Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Amelung, Arthur [Hrsg.]; Jänicke, Oscar [Hrsg.]
Ortnit und die Wolfdietriche: nach Müllenhoffs Vorarbeiten (Deutsches Heldenbuch) (4. Teil, 2. Band) — Berlin, 1873

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2040#0378
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
334 ANMEftKUNGEN

spielmannspoesie, aus der beispiele anzuführen unnötig- scheint, band 5, XXlII hatte
daher dieser zug nicht angeführt werden sollen, um eine nachahmung des Laurin
in der Virginal zu beweisen.

161, 3 von des selben wegen auch VIII 266, 4. s. zu B 236, 1.

162, 3 et teuuit manu dextera mentum Amasae quasi osculans eum 2 Reg. 20,9.
dass auch der bittende das kinn berührt, ist von Grimm RA 147 und Wackernagel
Germ. 5, 336 als griechische und deutsche sitte nachgewiesen.

164 fehlt in efg nur durch ein versehen dessen der die gemeinsame vorläge
für diese drei hss. schrieb, da 164 und 165 den gleichen anfang do sprach haben
und die reime an an durch zwölf Zeilen gehen, so begreift sich die auslassung der
strophe leicht.

164, 3 Holtzmann ändert die überlieferung von ad gewaltsam daz ich solches
prises mime übe erban. an dem accusativ pris ist aber hier kein anstoss zu nehmen,
s. zum ritter von Stavfenberg 417.

171, la ist in e überladen um die gewährung der vorgäbe ausdrücklich zu
erwähnen, ac haben zu diesem zwecke die strophe 179, 5—8 eingeschoben.

173, 4 sprach siüz rotem munde Mai 63, 24. vgl. Ortnit D 482, 27 und die
anmerkung zum ritter von Staufenberg 374.

174, 5—8 stehen in ac: diese angäbe ist durch einen druckfehler ausgelassen.
180, 4 mir ist ein dinc oder eines dinges notdürftic kommt in der ersten hälfte

des 13 Jahrhunderts kaum vor, man sagte mir ist not, später ist der ausdruck
nicht selten.

196, 2 luden unde schal auch in der Umarbeitung von B 134, 8 = 142, 4 U
und 254, 4 = 257, 4 H; ferner in D VIII 328, 2. IX 8, 4.

200, 2 zwei stellen für das Sprichwort hat Zingerle, die deutschen Sprichwörter
s. 128. ausser unserer stelle ist zuzufügen Hartmann büchl. 1, 496 / ez ist et war
daz man mir seit, swa so der schade si, da wone der spot vil ofte bi. vgl. Alphart
139, 3 der spot tete dem alden zuo dem schaden we. büchl. 2, 775 si duldet scha-
den unde spot.

217, 4 kriuz und kröne wie im Orendel 2888. 2912. Rosengarten D 2222 steht
haben hier und VIII 19, 4 alle hss.; darnach ist VIII 148, 2. 219, 2 gegen ef, 168,
4 gegen f und 338, 1 gegen alle hss, kriuze für zepter gesetzt worden.

224, 2 für haben fin ist zu lesen habent sin, ef geben haben sin oder fin. vgl.
ich wil ez baz wägent sin VI 225, 3.

C VIII

3, 4 bürde ist bei Lexer nur als starkes fem. belegt; die schwache flexion
hat auch David von Augsburg zs. 9, 25.

13, 3 Zingerle in der Germ. 9, 402 hat einige beispiele für roter munt, rötez
mündelin in der bedeutung junges mädchen, frau. es ist zu bemerken dass diese
bedeutung die wie manches andere aus der spräche'der minnesinger zu erklären ist,
erst verhältnismässig spät sich nachweisen lässt. im Laurin 955 dar nach trete wir
einen tanz mit manegem roten mundelin erklärt sich dieser ausdruck aus der spaten
Überlieferung des gedicktes.

D VIII

9, 1 ein slange in buosem MSR 2, 142b .

10, 2 «= D 190, 2 (/? 185, 2) in ef; ac setzt cäsurreime und ändert den endreim.
 
Annotationen