Nr. 60—62.
25
Schluss 198°
Der weit fräwd in diser zeit
maniglich ein solichs end geit.
Jüngere Hand des XV. Jahrhs. Gedruckt nach dem
clm. 641 im Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
1873, Sp. 131 f. o
io8d Der läppisch syn
Von alter werden ciain visch groß
— das schaffet als das alt.'
i99a Weingrüsse.
1. Grüß dich got du edels getranck
frisch mir mein lebern sie ist kranck.
i99b 2. Gesegen dich got du edel leibsalb
du erczneiest mich allenthalb.
Gedruckt, aber ohne Benutzung dieser Handschrift, in
den Altd. Blättern 1, 401. 405.
199° Sprüche, mit den Aufschriften Senica, Socrates,
Aristottiles, Varo.
i99d Geschichtehen aus dem Alterthum und der
Mythologie, von Mysol die fraw, Orpheus, Paglarensis d'
hoch maist*, Gomirus, Helenam, Andromachen, Porcia,
Tispe, Hercules, bis 20ob.
2oov—203r leer.
203v Vier Verse aus Freidank, 85, 5—8 Grimm.
Wer in dem sack kawfft
Vnd sich mit narren rafft
Vnd porget vngewisser dyett
Der singt oft claghaftig lyett.
6l.
Pal. germ. 101. Pap. XV. Jahrh. (1470). 147 Blätter (und 3
leere nach 109, zwei nach 137, und 1*—3*, 148*—150*, leer). 20, 5
X 28, 2. 36—38 Zeilen. Rothe Ueberschriften, die Initialen meist
grün, selten roth, häufig nicht ausgefüllt. Lagen von 12 Blättern mit
Custoden am Schluss. 3* die alten Bezeichnungen C. 89, Nr. 1679 und
534; ferner von einer Hand des XVIII. Jahrhs. 'la senectü . e . pessima I
o fortuna catiua a quellj chi non hanno . i. danary.' — Wilken S.342f.
ia Deutsche Gesta Romanorum.
Hye hebt sich an ain buch das da genannt ist ze latein
Gesta romanorum ze tütsch das buch von den geschichten
oder geschehen dingn der* römer das da getailt ist in
etwah manig Capitel oder vnderschid vnd hat yeglichs
capitel allwegn sein rubrick war von es sagt damit es denen
die gern frömbde oder seltsame ding lesen dester chündiger
sey ze vindii Von ersten sagt das erst capitel von Pyppo
dem chaiser der seinem wcib iren sun nit zaigen wolt darumb
dz sy sein sun alz lieb hett als iren aigen sun. '[ ] ypius
was gewaltig ze rom dem ward ain waidenlich junckfraw
empfolhenn.'
Schliesst mit der Geschichte von Octavianus 'vnd fürt
sy darnach mit im haim vnd verzarten ir tag säligclichen
Amen.'
Dann Ueberschrift
Herodes wz gwaltig ze rom,
und nun die Schlussschrift 'Finitum est pns opus Anno dni
etc. LXX° secundo nonas mesis nouebris in burgaw p iohem
de werdea rectore scolariü ibidem.' 74b.
Vgl. Keller, Romans des sept sages, Tübingen 1836,
S. CXXI ff.
75a Aeneas Sylvius Euriolus und Lucretia, deutsch
von Niclas von Wyle.
Hie vahet sich an ain liepliche history die bäpst pius der
ander des namens gemacht hat von zwayn liebhabenden
menschen mit v'chertn namen vnd langzeit vor seinem
bäpstlichem stät als hernach chärlich* das begriffen wirdt etc.
Vnd den selbn piü papä hab ich jm LXI iar gesehn zu
mantaw dnica infra octauä corporis christi in bäpstlichen eren.
[ ]er durchleüchtigen hochgelobten fürstin vnd frawen
fraw katherina hertzogin vö österrich Margräuinn zu
Baden etc. vnd gräuin zu spänhaim meiner gnädigsten
frawn Embewt ich nyclaus von weyle d' statschreyber zu
Esslingen.
Die Vorrede des Uebersetzers schliesst 76d. 7Öd der
Prolog des Verfassers. 79a beginnt die Geschichte. In dem
Prolog hat eine andere Hand die lateinischen Worte des
Originals häufig darüber und an den Rand geschrieben.
Schluss
mer aloes vnd bitrigkait an vnd inn im hat dann honigs
oder süsse. Vale geben zu wien Quinto nonas July anno
dorm* etc. 1444. io9a.
Vgl. Kellers Ausgabe, Translationen von Niclas von
Wyle, Stuttgart 1861, S. 13 —78. Ueber die abweichende
Dedication vgl. Strauch, Pfalzgräfin Mechthild (Tübingen 1883),
S. 61, Anm. 97. Bei Wilken S. 342 ist dies Stück nicht ge-
sondert aufgeführt, sondern zu 4len Gesta Rom. gezählt;
eine berichtigende Bemerkung hat Strauch geliefert.
Nach drei leeren nicht mitgezählten Blättern folgt
noa (alter Druck) Niclas' von Wyle Uebersetzung
von Apulejus goldenem Esel, nach Poggius lateinischer
Uebersetzung, o. O. u. J., bis i37a.
Vgl. Keller a. a. O. S. 248 ff.
Dann zwei leere (nicht gezählte) Blätter.
138* (alter Druck) Hystoria sigismunde . der tochter deß
fürsten tancredi von salernia . vnd deß iünglings gwisgardi.
O. O. u. J., bis i47a.
Vgl. Keller a. a. O. S. 79 ff. Goedeke, Grundriss i2, 363
62.
Pal. gern). 105. XV. Jahrb. 96 Blätter (und 1*—3*, 97*—99*,
leer). 14, 2 X 20, 7. 30—36 Zeilen. Rothe Ueberschriften und Ini-
tialen. Lagen von 12 Blättern mit Custoden am Schluss. in die alten
Bezeichnungen C. 105, 313 und 1879. — Wilken .S. 344.
ia Leben der heiligen Elisabeth.
ia Der liebe frowe Sant Elysabetc df lätgrefin lebe
Es waz ein hoher fürste in tütschem lande der wz her-
man genant . Vnd lantgrafe zu Türingen.
Schluss 36a
vnd ouch zu ere dem almehtigen gotte dem da ist
lop vnd ere nu vnd ierner mere on ende Amen.
Benutzt 1881 von Prof. Ranke in Marburg, der eine
Ausgabe vorbereitet.
$6 Mystische Tractate, bis 6ib.
36a Hie noch stat geschriben von einem minnencliche
anheftende (fehlt wie) der mensche sin selbes (durchstrichen)
leben . vnd sin liden. vn sine guten werg an daz leben vnd
dz liden vnd an dz sterben vnsers herren vnd an sine werg
sol heften.
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Schluss 198°
Der weit fräwd in diser zeit
maniglich ein solichs end geit.
Jüngere Hand des XV. Jahrhs. Gedruckt nach dem
clm. 641 im Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit
1873, Sp. 131 f. o
io8d Der läppisch syn
Von alter werden ciain visch groß
— das schaffet als das alt.'
i99a Weingrüsse.
1. Grüß dich got du edels getranck
frisch mir mein lebern sie ist kranck.
i99b 2. Gesegen dich got du edel leibsalb
du erczneiest mich allenthalb.
Gedruckt, aber ohne Benutzung dieser Handschrift, in
den Altd. Blättern 1, 401. 405.
199° Sprüche, mit den Aufschriften Senica, Socrates,
Aristottiles, Varo.
i99d Geschichtehen aus dem Alterthum und der
Mythologie, von Mysol die fraw, Orpheus, Paglarensis d'
hoch maist*, Gomirus, Helenam, Andromachen, Porcia,
Tispe, Hercules, bis 20ob.
2oov—203r leer.
203v Vier Verse aus Freidank, 85, 5—8 Grimm.
Wer in dem sack kawfft
Vnd sich mit narren rafft
Vnd porget vngewisser dyett
Der singt oft claghaftig lyett.
6l.
Pal. germ. 101. Pap. XV. Jahrh. (1470). 147 Blätter (und 3
leere nach 109, zwei nach 137, und 1*—3*, 148*—150*, leer). 20, 5
X 28, 2. 36—38 Zeilen. Rothe Ueberschriften, die Initialen meist
grün, selten roth, häufig nicht ausgefüllt. Lagen von 12 Blättern mit
Custoden am Schluss. 3* die alten Bezeichnungen C. 89, Nr. 1679 und
534; ferner von einer Hand des XVIII. Jahrhs. 'la senectü . e . pessima I
o fortuna catiua a quellj chi non hanno . i. danary.' — Wilken S.342f.
ia Deutsche Gesta Romanorum.
Hye hebt sich an ain buch das da genannt ist ze latein
Gesta romanorum ze tütsch das buch von den geschichten
oder geschehen dingn der* römer das da getailt ist in
etwah manig Capitel oder vnderschid vnd hat yeglichs
capitel allwegn sein rubrick war von es sagt damit es denen
die gern frömbde oder seltsame ding lesen dester chündiger
sey ze vindii Von ersten sagt das erst capitel von Pyppo
dem chaiser der seinem wcib iren sun nit zaigen wolt darumb
dz sy sein sun alz lieb hett als iren aigen sun. '[ ] ypius
was gewaltig ze rom dem ward ain waidenlich junckfraw
empfolhenn.'
Schliesst mit der Geschichte von Octavianus 'vnd fürt
sy darnach mit im haim vnd verzarten ir tag säligclichen
Amen.'
Dann Ueberschrift
Herodes wz gwaltig ze rom,
und nun die Schlussschrift 'Finitum est pns opus Anno dni
etc. LXX° secundo nonas mesis nouebris in burgaw p iohem
de werdea rectore scolariü ibidem.' 74b.
Vgl. Keller, Romans des sept sages, Tübingen 1836,
S. CXXI ff.
75a Aeneas Sylvius Euriolus und Lucretia, deutsch
von Niclas von Wyle.
Hie vahet sich an ain liepliche history die bäpst pius der
ander des namens gemacht hat von zwayn liebhabenden
menschen mit v'chertn namen vnd langzeit vor seinem
bäpstlichem stät als hernach chärlich* das begriffen wirdt etc.
Vnd den selbn piü papä hab ich jm LXI iar gesehn zu
mantaw dnica infra octauä corporis christi in bäpstlichen eren.
[ ]er durchleüchtigen hochgelobten fürstin vnd frawen
fraw katherina hertzogin vö österrich Margräuinn zu
Baden etc. vnd gräuin zu spänhaim meiner gnädigsten
frawn Embewt ich nyclaus von weyle d' statschreyber zu
Esslingen.
Die Vorrede des Uebersetzers schliesst 76d. 7Öd der
Prolog des Verfassers. 79a beginnt die Geschichte. In dem
Prolog hat eine andere Hand die lateinischen Worte des
Originals häufig darüber und an den Rand geschrieben.
Schluss
mer aloes vnd bitrigkait an vnd inn im hat dann honigs
oder süsse. Vale geben zu wien Quinto nonas July anno
dorm* etc. 1444. io9a.
Vgl. Kellers Ausgabe, Translationen von Niclas von
Wyle, Stuttgart 1861, S. 13 —78. Ueber die abweichende
Dedication vgl. Strauch, Pfalzgräfin Mechthild (Tübingen 1883),
S. 61, Anm. 97. Bei Wilken S. 342 ist dies Stück nicht ge-
sondert aufgeführt, sondern zu 4len Gesta Rom. gezählt;
eine berichtigende Bemerkung hat Strauch geliefert.
Nach drei leeren nicht mitgezählten Blättern folgt
noa (alter Druck) Niclas' von Wyle Uebersetzung
von Apulejus goldenem Esel, nach Poggius lateinischer
Uebersetzung, o. O. u. J., bis i37a.
Vgl. Keller a. a. O. S. 248 ff.
Dann zwei leere (nicht gezählte) Blätter.
138* (alter Druck) Hystoria sigismunde . der tochter deß
fürsten tancredi von salernia . vnd deß iünglings gwisgardi.
O. O. u. J., bis i47a.
Vgl. Keller a. a. O. S. 79 ff. Goedeke, Grundriss i2, 363
62.
Pal. gern). 105. XV. Jahrb. 96 Blätter (und 1*—3*, 97*—99*,
leer). 14, 2 X 20, 7. 30—36 Zeilen. Rothe Ueberschriften und Ini-
tialen. Lagen von 12 Blättern mit Custoden am Schluss. in die alten
Bezeichnungen C. 105, 313 und 1879. — Wilken .S. 344.
ia Leben der heiligen Elisabeth.
ia Der liebe frowe Sant Elysabetc df lätgrefin lebe
Es waz ein hoher fürste in tütschem lande der wz her-
man genant . Vnd lantgrafe zu Türingen.
Schluss 36a
vnd ouch zu ere dem almehtigen gotte dem da ist
lop vnd ere nu vnd ierner mere on ende Amen.
Benutzt 1881 von Prof. Ranke in Marburg, der eine
Ausgabe vorbereitet.
$6 Mystische Tractate, bis 6ib.
36a Hie noch stat geschriben von einem minnencliche
anheftende (fehlt wie) der mensche sin selbes (durchstrichen)
leben . vnd sin liden. vn sine guten werg an daz leben vnd
dz liden vnd an dz sterben vnsers herren vnd an sine werg
sol heften.
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