirluugcn ebcusalls vorzuzeigeu uud die von ihm gewiiuschteu Allskünfte
zu crleilcn.

8 13. Zur Lcrmcssuug dcs ausgeladenen Breuuholzcs, ebenso znr Vermessung
der ailSgeladcueu Sleiue köuneu die vom Stadtrat bcstellteü und vom Gr. BezirkSamte
verpflichieten Holzmcsscr uud Steinaufsetzcr beigezogcn werden.

Dicselbeu habeu solgcudc Gebühreu zu beanspruchcu:

Die Holzmesser vou jcdem vermesseueu Ster Brennholz . . 30 Pfg.

Die >Ltciiiailsset;cr von jcdem aufgesetzteu Kubikmeter Steiue 12 Pfg.

Beide Gcbiihreu hat dcr Käuser zu entrichtcn.

Andcrcn Personen ist das gewerbsmäffige Messen von Breunholz oder Steinen
auf dem städiischcn Lauer untcrsagt.

§ 14. Deu Aiiorduiiugeil dcs städtischen Lauerverwalters ist unbedingt Folge zu
leisteü; Beschwerden gegen denselben, sowie gegeu die Höhe der Gebühren sind bei dem
Vorsitzcnden der Lauer-Koinmissiou oder bei dem Stadtratc schriftlich vorzubriugen.

8 15. Uebcrtretiiugen der Lauerordnuug werden bezüglich des ß 11 nach 8 2 des
Gesetzes vom i!8. Dczember 1867, beziiglich der übrigen Bestimmungen nach Z149 Z. 6
der Gewerbe-Ordnung an Geld bis zu 30 Mark oder im Falle des Uuvermögens mit
Haft bis zu acht Tageu bestraft.

Lauergeld-Tarif.

Von allen Gegcuständen, welche an den Lauerplätzen oder au Uferstellcn, die Ge-
mciildeeigeutuin siud, ausgeladen werden, muß der Verkäufer, oder, wenn sie schon
verkauft hierher gebracht werden, der Käufer an den Lauerverwaltcr folgcnde Gebühren
entrichten:

1. fiir citteil Stamm Holz bis mit 15 m Läuge

„ „ „ von über 15 bis mit 20 m Länge

„ „ „ „ „ 20mLäuge .

2. für 100 Stück tauuene oder forlene Borde

3. fiir 100 Stück Schlaufdieleu oder eichenc Borde

4. fiir 100 Stiick Rahmenschenkel oder Faßdauben

5. sür 100 Stück Lattcn

6. sür 100 Stiick Hopfenstangen ooer Rippenstücke

7. siir 100 Stück Truderstangen.

8. für 100 Stück Bohnenstecken.

10 Pfg.
15 „
25 „
30 „
45 „
25 „

35 „
M "

10 ..
 
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