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Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0303
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ZUM ORTNIT 259

dir zu hant e 6 velle e, feile c, fehlt a Rütze a, ruttz c, rflsze e (vnd a)
R. ist m. w. g. «c

496, 5 do sprach der wise jeger 'daz sol sin getan',
da von der übel beiden freuwen sieb began. d
5 wise c, selbe a, grossze e 6 dar vmb sich der h. fr. do began ac.

498, 1 siehe die lesarten zu 42, 2 und Haupt zu Erec 7122.

499, 1 dine brieve, aber 505, 1 einen brief. der plural brieve wird oft gleich-
bedeutend mit dem singular gebraucht, so Virginal 1058, 4 diu brievelin wo
nur von einem briefe (1056, ll)"die rede ist,' ebenso Roseng. 154 dise briefe (vgl.
162). Wolfd. A 201, 4 (vgl. 200, 3). 477, 1 (vgl. v. 4) Lampr. Alex. 4191 (vgl.
4270). 6469 (6480). Ebenso bedeutet wol der plural Ortn. 285, 2. 3. Dietr. fl. 592.
Nib. 1361, 1. Kudr. 592, 2. 597, 2. 599, 4. 607, 1. /FaZto- u?id Hildeg. II 17, 2. &W.
cArow. 3518-3562. 3908-3921. 4385-4398. 7539 usw. nichts anderes als der singular;
noch im 16. Jahrh. in 'Flavii Josephi alle bücher verteutscht durch Casp. Hedion*
(Strassb. 1556^ cxxxix finde ich dise brieff und ein paar Zeilen weiter disen brieff.
dann gleich wieder die abgeschafften diser brieff fgen.plur.J; auf diesen plural wird
wol schwerlieh das lateinische litterae einfluss gehabt haben; eher wol der gebrauch
von wachstafeln zum brief schreiben, der vielleicht nicht ganz so selten war, als es
nach Wattenbach schriftwesen s. 39 scheinen dürfte; denn zwei weitere belegstellen
finden sich daselbst s. 53; dazu kommt noch Wolfd. A 304, 1. 306, 1. [Wolfd.
D IX 7, 3 und hiez brieve sebriben; die hs. f und Holtzmantis ausgäbe setzen den
singularis. X 52, 2 dö man die brieve las, in ac; den brief gelas. im Mai 140, 13
hat hs. A die brieve, B den brief; später (16 und 143, 22) steht in beiden hand-
schriften der singular. Jänicke.]

501, 4 was leider kunterfeit (genet. des fem. vgl. 406, 1.) Hier steht schein-
bar das subj'ect im genetiv und ebenso hat Virginal 587, 2 die hs. so wirt uns
sorgen wol benomen. Hüerolf 7377 dar zuo ist eren mir geschehen. Mor. v. Craon 896
uuib in wart solch gedrenge daz im da wart vil küme des veldes zeime rüme. auch
Nib. 1145, 4 so ist in alreste von schulden sorgen geschehen könnte sorgen nur der
genetiv sein, da von geschehen kein einfacher infinitiv abhängt, das wirkliche
subj'ect ist in diesen stellen das im verbum enthaltene unbestimmte ez, und es ist
zur erklärung der genetive nicht notig iht, ein teil oder derartiges zu ergänzen,
sondern ez ist, ez was, ez wirt, ez wart wird hier wie ein unpersönliches verbum
mit dem genetiv construiert. hierher gehört denn auch got. ni vas im barne.
ni vas im rümis (gramm. 4, luichtrag zu s. 652); von der negation ni kann kein
genetiv abhängig gemacht werden, denn bei nibt hängt er nur von dem darin
enthaltenen iht ab. so lässt sich vielleicht auch am einfachsten erklären Nib. 809, 4
ja ist des harte lihte. MFr. 88, 1 der donreslege möhte ab lihte sin. Freid. 127, 2
da mac des lönes lihte sin. livl. chron. 11285 der vinde wart da sere wunt. die
von Lachmann zu Nib. 809, 4 gegebene, auch von Haupt zu MFr. 88, 1 gebilligte
erklärung dieser stellen würde zwar auch auf die oben angeführte stelle aus Mor.
v. Craon anwendbar sein, aber nicht auf die übrigen. — Ortn. 20, 2 kann mit der
lesart W grozzer wol nicht der genetiv pluralis gemeint sein; vielleicht ist es
Schreibfehler für grozzev d. i. gröziu.

503, 3 vgl. die lesarten 256, 1. auch 21, 4. 27, 3. 35, 3. 245, 2. 341, 3. 415, 4.
432, 4 und anm. zu Bit. 1246. zu Virg. 259, 1. Haupt zu Neidh. 62, 20. zeitschr.
13, 178. Martin zu Kudr. 62, 4. — wenn man mit AW bringet schreibt,

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