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Adreßbuch der Stadt Heidelberg: Adreßbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Neuenheim, Schlierbach und Handschuhsheim für das Jahr 1908 — Heidelberg, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.2489#0624
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Die weMiche Feier der Sonn- und Festtage.

Ortspolizeiliche Vorschrift vom 13. Juli 1907 uuf Grund der lcmdesherrlichen Ver-
ordnung vom 20. Feliruar 1907, die Abänderung der Verordnung über die weltliche
Feier der Sonn- und Festtage betr., unter Aufhevung der ortspolizeilichen Vorschrift

vom 2. Novcniber 1896.

Das öffentliche Auslegen und Aushängen von Waren an Verkaufsstellen ist an
Sonn- und Festtagen auch außerhalb der fiir den Gewerbebetrieb freigegebenen Zeit
statthaft.

Der Acht-Uhr-Ladenschlutz.

Nr. 1340IV. Der Bezirksrat hat in der Sitzung vom 3. Januar 1907 aufgrund
des 8 139 f„ Abs. 1 der Gewcrbeordnung auf Antrag von mehr als zwei Dritteln
sämtlicher beteiligter Geschäftsinhaber den

allgemeinen A ch t - U h r - L a d e n s ch l u ß
fiir Heidelberg mit Ausnahme des Stadtteils Handschuhsheim angeordnet und dazn
jM einzelncn bestimmt wie solgt:

1. Sämtliche offene Verkaufsstellen der Stadt Heidelberg mit Ausnahme des
Stadtteils Handschuhsheim müssen während des ganzen Jahres vorbehaltlich der
unter Ziff. 2 angeführten Ausnahmen auch in der Zeit zwischen acht und neun
Uhr abends für den geschäftlichen Verkehr gcschlossen sein.

Die früheren Anordnnngen des Bezirksrats über den teilweisen Achtuhr-
ladenschluß vom 19. November 1904, 9. Februac 1905 und !8. Mai 1905 werden
aufgehoben.

2. Die bezirksamtliche Anordllung vom 20. März 1901, den späteren Laden-
schluß (nach 8 Uhr abends) an einzelnen Tagen des Jahres und die Nuhczeit der
Angestellten betr., bleibt in Gültigkcit.

3. Zuwiderhandlungcn gegen die Anordnung des Achtubrlndenschlusses werden
nach 8146a der Gewerbcordnung mit Gcldstrafen bis zu 600 Mark, im Unvermögens-
falle mit Haft bestraft.

Die Errichtung Vvn Sihgelezrenlreilen fiir Nngestellte in vffenen

Oerlraufvltellcn.

Bekanntmachung des Bnndesratcs vom 28. November 1900.

Auf Gruud vou 8 l39 I, Abs. 1 der Gcwerbeorduung hat der Buudesrat
über die Einrichtung dou Sitzgelegenheit für Angestellte in offenen Ver-
kaufsftelleu folgeude Beslinnuuugeu erlasseu:

1. Jn denjenigen Näumeu der ofseueu Verkaufsstellen, in welclien die
Kundslliaft bedieut wird, solvie iu deu zu solchen Verkaufsstellen gehörenden
Schreibstuben (Koutoreu) must sür die dasel'bst lx'schaftigten Gehilfen und
Lehrliuge eiue uach der Zahl dieser Persouen auSreiclx'ude geeignete Sitzge-
legeuheit vorhandeu seiu. Für die mit der Bedieuuug der Kundschaft be-
schäftigten Persoueu musz die Sihgelegeuheit so eiugerichtet seiu, dast sie auch
währeud kürzerer Arbeitouuterbrechuugeu beuuht tverden kanu.

Die Beuutzuug der Sitzgelegeulx'it must deu bezeichueteu Persoueu wäb-
rend der Zeit, iu welcher sie durch ibre Beschäftiguug nicht darau gehindert
siud, gestattet tverdeu.

2. Unlx'rührt bleibt die Beniguis der zustäudigeu Bc'hörden, im Wege der
Verfüguug für eiuzelue offeue Vertaufestelleu (8 l->9 u der <>>elverbeorduuug)
oder durch allgemeiue Auorduuug für die offeueu Verkaufsstellen ihres Be-
zirkes <8 139 1i glbs. 2 a. a. L.) zu lxstimmen, welclx'n lx'fonde'ren Ansorde-
ruugeu die Sitzgelegeulx'it iii Nüicksichl aui die Zahl der Persoueu, für welche
sie Ix'stimmt ist, sowie hiusictnlich ilner Üage uud Befchaffenheit genügen must.

3. Die vorsteb'ulX'u Beslimmuugeu trcteu mit dem 1. April 1901 in
Kraft.
 
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