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Bartsch, Karl
Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg (Band 1): Die altdeutschen Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg — Heidelberg, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.2041#0020
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Nr. 36. 37.

*7

Sie enthalten eine Art Einleitung, der Text über Joseph (ib)
stimmt zum Theil wörtlich mit i3b. Bl. 29 gehört nicht an
seine Stelle; es ist ein zerrissenes, aufgeklebtes Blatt mit
einem Bilde und nur wenigen Zeilen Text.

Schliesst mit Esther ioic 'die Juden die mained sie
(sü)Ilend noch von got er(lost) werden am En(de)' (weggerissen).

ioid (roth) 'Dise nach geschribnen sachen solt du flyß-
lichen über lesen So vindest du das die Juden so zwyfen-
lichen lebend.' Dann Bild des Juden Samuel, mit der Auf-
schrift

Diß ist Samuel der jud von dem diß buch sett.

io2a (101) Brief des Juden Samuel.

Anfang

Hie hept sich an ain 1er die zu Samen gemacht hat
Maister Samuel ain jud ain jsrahelisch vh ist geborn von
der statt Marochetan vii der sant Maister Raby Ysack der
sinagog ze limß jn dem selben künckrych was ain haiiger
man von yspani genant brüder Alfon der was breger ordens
der selb machet die epistel von Kbrayischer zungen jn latin
vri maister freinhart pfarrer zu straußgang hat sie von latin
brächt zu tütsch vh hept sich Also an Hie sendet der
junger das buch dem maister vn hept an zu fraugen jn dem
ersten capittel der Epistel vnd spricht zu im allso Das erst
capiltel an de maister BEhalt dich gott brüder Raby ysack
vn laß dich also belyben.

Schluss ii7c (119)

Da von Maister ain jecklicher sech jm selber zu vn
wart was jm das böst sy vh wie er hie nach disem lange
lyden enpfliechen wolle das Ewig lyden vh da mit ain end
Ainiger barmhertziger gott erbarme dich über vns allun
AMEN.

Vgl. zu Pal. germ. 5.

ii9d Von der Kunst zu sterben.

Dise nächgeschribnen capitel die leret vns hie wol
sterbend.

Anfang (nicht abgesetzt)

Vns Engel wondert all gelich
das ir mit flyß vff ertrych
bwend stett hüser vnd vest
vri sind doch nun eilend gest

Schluss i2 0c

in ainem rechte waren glöben

das wir got sechen von ögen zu ögen.

Lateinische Fassung dieser Verse, beginnend 'Miramur
omnes' im Cod. lat. Monac. 23833 (Catal. 2, 4, 98). Die
deutschen oft in Handschriften: eine des XIII. Jahrhs. (?) in
Wien 1756 (Tabulae 1, 286); in München noch cgm. 141,
danach gedruckt im Anzeiger für Kunde der deutschen Vor-
zeit 1865, Sp. 472; vgl. noch Anzeiger für Kunde des
deutschen Mittelalters 2, 276.

i20c nach einem Bilde des Todes in Prosa fortfahrend
'O Tode wie bitter ist din gedächtnüß ainem wonsamen
hertzen.'

i29b 'Das erste cappitel set vns von dem lobe des todes.'
131* 'Das ander cappitel seit vns von der versüchnung.'
i33c 'Das dryt Capittel vö ertliche fragen.' i37b 'Das
vierd Capittel sagt vns von vnderwysung die mä ainem
krancken tön sol.' i39b 'Das fünffte Capittel sagt vns wie
man ain jegliche menschen ermane sol vn och warnen etc.'
141d 'Das sechste Capitel set von den gebette die man
spreche sol.' Diese Gebete folgen i42b und schliessen i44d.

i44d Vom Nutzen der Messe.

Diß sind die süben nütz der hailligen meß etc.

'Sant ögustinus spricht das süben nütze — geschaiden
werdet weder hie noch dort AMEN.' 146".

i46b Federzeichnung eines Wappens: ein nach rechts
springender gekrönter Löwe; ein ebensolcher auf dem Helm.

i47a Legende vom heil. Patricius.

Hie hept sich an das buch daz da set von sant
patritzio dem hailligen apt wie jm got ain buch gab jn der
wiestin vnd jmme zaiget ain loch dar jh ain mensch sin
sünd wol mag hießen jn aine tag vh jn ainer nacht.

'( )jn land das haißet hibernia jn dem do brediget
sant patricio — sant Patricius fegfür vh das Cluster da das
loch jne ist das haißet reglis amen deo gracias.' 158d.

i59a Biblische Geschichten: Sindfluth, Sampson,
Sodom und Gomorrha.

'Wir lesen Des ain vrkünd in der alten E— da ward
sy zu ainer saltz sulen etc.' 159d.

i6oa Legende von S. Brandan.

Das erste Blatt, die Einleitung enthaltend, ist bis auf
wenige Textworte und zwei Bilder ausgerissen. Die Legende
selbst beginnt i6ia '[ ]S was hie vor gar ain hailliger abt
der hieß brande.' Schluss 'also das wir von gott nüme* ge-
schaiden werden AMEN etc.' i86d.

Das Bild auf 1871' gehört noch zu der Legende. Vgl.
Wackernagel, Lit.-Gesch. i2, 452; Gödeke i2, 361.

i88a Von S. Hieronymus.

Dis nachgeschriben sach hand vns geschriben die haiigen
dry bischoff sant Eusebeus vnd Cirillus vnd sant Ögustinus
vnd schrybent von sant jeronimus vnd von dry Jünglingen
die warn sant jeronimus junger gewesen wie got so grose
wunder werck mit jn gewurekt hat durch sant jeronimus
willen nach sinem tod vh die selben dry jüngling die stürben
ze bettlahem jn ainer nacht all dry ze mal vnd die selben
dry jüngling die wurden all dry wide' erkückt von dem
tod vh was sy jn gener weit habend gesechen vii erfarn
pin vnd fröd dez erwarb jn sant jeronimus vnd der hailig
bischoff ensebeus der sant jeronimus aller liepster freund
was gewesen die wil er dennocht lept vff ertrych hie jn
diser zyt ame.

'ES fügt sich ains mäls nach sant jheronimus tod —
mit liechtern vh mit zwain großen scharn engel.' i92d.

193* ein paar Federproben.

37-

Pal. germ. 61. Perg. XV. Jahrh. (1426). 100 Blätter, 99 gezählte,
zwischen 59 und 60 ein ungezähltes (und 1,* 101*, Papier, leer). 15,
6 x 22, 2. 35—36 Zeilen auf Linien, mit Linien umrahmt. Rothe
Ueberschriften und Initialen, roth getupfte Buchstaben. Lagen von 10
und 8 Blättern, zum Theil die Custoden erhalten. Gepresster Leder-
einband mit Ott Heinrichs Bilde und Wappen, 1558. Vorn I» die alte
Bezeichnung 715 (7 oben beschnitten). — Wilken S. 330 f.

ia Predigten.

ia (XVI. Jahrh.) 'Predig vnd lehre'.

ia Daz ist ein predig von der kundigüge vnsers hern
Jhesu cristi in dem grüß marie irer botschafft. 'Der hoch-
wirdig grüß marie vnd daz demütig nydern vnsers hern.
ihü xpi gebe vns enpfinden den trost vnd wünesamkeit dez
grüß vnd ein tieffe demutikeit die vns ewiglich erhohe in
 
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